kopie lit. g. schaetzlein 1985 kopie lit. g. schaetzlein 1985

Sulzdorf an der Lederhecke, OT Sternberg, Lkr. Rhön-Grabfeld, A: südl. Ortsrand, an der Straße nach Sulzdorf am Abzweig nach Obereßfeld, auf der Straßenböschung (Bereich ‘Schloßstraße-Schöpfenrangen’, ggü. dem Schlosspark), Kreuzstein

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,60, T. 0,22, Kreuzstein aus Sandstein mit rundem Oberteil, das in geradlinigen Schaft ausläuft, beidseitig über die gesamte Fläche erhaben ein breitbalkiges Kreuz (0,17-0,24) im Relief mit nach außen verbreiterten Enden (Verf.)

der Volksmund berichtet von einem Bauern namens Sepper Dürbeck, der mit seinen Kühen nach Maroldsweisbach gefahren war um Basalt zu holen; auf dem Rückweg hatte er von der kleinen Anhöhe herab zu wenig gebremst, worauf der Wagen schneller wurde und die Kühe mitrennen mussten, da sie ihn nicht mehr halten konnten; als der Wagen durch ein Schlagloch polterte, fiel das fünfjährige Söhnlein des Sepper vom Wagen, kam unter das Hinterrad und wurde tödlich überrollt; dies muss vor 1900 passiert sein, der Sepper ist ca. 1870 geboren; freilich ist aber der Kreuzstein weitaus älter und kann nicht für dieses Ereignis gesetzt worden sein (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985) 

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhard Schätzlein, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Rhön-Grabfeld, Mellrichstadt 1985, S. 252-253, Katalog-Nr. 5729.3 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Hinweis von Gastwirt Berlenz, Sternberg

Sternberg B: ca. 1 km westl. des Ortes, nordseitig an der Straße nach Obereßfeld, nahe der Flurgrenze, ‘Steinerne Kreuz’ (Hochkreuz auf Steinpostament)

Höhe ges. ca. 4 m, eine Sockelseite mit Relief eines rücklinks zu Boden sinkenden, von Kugel getroffenen Mannes, der Lauf der Flinte ragt noch in die Bildfläche hinein; darüber die eingerillte Inschrift: ‘Hier wurde am 4. Dezember (Lit. G. Schätzlein: 21.) Nachts / 11 Uhr der Pächter zu Sternberg / Johann Dusel geb. zu Zeilsheim / durch einen Jägerschuß ermordet’

der Gutspächter war auf dem Rückwege vom Christmarkt in Königshofen, als er hier auf einen seiner Knechte traf, mit dem er oft in Streit lag; dieser erschoss ihn und liess die Leiche im Straßengraben liegen; der Mörder wurde nie gefasst; seit der Untat mieden es die Leute, vor allem des nachts an der Mordstelle, wo später das Kreuz errichtet wurde, vorbei zu gehen; es zeigten sich Lichtlein und ein großer schwarzer Hund, die erst an den Orteingängen wieder verschwanden (Verf. frei nach Lit. G. Schätzlein, 1985)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Schätzlein, 1985 s.o. S. 250-251, Katalog-Nr. 5729.2 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. Leo Hamm, Sagen des Kreises Königshofen, Bad Kissingen 1964, Nr. 95

c.2018 www.kreuzstein.eu