standort  thieberg sehlem

Lamspringe, OT Sehlem, Lkr. Hildesheim, A: im Ort auf dem sog. ‘Thieberg’ unter alter Linde (Gelände der Gaststätte Brinkmann) ‘Schwedenstein’            

kreuzstein sehlem andere seite
wappen sehlem

Obertägige Maße: Höhe 1,17 m, Br. 0,70, T. 0,23, der Kreuzstein aus Sandstein zeigt auf der Vorderseite ein auf vetiefter Fläche got. nasenbesetztes Kreuz im Relief, das nahtlos in den ebenfalls nasenbesetzten Rand übergeht; darunter ein eingerillter Kreisbogen, der im unteren Teil durch eine Rille begrenzt wird; auf der Rückseite ein gleicharmiges linear eingetieftes Kreuz, dessen nach außen verbreiterte Enden in den Kreisrand auslaufen; das Denkmal ist im unteren Teil arg abgearbeitet bzw. beschädigt; nach der Sage steht der Kreuzstein im Zusammenhang mit dem Durchzug der Tilly’schen Truppen nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge; das Denkmal steht auf dem alten *Thieplatz von Sehlem, vorher auf der ‘Osterwiese’; die Aufnahme in das Wappen der Gemeinde Sehlem wurde am 15. 11. 1938 bewilligt

*Thie- oder Tie waren in germanischen Zeiten erhöhte, markante Plätze, meist unter mächtigen Eichen oder Linden, innerhalb der Ansiedlungen an denen Versammlung und Gericht gehalten wurde; die Thingstätte, in gleicher Bedeutung, hatte dagegen überegionale Bedeutung (Quelle: ...wikipedia.org)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 180, daraus: 2. H. Blume, Kreuzsteine in und um Hildesheim, in: Alt-Hildesheim, Heft 13, Braunschweig Juni 1934, S. 32, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterl. Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 4, 29, 4. P. Graff, Geschichte des Kreises Alfeld, Hildesheim/Leipzig 1928, S. 522-523, 5. H. W. Mithoff, 1875, S. 227

kreuzstein sehlem kopie lit. mueller-b. 1988 andere seite

Sehlem B: unterhalb des Thieberges, nahe der Brücke über die Riehe

Obertäge Maße: Höhe 0,84 m, Br.-D. 0,68  T. 0,16, der arg ausgewitterte Kreuzstein aus Sandstein mit rundem Oberteil wurde anlässlich der Friedensfeier im Jahre 1871 umgearbeitet und fortan ‘Friedensstein’ genannt; in einer eingerillten Schrifttafel der Vorderseite mit eingehauenem Kreuz war noch vor wenigen Jahrzehnten folgende Inschrift zu lesen: ‘Friedensfeier zu Sehlem 1870-71’; ursprünglich, heute nur noch zu erahnen, zeigt diese Seite eine nicht mehr zu entziffernde randumlaufend eingehauene gotische Inschrift, s. Kopie; auf der Rückseite eingerillt, fragmentartig erhalten, ein gleicharmiges Balkenkreuz im Kreisrand (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 180-181, daraus: Kopie, 2. H. Blume, 1934, S. 29, 3. J. U. Görlich, Kreuzsteine, Mordsteine, Galgensteine, Stadtoldendorf 1976, S. 10, 4. A. Hoffmann, 1935, S. 4, 29

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