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Walldürn, Neckar-Odenwald-Kreis, A: nordwestl. Ortsrand, kurz vor der Einmündung der 'Schmalgasse' in die 'Theodor-Heuss-Straße', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein, verankert in einer sog. 'Dogge', die meist untertägig nicht sichtbar ist; Ansichtsseite mit linear eingetiefter Darstellung eines unvollständigen Schwertes mit Knaufgriff und gerader Parierstange - das Fehlen eines Teils der Klinge deutet auf einen durch Abbruch verkürzten Schaft hin; auch die ersetzten Kreuzarme vervollständigen die Schwertdarstellung; am Kopf kleines lineares Kreuzchen; diese Aufstellungsvariante von Steinkreuzen, verankert in einem quadratischen Aushau eines Basisblockes, bewirkte eine hohe Standfestigkeit dieser freistehenden Flurdenkmale und war früher eine gängige Methode, ob in diesem Fall ursprünglich oder nachgearbeitet bleibt dahingestellt (Verf.) 

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6422 Walldürn R 26000 H 94600, Flst. 2482/2. Am nordwestlichen Stadtrand, am Ende der Schmalgasse. Beschreibung: Buntsandstein, teilweise Bearbeitungsspuren. Zwei schräg nach rechts verlaufende, tiefe Schleifrillen auf dem Kopf. Die schon im Jahre 1923 herausgebrochenen Arme wurden 1967 ergänzt. Das Kreuz ist am Schaftende einzementiert. Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,72, T. 0,20, Form: Besonders hoher Kopf. Abgeschrägte Kanten. Zeichen: Schwert mit Knaufgriff; Parierstange bei Restaurierung ergänzt. Kleines Kreuz im Kopf. Datierung: ca. 15./16. Jh. *Volkstümliche Überlieferung: Vier Stadträte, die sich am Bauernkrieg beteiligt hatten, wurden später auf Geheiß des Truchseß von Waldburg an den vier Enden der Stadt enthauptet. Jedem der Opfer soll ein Steinkreuz errichtet worden sein (S. Walldürn II, III sowie Verschwundene Steinkreuze Nr. 19). Literarische Benennung: 'Rebellionskreuze' (Textkopie B. Losch 1981)

*diese Überlieferung scheint eine Wandersage zu sein, denn seltsamerweise wird diese Sage auch im tschechischen Loket (Elbogen), Bez. Sokolov, erzählt (s. Tschechien, Loket II) (Verf.)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 174, Walldürn I, daraus: 2. Max Walter, Vom Steinkreuz zum Bildstock (Bad. Steinkreuzforschung), Karlsruhe 1923, S. 8, 3. Friedrich Karl Azzola-Heinz Bormuth-Fritz Schäfer: Dolch, Schwert und Spieß als Steinkreuzzeichen im hinteren Odenwald. Eine denkmalkundlich-ikonologische Untersuchung, in: Zu Kultur und Geschichte des Odenwaldes. Festgabe für Gotthilde Güterbock. Hrsg. im Auftrag des Breuberg-Bundes von Winfried Wackerfuß, Peter Assion und Rolf Reutter. Breuberg-Neustadt 1976, S. 58, beginnendes 16. Jh., 4. Max Walter, Bauernkrieg und Volksüberlieferung, in: Mein Heimatland 18, 1931, S. 51 (nach Wilhelm Hildenbrand, in: Woerls Führer durch Walldürn und Umgebung. Würzburg 1889, S. 9 u. Volksüberlieferungen von Walldürn, in: Alemania 34, 1906, S. 255-279)  

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Foto v. 30.3.2019, Sühnekreuz in Walldürn (Kopie), Urheber: 'Ganpar' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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kopie b. losch 1981

Walldürn, Neckar-Odenwald-Kreis, B: südöstl. Ortsrand, östl. des Bahnhofs, ostseitig an 'Neue Altheimer Straße' ca. 120 m nördl. der 'Wilhelm-Röntgen-Straße' (ggü. Hospiz Walldürn RG), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein, verankert auf einem quaderförmigen neuen Betonsockel, wohl in Nachahmung der Aufstellungsvariante von Steinkreuz A (Verf.); Ansichtsseite  eine linear eingetiefte angebliche 'linke Schuhsohle' sowie links daneben ein 'Sattler-Halbmond' (B. Losch 1968), ein Schneidewerkzeug der Lederverarbeitung (Verf. frei nach B. Losch, 1981/1968) 

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6422 Walldürn R 26740 H 93300, Flst. 6960. In der Böschung der Altheimer Straße, wenig außerhalb der Stadt. Beschreibung: Buntsandstein, teilweise Bearbeitungsspuren. Betonsockel. Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,58, T. 0,17, Form: Hoher Kopf, Armlänge knapp. Armansicht leicht reduziert. die Arme sind verschieden hoch angesetzt. Zeichen: Große linke Schuhsohle, nach unten gerichtet. Rechts daneben Halbmod (Lederschneidewerkzeug), aufrecht stehend, rechts gerichtet. Datierung: ca. 16./17.Jh. Volkstümliche Überlieferung: Siehe Kreuz I' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 174, Walldürn II m. Abb. 298 (Kopie), S. 38, daraus: 2. Max Walter, Die Steinkreuze des östlichen Odenwaldes, Buchen 1920, S. 5/10 u. 1923, S. 8, 3. Friedrich Karl Azzola / Heinz Bormuth / Hans-Werner Haas: Überregionale Entwicklungszüge hist. Schusterzeichen auf Kleindenkmalen, Breuberg-Bund, Breuberg-Neustadt 1980, S. 363-382

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Foto v. 29.3.2019, Steinkreuz Walldürn (Kopie), Urheber: 'Granpar' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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Walldürn, Neckar-Odenwald-Kreis, C: südsüdöstl. außerhalb des Ortes, westseitig am alten 'Hettinger Weg', östl. der B 27 (günstig erreichbar: bei 'Altheimer Straße Nr. 2' Fahrweg folgen, der westseitig am Agrar-Betrieb vorbei, nach ca. 650 m in Richtung Süden den Standort erreicht), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit ersetztem Schaft, von daher ist die einstige linear eingetiefte Darstellung eines Schwertes nur noch im Knaufgriff mit kurzer Parierstange erhalten bzw. sichtbar (Verf.) 

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6422 Walldürn R 26740 H 92520, Flst. 4262. Am alten Hettinger Weg, südlich von Walldürn II. Beschreibung: Buntsandstein, teilweise Bearbeitungsspuren. Kopf- und linkes Armende leicht beschädigt. Schleifrillen im linken Arm. Schaft ergänzt, mit der Kreuzmitte verklammert. Maße: Höhe 1,10 m, Br. 1,04, T. 0,22, Form: Langbalkig. Nach unten gerichtete, geringe Armverbreiterung. Zeichen: Schwert mit Knaufgriff und kurzer Parierstange. Kleines Kreuz im Klingenansatz. Datierung: ca. 16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Siehe Kreuz Walldürn I' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 174, Walldürn III (o.F.), daraus: 2. Friedrich Karl Azzola / Heinz Bormuth / Fritz Schäfer: Dolch, Schwert und Spieß als Steinkreuzzeichen im hinteren Odenwald. Eine denkmalkundlich-ikonologische Untersuchung, in: Zu Kultur und Geschichte des Odenwaldes. Festgabe für Gotthilde Güterbock. Hrsg. im Auftrag des Breuberg-Bundes von Winfried Wackerfuß, Peter Assion und Rolf Reutter. Breuberg-Neustadt 1976, S. 58, beginnendes 16. Jh., 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 48

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verschwundene Steinkreuze:

Walldürn, Neckar-Odenwald-Kreis
'Am Weg zum Schießplatz. Schon 1901 verschwunden' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 176, 21. Walldürn, daraus: 2. Kulturdenkmale 1901, S. 146 m. Bezug auf W. Hildenbrand s.o.  

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