steinkreuz schifferstadt andere seite
standort

Schifferstadt, Rhein-Pfalz-Kreis, A: südöstl. außerhalb der Kernstadt, im östl. Winkel des Abzweiges der Carl-Benz-Straße (Altstraße nach Dudenhofen) von der Speyerer Straße (L 454), ca. 20 m von beiden Straßen im dichten Unterholz (nahe südöstl. der Ranschbrücke-Ranschgraben)

Obertägige Maße: Höhe 1,08 m, Br. 0,75, T. 0,26, das Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein weist eine reparierte und durch Eisenklammer gesicherte Bruchstelle im Schaft auf; ein Arm durch Abbruch nur ansatzhaft erhalten; auf einer Seite einige lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.)

nach Lit. F. Weinmann, 1973, steht das Kreuz ‘auf einer niedrigen Säule mit Halsring’ und zeige ein eingemeißeltes ‘Schifferstadter Hufeisen, das auch auf den Grenzsteinen vorkommt, wahrscheinlich eine spätere Zutat’ (Kopfbalken Foto rechts, Hufeisen nach rechts geöffnet); die (heutige) Stadtgrenze kreuzt aber gut 1 km weiter stadtauswärts die Speyerer Straße, von daher ist von einer diesbezüglichen Grenzfunktion nicht auszugehen (Verf.)

‘Nach der Überlieferung sollen 14 solcher Kreuze längs der Straße bis zur ehemaligen Lorenzkapelle beim Rinkenberger Hof gestanden haben (s. Rinkenbergerhof). Sie werden von Sturm (Lit. Georg Sturm, Schifferstadt) als die 14 Stationen eines Kreuzweges gedeutet. Zur Zeit des Lorenzkirchleins kannte man aber noch keine 14 Stationen. Es kann sich nur um Sühne- oder Gedenkkreuze handeln’ (Textauszug: F. Weinmann, 1973)

Quellangaben: Lit.: 1. Fred Weinmann, Steinkreuze und Bildstöcke in der Pfalz, 1973, S. 62-63, Nr. 145 (s. Literaturang.), daraus: 2. Georg Sturm, Geschichte meiner Heimatgemeinde Schifferstadt, hrsg. Stadt Schifferstadt 1961, S. 201, 3. Fritz Klotz, Stadtgeschichtliche Miszellen, Speyer 1967, S. 15 (s. Rubrik Literatur), Internet: 1. ...historischer-verein-speyer.de-von alten steinkreuzen

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standort kleines land blick v. nord

Schifferstadt B: ca. 200 m nach dem Abzweig der Rudolf-Diesel-Straße von der Speyerer Straße, etwa 15 m südl. der Landstraße (L 454) im dichten Unterholz, Waldflur ‘Kleines Land’

Obertägige Maße: Höhe 1,54 m, Br. 0,80, T. 0,23, das Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein besitzt einen ausgerundet erweiterten Schaft und markant langen Kopfbalken; die Seite zur Straße hin (Nordseite) zeigt im Schaft unterhalb des Querbalkens eine plastisch hervorgearbeitete längsovale Darstellung, die nach Lit. F. Weinmann als ‘Kopf’ gedeutet wird und noch um 1930 gut erkennbar gewesen war; die andere Seite weist einige schräg verlaufende Rillen auf, die als Abwetzmale mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen deutbar sind, S. Einf. (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Weinmann, 1973 s.o. S. 62, Nr. 144, daraus: 2. G. Sturm, 1961, S. 201, 3. F. Klotz, 1967, S. 15

Schifferstadt C: östl. des Ortes im Schifferstadter Wald, an einem Rundweg östl. des Ranschgrabens

(derzeit kein Foto verfügbar), ca. 1 m hohes Gedenkkreuz für den Waldhüter Martin Witt aus Schifferstadt, der hier 1876 in Ausübung seiner Pflicht von Wilderern erschossen wurde; in jener Zeit fand sogar beim nahe gelegenen Rinkenberger Hof ein regelrechter Wildererkrieg statt, in dessen Verlauf nach Lit. Lorenz Meyer (s. Rinkenbergerhof) auch ein Waldhüter namens Glück aus Speyer erschossen wurde (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Lorenz Meyer, Otterstadt, Heimatkunde - Ein Beitrag zur Geschichte der Dörfer Schifferstadt und Otterstadt mit Umgebung, oder: Ein Stücklein aus Frankens alten Tagen, Selbstverl. des Verfassers, Druck der Dr. Jägerschen Buchdruckerei, Speyer 1908, Der Rinkenberger Hof, S. 26-72, Nr. 4, Der Roßsprung bei Speyer, S. 39 u. Glück v. Speyer, Witt v. Schifferstadt, S. 26, in: ...vhno.de-files-geschichte; Internet: 1. ...edoweb-rlp.de-Wandertipp Forstamt Pfälzer Rheinauen m. Abb.

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