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verf. eig. werk standort

Weiden in der Oberpfalz, OT Tröglersricht, A: südwestl. des Ortes, ‘Dekan-Pfeiffer-Ruh’ (Rastplatz mit Steintisch), Wanderweg (rotes Dreieck, Richt. Weiden) ca. 400 m folgen, der in südwestl. Richtung aus dem Ort, vorbei an einem Teich, auf der Höhe links haltend, zum Standort führt (Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977: am Weg zwischen dem ‘Heindlkeller’ und dem Zollhaus), Steintische, 1 Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,70, T. 0,20, das sehr gut erhaltene Steinkreuz aus Granit besitzt Kreuzarmwinkelstützen und zeigt auf einer Seite die reliefierte Darstellung eines nicht mehr definierbaren Werkzeuges, darunter zwei plastische Ausarbeitungen; nach Lit. M. Hardt, 1971, handle es sich um die Werkzeuge eines Gerbers; nach Lit. R. H. Schmeissner stammt dieses Steinkreuz, neben weiteren 18, zum Teil heute ausgegangenen Steinkreuzen, aus der Friedhofsmauer des Alten Friedhofs in Weiden (heute Bereich Stadtsparkasse), die 1896 abgerissen wurde, bei der Kirche zum Heiligen Geist (ebenfalls ausgegangen); einige Kreuze wurden an den einstigen, noch bekannten Standorten wieder aufgestellt, obiges Kreuz kam zunächst an den Weidener ‘Kälberweg’ (nördl. Stadtgebiet, Bereich Gewerbegebiet Neustädter Str.), später an den derzeitigen Standort bei Tröglersricht; der Alte Friedhof wurde zwischen 1524 und 1528 angelegt; bei Errichtung der Friedhofsmauer erhielt der Fuhrmann Jorg Fuchs 1534 vom Rat der Stadt Weiden den Auftrag alle Steinkreuze des Stadtgebietes einzusammeln und zum Friedhof zu bringen, um sie als Füllsteine verwenden zu können (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)  

Steintische oder tischähnliche Steinformationen, die zuweilen in der Flur anzutreffen sind, deuten auf Gerichtsstätten hin an denen Rechtssprechung vollzogen bzw. Urteile verkündet und vollstreckt wurden; viele Überlieferungen sprechen Steintische als germanische Opfertische aus vorchristlicher Zeit (Verf. frei nach ...wikipedia.org-wiki-Steintische-Opfertische)

Quellangaben: Lit.:  1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977,  S. 286, Nr. WEN 22, daraus: 2. Michael Hardt, Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a. W. und des Stadtkreises Weiden, Bayreuth/Ellwangen 1971, S. 28-29, 3. Günter Hoffer,  Flurdenkmäler, in: Weiden in der Oberpfalz, 1971, S. 123

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Weiden, OT Tröglersricht: Dekan-Pfeiffer-Ruhe, Am Gries, Granitsteinbänke, Steinkreuz, Steinsockel mit Tisch, aus Steinresten der ehemaligen Stadtbachverbauung von 1536, Steinkreuz, um 1500, mit ausgehauenen Zeichen; Nicht nachqualifiziert, Nr. D-3-63-000-180

kopie r. h. schmeissner 1977
kopie r.h. schmeissner 1977

Tröglersricht B: südöstl. des Ortes, ca. 600 m ostsüdöstl. des ehemaligen Weidener Zollhauses (Fahrweg ca. 500 m südl. aus Tröglersricht bis Zollhaus und direkt östl. des 2. Hauses Feld- Waldweg ostsüdostwärts folgen) am Weg nach Oberhöll / Buchrangen im Wald (Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977: etwa 100 m, bevor die alte Hochstraße, die durch das Waldgebiet des Fischersberges nach Letzau führte, den Weg vom Zollhaus nach Letzau schneidet), Steinkreuz, Benennung: ‘Kroatenstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,58, T. 0,14, das Steinkreuz aus Granit ist durch Abschlag eines Armes beschädigt und soll laut Hinweistafel aus einem alten Grabstein gehauen worden sein; die Ansichtsseite zeigt eine linear eingetiefte, kryptische Inschrift, die bis heute nicht zweifellos gedeutet werden konnte; das im Volksmund Kroatenstein genannte Denkmal erinnere an einen Einfall von Kroaten in der Zeit des 30-jährigen Krieges (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Im Volksmund: ‘Kroatenstein’. Hier soll ein kroatischer Soldat begraben sein (Lit. M. Hardt). - Deutung: M. Hardt versuchte 1956 mit seiner Lesart ‘LES CeVVOLL WEE’ die Inschrift als ‘Weg nach Letzau’ zu deuten und so dem Stein einen Wegweisercharakter zu geben. Diese Deutung dürfte jedoch, wie bereits an anderer Stelle betont wurde, auf sehr schwachen Füßen stehen, da bereits die Hardtsche Interpretation der Inschrift irrig zu sein scheint’ (Textkopie: Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 283-284, Nr. WEN 16 m. Abb. 40, S. 413 (Kopie) u. FIG 24, S. 283 (Kopie), daraus: 2. Michel Hardt, Die Flurdenkmäler des Landkreises Neustadt a. W. und des Stadtkreises Weiden, Bayreuth / Ellwanger, 1971, S. 16, 3. Günter Hoffer, Flurdenkmäler, in: Weiden in der Oberpfalz, 1971, S. 123-126, 4. Leonhard Wittmann, Steinkreuze als Wegweiser, in: Das Steinkreuz, 21. Jg., H. 1., 1965, S. 21

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Weiden, OT Tröglersricht: Weg von Weiden-Zollhaus nach Oberhöll, Buchrangen, am Weg von Weiden-Zollhaus nach Oberhöll, Steinkreuz, sogenannter Kroatenstein, Mit Schrift, mittelalterlich; Nicht nachqualifiziert, Nr. D-3-63-000-177

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