kopie lit. f. stoerzner 1988

Saalfeld / Saale, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, nordwestl. Stadtgebiet, in der Grundstücksmauer ‘Friedensstraße Nr. 56’ bündig vermauert (Bereich Einmündung ‘Alte Freiheit’, südöstl. ggü. des ‘MeiningerHof’, Neubau, Kultur- u. Tagungszentrum), Kreuzstein

Maße: Höhe 0,33 m, Br. 0,36, T. ?, die viereckige sandsteinerne Platte zeigt auf vertiefter Fläche ein plastisch herausgearbeitetes gleicharmiges Kreuz mit markant nach außen verbreiterten Balken - eine Spielart des griechischen Kreuzes; auf dem Querbalken, je Arm, ein Ziffernpaar eingerillt, das die Jahreszahl ‘1693’ ergibt (Verf.)

das Denkmal wird im Schrifttum mit den Deutschordensrittern in Verbindung gebracht und könnte möglicherweise aus einem Vorgängerbau des heutigen ‘Meininger Hof’ stammen, der sich früher im Besitz des Ordens befand - vor 1517 befand sich hier eine Schänke, die 1692 dem Neubau eines größeren Gasthauses weichen musste; Lit. W. Dietzel, 1985, verweist, dass der Stein vermutlich aus der Bausubstanz der abgerissenen Schänke stammen könne und die Jahresangabe deute dann auf die Einbindung in das Mauerwerk des neuen Gebäudes hin; Lit. Wagner-Grobe, 1867, bringt den Stein mit einem Landbesitz des Ordens in Saalfeld in Verbindung (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 75, Nr. 123 m. Abb. 148 (Kopie), daraus: 2. Wagner - L. Grobe, Wagner’s Chronik der Stadt Saalfeld im Herzogthum Sachsen-Meiningen, Saalfeld 1867, S. 211, 3. P. Lehfeldt, Bau- u. Kunstdenkmäler Herzogthum Sachsen - Meiningen, Bd. 4, Jena 1889, S. 97, 4. V. Hopf, Von Steinkreuzen in und um Saalfeld, in: Reußischer Erzähler 16/10, S. 40, Beil. Schleizer Zeitung, 5. W. Dietzel, Das Malteserkreuz an der ‘Alten Freiheit’, in: Volkswacht-Ausg. Saalfeld 34/31, 6. Februar 1985 u. 13. Febr. Gera

verschollene Objekte:

kopie lit. f. stoerzner 1988 beulwitz

Saalfeld / Saale, OT Beulwitz, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, ca. 1,3 km nördl. des Ortes, am oberen Rand der ‘Königsbotenweg’ genannten Wegeverbindung zwischen Saalfeld und Blankenburg, ca. 800 m nordwestl. von Crösten, Benennung: ‘Fuhrmannsstein’

Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,30, T. 0,20, die etwa rechteckige, sich nach oben verjüngende Platte aus Silur-Schiefer, ist nur grob zugehauen und ungleichförmig; der Stein soll nach Mitteilung von G. Werner, Balgstädt, um 1980 durch Anfahren zerstört und abtransportiert worden sein; nach der Sage begegneten sich im engen Hohlwege zwei Fuhrleute, die sich im Streite um die Vorfahrt gegenseitig erschlugen; ein zweiter Stein soll am gegenüberliegenden Böschungsrand gestanden haben (Ang. nach Lit. R. Künstler, 1962)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 66, Nr. 109 m. Abb. 130 (Foto 1961), daraus: 2. R. Künstler, Der Steinkreuzbestand des Kreises Saalfeld, in: Saalfelder Kulturblätter 4, Saalfeld 1962, S. 32-45

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