steinkreuz schkoelen andere seite
standort grabstaette

Schkölen, Saale-Holzland-Kreis, A: auf dem Friedhof nahe des westl. Friedhofseinganges (derzeitige Verwendung als Grabkreuz)

Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,80, T. 0,19, das breitflächige Steinkreuz aus Kalkstein mit erheblichen Abschlag am Kopf, ein sog. Tatzenkreuz (Kopf, Arme u. Schaft nach außen verbreitert) zeigt auf der Ansichtsseite über der Inschriftsplatte den kaum noch erkennbaren Rest einer eingeritzten Schwertklinge; die Anbringung dieser Platte ist in sachlicher Hinsicht eine zu verwerfende Verunstaltung, sowie auch die Verwendung des alten Sühnekreuzes als Grabkreuz (Verf.)   

Inschrift: ‘Hier ruht in Gott Günther Rudolph / *20.12.1923  +29.1.1942. / Zum Gedenken Helmut Rudolph / *28.11.1921 vermißt Juni 1944’

das Denkmal wurde 1931 etwa 1,4 km südl. von Schkölen auf einem Acker der Gemarkung Launewitz liegend entdeckt (ca. 400 m nördl. des Ortes) worauf es um 1946 auf den Friedhof gekommen ist; Beschreibung nach Lit. Neumann, 1909: ‘umgesunken, halb mit Erde bedeckter Stein’, nach Lit. Fritzsche, 1934, ist das Kreuz von einem Lehrer ‘vor völligem Versinken bewahrt’ worden (Quelle: F. Störzner)

detail hinweistafel

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 16, Nr. 10 m. Abb. 12, daraus: 2. R. Neumann, Alte Steinkreuze, Heimatkalender Stadt u. Lkr. Weißenfels, Weißenfels 1909, S. 49-50, 3. E. Fritzsche, Die Steinkreuze und ihre Verwendung in der mittelalterl. Rechtspflege, Halle 1934, S. 308-311, 4. Walter Saal, Verzeichnis der Steinkreuze des Landes Sachsen-Anhalt, Südteil, Halle 1952, S. 159, Nr. 113, 5. W. Schulz, Steinkreuze im Zeitzer Land, Zeitz 1959, S. 215, 6. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Nachtrag, Erfurt 1965, S. 6, Nr. 561, 7. P. Heinecke, Erzähltes und Verbrieftes, Aus der Geschichte und Sage im Raum Eisenberg, Leipzig 1983, S. 38 (Hinweistafel im Kirchhof, s.u.)

denkstein schkoelen standort

Schkölen B: nordwestl. Mauerecke der Kirche, in ca. 5 m Höhe vermauert, Reliefstein

der etwa rechteckige Reliefstein aus der ersten nachweislichen Bausubstanz der Kirche zeigt angeblich einen Musikanten mit Drehleiter, worüber keine Überlieferung existiert (Quelle: Hinweistafel auf dem Kirchhof)

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standort

Schkölen C: südwestl. Ortsrand, nach ca. 120 m ostseitig am Feldweg, der von der Straße nach Grabsdorf (westl. Ende des Sportplatzes) nach Südwesten führt (Jenaer Straße, K 139)

Obertägige Maße: Höhe 0,55 m, Br. 0,70, T. 0,30, das Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk, dessen Kopf seit 1967 fehlt, wurde im Oktober 1962 in der Nähe im Acker ausgepflügt und am 7. November gleichen Jahres von Eisenberger Bodendenkmalpflegern unter Leitung von P. Heinecke nahe des Fundplatzes aufgestellt; Flurnamen lauten: ‘’Langer Rain’ oder ‘Am langen Rand’ 

detail hinweistafel in situ detail hinweistafel

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, S. 16-17, Nr. 11 m. Abb. 15, daraus: 2. Paul Heinecke, 400 jähriges Steinkreuz bei Schkölen, Eisenberg 1962a, 3. H. Köber, 1965, S. 5 Nr. 559

standort steggarten

Schkölen, OT Pratschütz, ca. 230 m nordwestl. vom Ort, ca. 50 m westl. des Brückleins über die Wethau bzw. des Baches (Fahrweg von Dorfstraße) auf Wiese bei kleiner Baumgruppe, ca. 15 m vom Bach entfernt

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Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,41, T. 0,20, das arg verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein zeigt eine eingerillte Klinge, vermutlich der Rest eines Dolches oder Schwertes; das im Ort bekannte Denkmal wurde von P. Gabler, Pratschütz, liegend und völlig verschüttet wieder aufgefunden und durch P. Heinecke, Eisenberg und A. Kettner, Schkölen, am Platze neu aufgestellt; nach der Sage soll ein Schäfer wegen der Schaftrift von einem Bauern erschlagen worden sein; der Flurname lautet: ‘Steggarten’ (Quelle: F. Störzner)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, s.o. S. 16, Nr. 9 m. Abb. 10, daraus: 2. P. Heinecke, s.o. 1963, S. 38

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