standort

Petershagen, OT Wasserstrasse, Kr. Minden-Lübbecke, A: vor Anwesen Wasserstrasse 4 (Weißer Stein, B 482) Abzw. Zur Siedlung

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Obertägige Maße: Höhe 1,33 m, Br. 0,87, T. 0,14, die wuchtige, etwa rechteckige Kreuzsteinplatte aus grauem Wesersandstein, randumlaufend einige Beschädigungen, zeigt auf Vorder- und Rückseite ein got. Nasenkreuz mit langem sich nach unten verbreiternden Schaft; beidseitig unter den Kreuzarmen schräggestellte Schilde, je einer mit einem Turnierhelm und drei Kleeblättern oder Kugeln als Zier; eine Helmzier ähnlicher Art führen die Familien von Brincke (Haus Brincke bei Borgholzhausen) das Denkmal steht etwa 15 m von der Straße ‘Weißer Stein’ (B 482) entfernt; der Ort Wasserstrasse liegt am alten Königsweg - antiqua via regia (Frankfurter- bzw. Bremer Weg) ein überregionaler, Nord-Süd verlaufender Handels- und Heerweg (s. Rubr. Blickpunkte-Frankfurter Weg) Flurnamen in unmittelbarer Umgebung lauten: ‘Beyn weißen Stein / Steinkreuzbrede / Auf’m Pivit’ 

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 77-78, daraus: 2. Wilhelm Niemöller, Schlüsselburg, ein Beitrag zu seiner Geschichte, Stolzenau, 1930

standort

Wasserstrasse B: an der Straße nach Loccum südseitig vor dem letzten Haus, am Fuße des Klusberges

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Obertägige Maße: Höhe 0,71 m, Br. 0,87, T. 0,16, der arg ausgewitterte und beschädigte Kreuzstein aus Wesersandstein zeigt auf der Vorderseite die eingerillte Darstellung einer Kreuzigungsszene, Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes; über dem Korpus Christi das INRI-Spruchband; an der westl. Schmalseite befindet sich ein kleines eingeritztes Kreuz, das als Steinmetz- oder Meisterzeichen interpretiert wird;  nach der Sage erschlugen sich hier zwei Ritter; das Denkmal wird nach Lit. Niemöller mit dem nahen Klusberg in Verbindung gebracht, auf dessen Höhe ein Opferstein heidnischer Zeit liegt; hier befand sich in frühchristlicher Zeit eine Kluse (Clus, Kirche, Einsiedelei, Klosterzelle), deren Fundamente noch im Boden stecken; das Gelände gehörte später dem nahegelegenen Kloster Loccum, das es von den Rittern von Klenke als Geschenk bekommen hatte; in der Nähe gibt es die Flur ‘Mönkehütte’ (Klusberg, ca. 200 m östl. des Standortes)

Quellangaben: Lit.: W. Brockpähler s.o. S. 77-78, daraus: 2. W. Niemöller s.o.

c. 2006

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