standort wegegabel friedhof trogen

Trogen, Lkr. Hof, nördl. Ortsrand, in der Gabelung der Wege nach Schollenreuth u. Gößen, nahe Eingang zum neuen Friedhof          

steinkreuz trogen
andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,03 m, Br. 0,53, T. 0,20, das Steinkreuz aus Granit ist derartig im Verlaufe der Zeit durch Abarbeitung und Verwitterung in Mitleidenschaft gezogen, dass die einstige Kreuzform nur noch zu erahnen ist, ein Indiz für ein hohes Alter; dennoch ist von einer frühen Steinmetzarbeit auszugehen, wobei die Kreuzform nur durch Ausrundungen erzeugt wird; der Standort am Ortsrand, in der Wegegabel, kann als klassischer Standort eines Sühnemales betrachtet werden (Verf.)

nach Lit. H. Bucka-O. Heland (mündl. Anwohner) soll hier ein Schäfer ermordet worden sein; Widmann-Chronik der Stadt Hof: ‘am heiligen Ostersonntag 1608 ist Hannß Hofmann, ein Schäfer, zu Trogen erstochen worden’; ein Zusammenhang mit dem Steinkreuz ist sehr wahrscheinlich

Quellangaben: Lit.: Hans Bucka-Oskar Heland, Steinkreuze Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof, Hof 1986, S. 45 m. Abb., daraus: 2. F. Rudolph, Die Steinkreuze der Stadt Hof und Umgebung, Siebenstern 5/1949, 3. A. Gebeßler, Stadt und Landkreis Hof, Bayer. Kunstdenkmale, 7/1960, 4. Widmann, Chronik der Stadt Hof, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Trogen, Steinkreuz, am Eingang zum Friedhof, 17. Jh., Nr. D-4-75-182-5

steinkreuz schlossgattendorf andere seite
standort

Gattendorf, OT Schloßgattendorf, Lkr. Hof, ggü. Kirchweg Nr. 5 erhöht auf der Böschung am Kirchweg nach Kirchgattendorf (Ortsrand)                

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,83, T. 0,22, das guterhaltene Steinkreuz aus Granit mit gedrungenem Kopf besitzt unterschiedlich lange Kreuzarme und steht mit dem 14 cm längeren Arm zum Boden hin geneigt, worüber die örtliche Meinung vorherrscht, das Kreuz müsse ungleich lange Arme haben, da es für einen gewaltsam ums Leben Gekommenen gesetzt wurde (Lit. H. Bucka-O. Heland) auch der Schrägstand des Denkmals, wenn ursprünglich, kann gewollt sein - damit wird die Negation der Tat und des Täters symbolisch ausgedrückt, ein zuweilen bei Sühnesteinen zu beobachtendes Merkmal (s. Rubrik NI-Bad Essen OT Wimmer, Verf.) 

Textauszug: (Lit. Bucka-Heland) ‘der Steinkreuzforscher Walter Saal aus Merseburg berichtet von einem Steinkreuz, das erst 1902 in einem rein evangelischen Gebiet für einen Erschlagenen aufgestellt wurde’ (Bezug auf dieses Steinkreuz unklar) F. Rudolph gibt 1949 an auf dem Stamm zwischen den Armen (Kreuzungsfeld) ein pfahl- oder stilartiges Zeichen zu erkennen; nach der Sage soll das Kreuz aus der Zeit der Hussitenkriege stammen, ein Soldat liege hier begraben

am Standort des Kreuzes beginnt der früher viel frequentierte Weg zur Kirche nach Kirchgattendorf, der etwa nach 120 m außerhalb des Ortes die Straße Hof-Regnitzlosau kreuzt; die Burg Gattendorf (Schloßgattend.) wurde im 12.-13. Jh. als reichsunmittelbare Grenzfeste des königlichen Regnitzlandes erbaut und urkundlich erstmals am 26. 3. 1234 erwähnt; um 1700 erwarb die Burg Wolf Christoph von Schmidt, der Erbauer des heutigen Schlosses (1701-04) mit neuem Brauhaus  

Quellangabe: Lit.: 1. Hans Bucka-Oskar Heland, S. 37 m. Abb., daraus: 2. F. Rudolph, A. Gebeßler, Walter Saal, Das jüngste Mordkreuz, Steinkreuzforschung, 1/1981, 3. M. Klein, Festschrift, 750 Jahre Gattendorf, 1984, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Gattendorf, OT Schloßgattendorf, Steinkreuz, am Kirchweg, mittelalterlich, Nr. D-4-75-127-7, 2. ...gattendorf.de

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