lit. g. mueller-h. quietzsch 1977 lit. g. mueller-h. quietzsch 1977
lit. g. mueller-h. quietzsch 1977 lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Radibor, Lkr. Bautzen, südöstl. Ortsrand, ca. 60 m südl. der (gedachten) Verlängerung ‘Alte Bautzener Straße’, weglos im Feld (einst unmittelbar an dieser Altstraße, die heute nur noch als kurzes Teilstück von der ‘Josef-Noack-Straße’ genau nach Süden abzweigend, erhalten und vermutlich im Zuge von Separation und Flurbereinigung im weiteren Verlauf ausgegangen ist; im Foto Lit. Kuhfahl von 1928 noch erkennbar, Verf.), Steinkreuz

Obertägige Maße: Länge ges. 1,90 m, Höhe 1,15, Br. 0,69, T. 0,28, das Steinkreuz aus Granit mit Kopf und Schafterweiterung ist durch erforderliche Reparaturen in seiner gesamten Größe bekannt, s. Zeichnung rechts Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977; die Westseite bzw. Ansichtsseite zeigt ein sich den äußeren Umrissen angepasstes, nahezu plastisch ausgearbeitetes schlankes Kreuz mit flächig vertieft ausgehauenem Messer im Schaft (Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977), aber auch als aufrecht dargestelltes Pflugsech deutbar (Verf.); auf dem Scheitel des nördl. Armes ein linear eingetieftes Kreuz auf flacher Bogenlinie (symbolische Darstellung des Christuskreuzes auf dem Hügel Golgatha, Verf.), Scheitel südl. Arm ein Doppelbalkenkreuz; die Rückseite des Kreuzes zeige ein nur noch schwach erkennbares, großes eingehauenes Kreuz; das Denkmal wurde im August 1970 durch Anfahren am Schaft zerbrochen, worauf es 1973 mittels Eisenband und Zement repariert und neu aufgestellt wurde (1972 wurde das Fußteil mutwillig aus dem Boden entfernt und vor Ort abgelegt, am 2. 8. 1972 durch das Landesmuseum für Vorgeschichte, Dresden, Fußteil wieder eingegraben und mit Steinen verfestigt, bei der Neuaufstellung 1973 geringfügige Standortveränderung) 

nach der Sage wurde hier ein Honigdieb vom Bestohlenen eingeholt und getötet; das Kreuz sollte einst beseitigt werden, doch andauernde innere Unruhe zwang den Besitzer es wieder aufzustellen (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

lit. g. a. kuhfahl 1928

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Berlin 1977, S. 73-77, Nr. 42 m. Abb. 48-51 (Kopien), daraus: 2. Serbske-Nowiny, 1857, S. 234, 3. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD), Dresden 1908, Bd. 32, S. 250, 4. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 4/20 m. Abb. 49, 5. Unsere Heimat 1934, Nr. 15

G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 205, S. 103/127/193 m. Abb. 93 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1929 (1936), Nr. 220

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Radibor-Liste der Kulturdenkmale in Radibor: Mord- und Sühnekreuz, (Ortsausgang Richtung Bornitz, auf dem Feld), 15.–17. Jh., Ortsgeschichtlich von Bedeutung, ID 09253169

lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Radibor, OT Droben, Lkr. Bautzen, ca. 800 m nordöstl. des Ortes, ca. 100 m vor der Einmündung der aus dem Ort zur Verbindungsstraße Milkel-Lomske (S 106) führenden Straße, 4 m ostseitig, unmittelbar an der Gemarkungsgrenze zu Milkel, ‘Mordsteine’, 1 Steinkreuz, 1 Kreuzstein

A: Steinkreuz, Obertägige Maße: Höhe 1,18 m, Br. 0,60, T. 0,12, das durch Abbruch eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Granit besitzt nach außen verbreiterte Balken, wobei der Kopf gerundet, der verbliebene Artm jedoch geradlinig abschliesst; am unteren Schaft der Südostseite eine eingehauene ringförmige Darstellung; das Kreuz steht seit dem 25. 8. 1971 unter Denkmalschutz; nach den Überlieferungen bzw. Sagen hätten sich zwei Russen wegen eines Brotes getötet und seien hier begraben worden; nach anderer ist ein Spion im Bauerngewand, der einen Hund mit sich führte, erschlagen worden; ein feuriger Hund erschrecke nachts Vorübergehende oder ein großer weißer Mann und eine kleine weiße Frau wurden bei den Steinen gesehen (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

B: Kreuzstein, Obertägige Maße: Höhe 0,46 m, Br. 0,57, T. 0,26, der rundliche Granitblock mit rechteckigem Querschnitt zeigt ein vertieft eingehauenes Malteserkreuz, wobei der untere Teil im Boden nicht sichtbar ist, Sage und Daten s. Objekt A (Verf. frei nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977 s. o. S. 34-38, Nr. 14 (A), m. Abb. 16 (Kopie, Abb. 17 nicht aufgeführt) u. Nr. 15 (Kopie, Abb. 18 nicht aufgeführt), daraus: 2. BKD, 1908 s.o. Bd. 31, S. 167, 3. J. Naumann, 1909 s. o. S. 21 m. Abb 44, 4. Unsere Heimat 1934, Nr. 11

G. A. Kuhfahl, 1928 s. o. S. 185, Nr. 54 o. Abb. u. 1936 s.o. Nr. 63

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