kopie lit. r. h. schmeissner 1977

Berg b. Neumarkt, OT Sindlbach, Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz, A: nordwestl. des Ortes, links an der Straße nach Unterrohrenstadt (‘Rohrenstädter Weg’), ca. 450 m nach den letzten Anwesen, noch vor dem Aussiedlerhof auf der Höhe bei einer Feldkapelle, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. (0,75), T. 0,27, arg ausgewittertes, nur noch einarmiges Steinkreuz aus Muschelkalk mit Reliefdarstellung im Kreuzungsfeld eines vierspeichigen Rades mit deutlich erkennbarer Nabe (Mühlrad ? Lit. R. H. Schmeissner, oder auch Wagenrad - Involvenz eines Fuhrmannes, Verf.) keine Sage

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 174, Nr. NM 43 m. Abb. 18 (Kopie), S. 391, daraus: 2. Karl Speier, Die alten Steinkreuze im Bezirksamt Neumarkt, 1937, S. 17 m. Abb.

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Berg b. Neumarkt, OT Sindlbach: Auf der Höhe, an der Straße nach Unterrohrenstadt, Steinkreuz, sog. Schwedenkreuz, Beschädigtes Tatzenkreuz mit Relief, Muschelkalk, wohl 17. Jahrhundert, Nr. D-3-73-113-53

kopie berg aktuell 2017
kopie berg aktuell 2017

Sindlbach B: östl. im Ort, in einer künstlichen Grotte zur Straße hin des ehemaligen Schwesternwohnheimes, ‘Sindlbacher Hauptstraße 33’, Steinkreuz, Benennung: ‘Soldatengräber / -grab’ (wohl bezogen auf den ursprünglichen Standort, Verf.)

Obertägige Maße: 1,25 m, Br. 0,95, T. 0,33, Eisensandstein, ‘Ein (ehemals zwei) Steinkreuze am östl. Ortsausgang (Hauptstraße) Richtung Litzlohe, in einem ausgesparten Platz einer Hausmauer’ (Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

das arg ausgewitterte und partiell beschädigte Steinkreuz lat. Form besitzt (nur) armunterseitig geradlinige Winkelstützen, unterhalb der reparierten Bruchstelle trapezförmige Schafterweiterung; im Bereich des Kreuzungsfeldes einige markante lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind und vertikale Einkerbungen, die als Abzugsmale mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen deutbar sind, s. Einf. (Verf.)

das Denkmal wurde im Bereich des Standortes mehrfach versetzt (Lit. R. H. Schmeissner, 1977), jedoch kann aus empirischer Sicht vermutet werden, dass es ursprünglich zusammen mit dem verschollenen nachstehenden Steinkreuz (NM 42) nur etwa einen Steinwurf weiter östl. an der dortigen Wegegabel nach Bischberg bzw. Langenthal am Ortsrand stand; der Volksmund spricht von ‘Soldatengräber / -grab’, was auch bei dem Steinkreuz in Reicheltshofen zu vermerken ist, das angeblich die Grabstätte gefallener schwedischer Soldaten des 30-jährigen Krieges bezeichnen soll (Verf.) 

Informationen aus ‘Berg - aktuell’:

                                                                                           Steinkreuz in Sindlbach – historisches Denkmal
Der Hobbysteinkreuzforscher Wilfrid Muscat aus Nürnberg versuchte, das Steinkreuz in Sindlbach, Hauptstr. 33, zu finden. Eine Anfrage beim Landesamt für Denkmalschutz brachte das Ergebnis: Das Kreuz befindet sich in der künstlichen Grotte vor dem Schwesternheim – Hauptstr. 33. Leider war das Denkmal ziemlich mit Efeu überwuchert. Die Gemeinde Berg ließ nach Hinweis von Herrn Muscat auf das mittelalterliche Kleinod die teilweise armdicken Efeustränge im Jahr 2017 beseitigen. Größe / Material: 124:100:34 / Eisensandstein, Geschichte: Steinkreuz mit Armstützen; wohl spätmittelalterlich. Der Kopfteil ist gerundet. Mehrere kleine runde Vertiefungen und Rillen sind im Mittelbereich vorhanden. Durch diese entsteht darauf so etwas wie ein „Gesicht“. Recherche und Vermessung von Wilfrid Muscat.

Quellangaben: Lit.: 1. Bildquelle: Urheber: Wilfrid Muscat, in: ‘Berg aktuell’, Mitteilungsblatt der Gde. Berg / OPf. / Vereinsnachrichten, Heimatpflege, 34. Jg. / Nr. 008 / August 2017, S. 38-39, 2. Rainer H. Schmeissner, 1977 s. o. S. 174, Nr. NM 41, daraus: 3. K. Speier, s. o. 1937, S. 16-17, 4. Lothar Schnabel, Die Flurdenkmäler des alten Landkreises Neumarkt (nach 1977)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Berg b. Neumarkt, OT Sindlbach: Nähe Sindlbacher Hauptstraße, in der künstlichen Grotte vor dem Schwesternheim, Steinkreuz mit Armstützen, Eisensandstein, wohl spätmittelalterlich Nr. D-3-73-113-52

verschollene Objekte:

Sindlbach: ein im Jahre 1932 bei Ausgrabungen (vermutl. Straßenausbau, Verf.) gefundenes, nur noch einarmiges Steinkreuz aus Dolomit-Kalkstein, stand zusammen mit Steinkreuz B am östl. Ortsausgang in einem ausgesparten Platz einer Hausmauer; wann das Denkmal ausging ist derzeit unbekannt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. R. H. Schmeissner, 1977 s. o. S. 174, Nr. NM 42

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Berg b. Neumarkt, OT Reicheltshofen, Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz, im Ort, Grünfläche südseitig an der Ortsdurchgangsstraße, südöstl. gegenüber des Gasthauses ‘Zum Grünen Baum’ (Josef Berschneider - ‘Sepp’), Steinkreuz, Benennung: ‘Soldatengrab’ (vgl. Steinkreuz Sindlbach B, wohl bezogen auf den ursprünglichen Standort, Verf.), ‘Schwedenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,22 m, Br. 1,05, T. 0,36, das breitflächige, materialbedingt arg ausgewitterte Steinkreuz aus Dolomit-Kalkstein, besitzt gerundete Balkenenden, unwesentliche Schafterweiterung und ist zeichenlos; das Kreuz ist in vielen Landkarten mit der Bezeichnung ‘Schwedenkreuz’ eingezeichnet und soll angeblich als Markstein (Grenzstein) der Fluren Schloß Eismannsberg und Deinschwang gedient haben; dies könnte durchaus zutreffen, weil das Denkmal ursprünglich nordwestl. des Ortes am Wege nach Häuselstein stand, doch ist es ursprünglich nicht für diesen Zweck gefertigt worden - sein Standort auf einer eventuellen Flurgrenze habe sich vermutlich dafür angeboten (Verf.) (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)  

Sagen:
a 'Sie hat der verstorbene Berschneider von Reicheltshofen erzählt: Das Steinkreuz beim Reicheltshofener Wirtshaus stand früher am Weg nach Häuselstein. Als der Traunfelder Pfarrer nun einmal nachts heimgehen wollte, kam er wieder zu dem Steinkreuz zurück und fand einfach den Weg nicht nach Traunfeld. Erst als ein paar Vaterunser am Kreuz verrichtet wurden, fand er heim. - Ähnlich ergings dem Stöckelsberger Lehrer Pröpstl, als er mit seinen drei Buben von Traunsfeld aus heimging. Von nachts 10 Uhr irrten sie bis früh 3 Uhr umher, gelangten immer wieder ans Steinkreuz, aber nicht nach Stöckelsberg, obwohl sie jeden Haselnußstrauch und jede Schlehdornhecke kannten. Als sie nun am Kreuz einige Vaterunser für die armen Seelen gebetet hatten, fanden sie heim. An der Stelle, wo früher das Steinkreuz stand, wurde im Jahre 1797 der Mauertsmüller erschossen' (G. Fuchs)
b 'Das Licht am Schwedenkreuz: ...Darunter soll ein Schwede begraben sein. Da geht es um. In der Mitternachtsstunde in den Vollmondnächten kommt ein Lichtlein vom Hagenhauser Berg vor. Es schwebt langsam, flackert auf und ab, bleibt manchmal stehen und geht wie im Schritt über Wiesen und Felder, hinter dem Dorf herum. Über dem Stein bleibt es stehen, hüpft ein paarmal in die Höhe und verschwindet unter dem Kreuz, wenn die Kirchturmuhr ein Uhr schlägt.' (G. Fuchs) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 171-172, Nr. NM 34 (u. Gde. Stöckelsberg), daraus: 2. Karl Speier, 1937 s. o. S. 18, 3. Die Oberpfalz, Eine Heimatzeitschrift für den ehem. Bayerischen Nordgau, 1927, S. 212, 4. Gustav Fuchs, Das Licht am Schwedenkreuz, in: Oberpfälzer Jura 8, 1957, Nr. 5 und
Geistergeschichten und ihre Erklärung, in: Heimaterzähler, 1954, Nr. 6 und Sagen vom Kreuz bei Häuselstein, in: Wie's Daheim ist 12, 1961, Nr. 1

Internet: 1. Bildquelle: Urheber: Derzno, in: ..commons.wikimedia.org/wiki/File: D-3-73-113-45_05.jpg, 2. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Berg b. Neumarkt, OT Reicheltshofen: In Reicheltshofen, Steinkreuz, Wohl Grenzstein des Landgerichts Hirschberg, mächtiges griechisches Kreuz mit verbreitertem Fuß, Dolomitkalkstein, spätmittelalterlich, Nr. D-3-73-113-45

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