Wiesenbronn, Lkr. Kitzingen, Grünanlage ‘Hauptstraße’ Einmündung ‘Eichplatz’ (ggü. Einm. ‘Seegartenstraße’), 3 Steinkreuze |
||||||||||||||||
A l.: Obertägige Maße: Höhe 0,64 m, Br. 0,69, T. 0,23, (alle 3 Kreuze aus mittelfeinem weiß-rötlichen Blasensandstein), vermutlich durch Abbruch verkürzter Schaft, Armoberseiten durch das Abziehen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen abgeschrägt, s. Einf., zeichenlos (Verf.) |
||||||||||||||||
B: Höhe 0,86 m, Br. 0,54, T. 0,18, Asymmetrie aufweisendes, zeichenloses Steinkreuz durch unterschiedlich hoch angesetzte Kreuzarme, Schaft breiter als Kopfbalken (Verf.) |
||||||||||||||||
C: Höhe 0,66 m, Br. 0,72, T. 0,22, wie A, daraus eingerundete Armoberseiten entstanden (Verf.) |
||||||||||||||||
MAIN-POST, Presseartikel vom 21. September 1998, Nr. 217, Wiesenbronn (Bayern): Wiedergeburt der drei Steinkreuze, Eingetragen von Redaktion |
||||||||||||||||
Am Wochenende wurden drei aus dem Rathaus stammende uralte Steinkreuze im Seegarten in Wiesenbronn neu aufgestellt. |
||||||||||||||||
(Quelle: ...monumentum.net-Presseschau Main-Post v. 21. Sept. 1998) |
||||||||||||||||
Textauszug Festschrift Wiesenbronn 2016: |
||||||||||||||||
Das alte Rathaus wird in der Dorfordnung von 1588 erwähnt: „Nachdem ein Gemeindt zu Wisenbrun bishero mit keiner andern gefengknus, dann einem Stockh uff dem Rhatthaus zu bestraffung der Freffler ungehorsamen und Mißthetter ihnen den Schuldheißen ein besonder gefengknus bauen zu lassen.“ Dieses „besondere Gefängnis“ wurde dann unter der Rathaustreppe eingerichtet und konnte von allen vier Schultheißen zur kurzfristigen Unterbringung von Straftätern benutzt werden. Als 1724 das alte Rathaus eingelegt wurde, blieb die überdachte Treppe mit Gefängnis stehen und das Rundbogentor wurde, wahrscheinlich wie gehabt, wieder eingesetzt. |
||||||||||||||||
(Quelle: ...wiesenbronn.de) |
||||||||||||||||
Wiesenbronn D: östl. Ortsrand, Südostwinkel des Abzweiges nach Castell, auf der Böschung (Nachbildung) |
||||||||||||||||
Obertägige Maße: (derzeit unbekannt), nach Lit. F. Grosch, 1970, wird ein abgebrochenes Steinkreuz aus Sandstein ca. 1 km ostwärts der Kirche an der Straße nach Rüdenhausen aufgeführt (s. Kopie, Höhe 0,30 m, Br. 0,64, T. 0,20), das nach Beseitigung verschwunden ist; an der Stelle liess die Gemeinde Wiesenbronn ein neues Steinkreuz aus Kalkstein aufstellen, das nunmehr näher an den Ort versetzt wurde; nach der Sage sei ein alter Mann wegen einiger Pfennige erschlagen worden (Verf. nach Lit. F. Grosch) |
||||||||||||||||
der ursprüngliche Standort des ausgegangenen Kreuzes dürfte in etwa die Kreuzung sein, wo die Wegführung entlang des ‘Gottesgraben’, von Nordwest nach Südost - vermutlich eine alte Ortsverbindungsstraße Kleinlangheim-Castell - die Straße nach Rüdenhausen kreuzt (Verf.) |
||||||||||||||||
Bei der Abzweigung Richtung Castell erinnert ein (nachempfundenes) Sühnekreuz an einen mittelalterlichen Mord. (Quelle: ...kulturpfad-grafen-castell.de-Wiesenbronn) |
||||||||||||||||
Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch - Kleinlangheim, Bildstöcke und Steinkreuze im Landkreis Kitzingen (hrg. von der Deutschen Steinkreuzforschung mit Unterstützung des Landrates von Kitzingen, Jg. 26, 1970, Heft 1/2, 53, Nr. 280 m. Abb. (Kopie) |
||||||||||||||||
Wiesenbronn E: (genauer Standort derzeit unbekannt), Steinkreuz, nicht zugänglich untertägig, Hausecke Staatsstraße 2420 (s. obigen Presseartikel) |
||||||||||||||||
c.2017 www.kreuzstein.eu |