kopie b. losch 1981

Zaberfeld, Lkr. Heilbronn, D: OT Michelbach am Heuchelberg, nordwestl. vom Ort am Waldrand, Flur: 'Ebene' (Standort liegt derzeit nicht exakt vor: 'Ochsenburger Straße' nordwestl. aus dem Ort folgen), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6919 Güglingen R 95200 H 37920 Flst. 1701. Nordwestlich vom Ort am Waldrand, bei der Flur 'Ebene'; vor einigen Jahren aus dem Feld hierher in den Wald versetzt. Beschreibung: Sandstein. Maße: Höhe 0,65 m, Br. 0,61, T. 0,18, Form: Traditionelle Maßverhältnisse sind hier aufgegeben zugunsten eines übermäßig breiten Längsbalkens mit reduziertem, schmal und äußerst kurz wirkendem Querbalken. Zeichen: Kleine Krone über Wappenschild; vermutlich als eine Art Wappendarstellung gemeint. Schild und Krone sitzen auf dem Oberteil eines schmalen Baumstammes, der sich leicht plastisch auf der Mitte des Längsbalkens erstreckt. Im Bereich des Querbalkens wird der Stamm von zwei plastischen Inschriftzeilen oder Einrahmungen unterbrochen. Von dem kurzen Stammteil zwischen Inschriftlinie und Wappen gehen nach links und rechts, schräg aufwärts gerichtet, plastische Zweige mit Blättern (Eichenblaub ?) ab, die das Wappen dekorativ unterfangen. Auf dem rechten unteren Teil der Kreuzmitte ist ein schräg gestelltes Blumenmotiv plastich herausgehoben. Inschrift: Auf dem oberen Teil des Querbalkens, zwischen zwei plastischen Zeilen oder einer zeilenangepaßten Einrahmung die Initialen 'IIDB'. Jahreszahl im Schaftende eingehauen, nur undeutlich als '181( )' lesbar. Nach Gerhard Aßfahl kann eine Eintragung vom 6. 5. 1813 im Kirchenbuch von Michelbach zur Deutung der Inschrift herangezogen werden: 'Johann Jakob Diefenbacher, 14 Jahre, Sohn des Metzgers Staphan Diefenbacher und seiner Frau Anna Barbara geborene Schmid wurde von einer Eiche im Göhrenwald plötzlich totgeschlagen'. Danach wären die ersten drei Initialen für diesen Namen gesetzt und die Jahreszahl könnte als 1813 gelesen werden. Volkstümliche Überlieferung: Bei einem Hausbau im Ort holten die Leute einen Stamm im Wald und verunglückten tödlich. - Ein Bauer und sein Sohn wollten einen Eichenstamm holen; der Sohn verunglückte dabei' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 58, Zaberfeld IV, Ortsteil Michelbach am Heuchelberg m. Abb. 83 (Kopie), S. 11, daraus: 2. Gerhard Aßfahl, Ein Steinkreuz bei Michelbach am Heuchelberg, in: Zeitschr. des Zabergäuvereins 1975, S. 61: Die Andeutung eines Gesichts auf dem Schild dürfte nachträglich angebracht worden sein. - Die Krone als solche ist genauso über dem Türsturz des alten Schulhauses, der früheren Wirtschaft zur Krone, mit einer Inschrift von 1828 abgebildet - Ähnlich die Kronendarstellung am früheren Wirtshaus: Inmitten von zwei sich kreuzenden Blütenranken. Die Krone soll im Zusammenhang mit der Wirtsfamilie stehen, 3. Theodor Bolay, Sagen aus dem Zabergäu, Stuttgart 1931, S. 63, Nr. 76

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kopie b. losch 1981

Zaberfeld, Lkr. Heilbronn, E: OT Ochsenburg, westl. vom Ort am 'Pfaffenweg' (günstig erreichbar: vom südwestl. des Ortes gelegenen Weiler Riesenhof führt ein Fahrweg in nordwestl. Richtung, der nach ca. 350 m einen in Richtung Norden abzweigenden Weg erreicht, der wiederum nach ca. 250 m zum Standort führt), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6919 Güglingen R 91360 H 37560 Flst. 1609. Ca. 1 km westlich von Ochsenburg beim 'Pfaffenweg' in einer Wiese. Beschreibung: Sandstein. Ausschleifungen auf dem linken Arm. Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,76, T. 0,24, Form: Massig, hoher Kopf; beidseitig stark zurückgearbeitete Kanten (deren parallel laufende Bearbeitungsrillen an der Unterseite des Querbalkens noch erkennbar sind). In den unteren Kreuzwinkeln sitzen kleine, viertelkreisförmige Winkelstützen. Zeichen: Wappenrelief, beidseitig auf dem Kopfbalken, nur noch in Resten sichtbar; Schildfuß zur Spitze hin leicht geschwungen. Unmittelbar unterhalb der Spitze ein Steinmetzzeichen. In der unteren Schafthälfte könnte ein weiteres Steinmetzzeichen angebracht worden sein. Inschrift: Im Querbalken 'DAS HAEIST AN DEM (STEIN) / ACKER ANO 155( )' Volkstümliche Überlieferung: Zwei Schäfer sollen sich an dieser Stelle gegenseitig umgebracht haben, oder: zwei Bauern sollen sich mit der Sense um ein Mädchen gestritten haben. Flurname: 'Kreuzstein' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 59, Zaberfeld V, Ortsteil Ochsenburg m. Abb. 84 (Kopie) S. 11, daraus: 2. Theodor Bolay, Das Gerichtswesen im Gebiet des ehemaligen Ochsenburger Stabsamt, in: Zeitschr. des Zabergäuvereins 1968, S. 54, 3. Mitt. von Dr. G. Aßfahl, Zaberfeld, 4. Das Steinmetzzeichen ist so nicht zu finden bei P. v. Moser: Steinmetzzeichen in Ochsenburg, in: Zeitschr. des Zabergäuverein 1905, S. 22-29 - Ähnlichkeit zeigt das Steinmetzzeichen auf dem Portalbogen am Friedhof in Zaberfeld mit Jahreszahl 1525.

Internet: 1. ...commons-wikimedia.org-Steinkreuz Ochsenburg (Kopie), Urheber: 'Willi Bautz' (Eig. werk) Liz.-Nr. CCO 1.0, 2. ...stadtplan.net-Ochsenburg, Lagekarte mit Standortangabe

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