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kopie b. losch 1968

Walldürn, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, D/E: OT Gottersdorf, im Ort, bei der kath. Kirche, 'Rathausplatz', 2 Steinkreuze, Benennung: 'Pestkreuze'

Obertägige Maße: D: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein, verankert auf einem quadratischen Sockel, Inschriftsfragmente am Kopfbalken, ursprünglich bis 1975 am Ortseingang am 'See', E: Steinkreuz einst lat. Form aus Buntsandstein mit fehlenden Kopfbalken, ursprünglich bis 1975 nordwestl. des Ortes am 'Totenweg' nach Reichartshausen (Verf. frei nach B. Losch, 1981)  

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6321 Amorbach R 22530 H 00100. Etwa 1975 in der Anlage bei der katholischen Kirche neu aufgestellt. Kreuz IV stammt vom Ortseingang am 'See', Kreuz V vom 'Totenweg' nach Reichartshausen. Beschreibung: Buntsandstein. Bei (V) fehlt der Kopf; einseitig Bearbeitungsspuren. Beide Kreuze wurden jeweils auf einen Sockel zementiert. Maße: (IV) Höhe 1,05 m, Br. 0,84, T. 0,20, (V) Höhe 0,60 m, Br. 0,83, T. 0,16, Form: (IV) Hoher Kopf, vergleichsweise knappe Armlänge. Tendenz zu breiten Flächen. - (V) Kräftiger, nach links etwas verbreiterter Querbalken. Schmaler Schaft. Zeichen: (IV) Einrillungen im unteren Teil des Kopfbalkens (vielleicht auch als Buchstaben oder Zahl gedacht). Datierung: (IV) ca. Ende 15./16. Jh., (V) ca. 16./17. Jh.

Volkstümliche Überlieferung: '...die sich ... an 3 uralte niedere Steinkreuze knüpft, sie stehen an den Ortsausgängen dreier Wege und sollen die Stellen bezeichnen, bis zu denen die Müller bei der Pestzeit fuhren, um dort das Mehl für Gottersdorf abzuladen' (H. Heimberger). Zu (V): Als die Pest im Ort wütete, flohen die Einwohner, einer kehrte später zurück, wagte aber nicht, das Dorf zu betreten und setzte sich vor dem Dorf nieder. Erst als er einen anderen Mann erblickte, der auch noch lebte, betrat er das Dorf. Zum Gedenken setzte er das Steinkreuz. Zu (V): Ein Mann habe der Pest entkommen wollen. Er sei jedoch nur bis zu der Stelle des Kreuzes gekommen und dort zusammengebrochen. Deshalb habe das Kreuz keinen Kopf. Benennung: 'Pestkreuze' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 174, Walldürn IV, V, Stadtteil Gottersdorf m. Abb. IV=281 (Kopie), S. 36, daraus: 2. Heiner Heimberger, Das gefeite Dorf. Wegkreuze im Gebiet zwischen Neckar und Main, in: Mainfränk. Jahrbuch für Geschichte und Kunst 4, 1952, S. 263-307, 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 102 m. Foto (Kopie) u. S. 105

Internet: 1. ...commons.wikimedia.org-wiki-Foto v. 1.6.2019, Steinkreuz bei Kirche Gottersdorf (Kopie), Urheber: 'Granpar' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0

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kopie b. losch 1981
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Walldürn, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, F: OT Gottersdorf, ca. 1,2 km südöstl. der Ortsmitte an der Straße Miltenberg-Walldürn (L 518), kurz vor dem Abzweig der Straße nach Reinhardsachsen, bei steinernen, mit Doppelkreuz bekrönten Barock-Bildhäuschen von 1852, Flur: 'Am steinernen Kreuz', Steinkreuz 

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) relativ schmalbalkiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit Reliefdarstellung eines schmalen langschaftigen lat. Kreuz vom Kreuzungsfeld bis zum Schaftfuß, wo es gespreizt ausläuft - Andeutung des Hügel Golgatha (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6321 Amorbach R 23330 H 99550, Flst. 3282. An der Straße Miltenberg-Walldürn, kurz vor der Abzweigung nach Reinhardsachsen, bei einem steinernen Bildhäuschen von 1852. Beschreibung: Buntsandstein. Rechts Armende und Kanten am Längsbalken beschädigt. Sockel. Maße: Höhe 1,75 m, Br. 0,83, T. 0,19, Form: Hoch und schlank. Minimale Armverbreiterung. Zeichen: Leicht plastisch, auf Kreuzungsfeld und ganzer Schaftlänge ein schmales Kreuz mit hohem Schaft, knappen Balken und geteiltem Fuß. Datierung: ca. 15./16. Jh. Soll in Zins- und Gültbüchern 1687 erwähnt sein (M. Walter 1923). Volkstümliche Überlieferung: Zur Erinnerung an einen Unglücksfall bzw. Zweikampf. Flurname: 'Am steinernen Kreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 175, Walldürn VI, Stadtteil Gottersdorf m. Abb. 282 (Kopie), S. 36, daraus: 2. Max Walter, Die Steinkreuze des östlichen Odenwaldes, Buchen 1920, S. 3 u. Vom Steinkreuz zum Bildstock (Bad. Steinkreuzforschung), Karlsruhe 1923, S. 19, 3. Emil Baader, Sagen aus einem Odenwalddorf, in: Unter der Dorflinde (Zeitschr. Odenwaldklub, Darmstadt 17, 1931, S. 174  

Internet: 1. ...google.com-maps-Lageplan Gottersdorf, Foto v. Nov. 2019 (Kopie), Urheber: 'H. Beierstettel' (Eig. Werk)

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Walldürn, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, G: OT Gottersdorf, im Ort, auf dem Gelände des Freiland-Museums, 'Weiherstraße Nr. 12', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), schmalbalkiges Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit markant hohem Kopf; derzeit kein geschichtlicher Hintergrund ermittelbar (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...commons.wikimedia.org-wiki-Foto v. 21.6. 2020 (Kopie), Steinkreuz Freilandmuseum Gottersdorf, Urheber: 'Granpar' (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY 1.0

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