standort

Südharz, OT Uftrungen, Lkr. Mansfeld-Südharz, A: nordwestl. vom Ort am Feldweg auf der Höhe, Verlängerung ‘Am Heerstall’, ca. 350 m nordnordwestl. der Kreuzung mit der ‘Hinterdorfstraße’

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Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,58, T.0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein besitzt markant rundbogige Armenden, wobei auch der abgearbeitete bzw. abgeschlagene Kopf vermutlich gleiche Form aufwies, Schaft ansichtsseitig minimal eingezogen; nach Lit. W. Saal wird der Standort wie folgt angegeben: Flurname ‘An den Elsgruben’, ehemals in der nördl. Wegegabelecke bei Höhe 209,8 (möglicherweise alte Wege nach Rottleberode und Dietersdorf, Verf.)

nach der Überlieferung soll an der Stelle ein Förster erschlagen worden sein, doch stand das Kreuz ursprünglich auf dem Grab des Försters und wurde erst nach dessen Einebnung an die Mordstelle versetzt, die noch heute im Dorfe mit ‘Das Schießenfleck’ bezeichnet wird; ob das Kreuz ursprünglich für diesen Zweck gesetzt wurde ist fraglich, es könnte sich auch um ein weitaus älteres Flurdenkmal handeln, das aus der Nähe herbeigeholt wurde (Verf.)  

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 39, Nr. 37 m. Abb. 156, daraus: 2. H. Größler, Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld und ihrer nächsten Umgebung, in: Mansf. Blätter 1, 1887, S. 21-30, 3. F. Schmidt, Flurnamen in Nordthüringen, Sangerhausen 1941, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 5. M. Schröter, Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Kreis Sangerhausen, Beitr. zur Heimatforschung, Heft 5, Sangerhausen 1977, S. 15-27

Uftrungen, B: ca. 4 km nördl. des Ortes im Siebengemeindewald an einem Waldweg vom Forsthaus Waldhaus in Richtung Schwenda, am Stamm einer Buche lehnend (eingezäuntes Areal, kleiner Steinhügel mit Hinweistafel)

Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,45, T. 0,13, der rechteckige Kreuzstein aus Karbonsandstein zeigt auf vertiefter, gerahmter Fläche ein griech. Kreuz im Relief (0,34/0,34) auf Stab, der vermutlich (nicht sichtbar) auf Halbkreisbogen steht - die Darstellung eines Vortrage- bzw. Vorhaltekreuzes (Verf.) Text Hinweistafel: ‘Hier starb am 18. Nov. 1888 in treuer Pflichterfüllung Revierförster Berthold Maus durch Wildererhand’; der Kreuzstein wurde vor dem 1. Weltkrieg von Lehrer Stunne im Haselbachtal umgestürzt gefunden und auf seine Initiative an der Mordstelle des Försters Maus aufgestellt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 39, Nr. 38 m. Abb. 157, daraus: (Kopie), 2. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, Magdeburg 1922, S. 38-39, 3. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, Magdeb. Monatsblatt 73, 1931, S. 180-182, 4. M. Schröter, 1977, 5. H. Köber, 1960

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