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Pförring, Lkr. Eichstädt, A: OT Dötting, südwestl. vom Ort, westseitig am 'Hartheimer Weg' bei Wegkreuzung aus dem Ort (günstig erreichbar: am südwestl. Ortsrand ist im Knick der 'Kirchstraße' dem in südwestl. Richtung ortsauswärts führenden Fahrweg ca. 700 m zum Standort zu folgen), Denkmalgruppe: 1 Steinkreuz, 1 Weihwasserbecken, 1 Andachtskreuz

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz aus Kalktuff mit gerundeten Enden und gerundeter Schaftbasiserweiterung; im Kreuzungsfeld markante muldenförmige Eintiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf.; rundes Weihwasserbecken mit Ablaufrinne auf säulenförmiger Basis; hölzernes Andachtskreuz mit Kruzifix (Verf.)

Die Denkmalgruppe scheint eine bedeutsame Örtlichkeit zu markieren, wobei ein Weihwasserbecken als freistehendes Flurdenkmal äußerst ungewöhnlich, wenn überhaupt, ist und wohl auf kirchliche Involvenz hindeutet. Hinsichtlich der örtlichen Geschichte ist es durchaus zu vermuten, dass sich hier eventuell ein abgegrenztes Straßengericht der Bambergischen Propstei Pförring befand, angezeigt durch das Steinkreuz, das die zu verurteilnden bzw. Anwesenden mit Weihwasser segnete (Verf.)     

Der Ort soll schon im Nibelungenlied erwähnt worden sein. In Pförring, dem alten Faringa oder Vergen soll sich der Hof des Fergen, d. h. des Fährmanns befunden haben, den Hagen erschlug, weil er sich geweigert hatte, die Nibelungen über die Donau zu setzen. Das nahe Marching soll das im Nibelungenlied erwähnte Möringen gewesen sein, in welchem die Nibelungen auf ihrem Zug ins Hunnenland die Donau letztlich überquerten. Andere halten die Ortschaft Großmehring bei Ingolstadt für das im Nibelungenlied genannte Möringen. In Pförring sammelte Karl der Große sein Heer, mit welchem er den abtrünnigen bayerischen Herzog Tassilo III. besiegte, und überquerte hier die Donau. In späterer mittelalterlicher Zeit wurde Pförring als „Faringa“ im Jahr 787 von Einhard erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Kelsgau. Der Name „Faringa“ wird als Siedlung an der „far“, d. h. an der Überfahrt erklärt. Nach Erhebung zum Markt im Jahre 1318 erhielt Pförring von den Wittelsbachern im Jahre 1367 das Privileg zum Brückenschlag über die Donau. Am 1. November 1007 schenkte der im nahen Bad Abbach geborene König Heinrich II. dem neu gegründeten Bistum Bamberg seine Besitzungen in Pförring. Aus dieser Schenkung ging die „Bambergische Propstei Pförring“ hervor. Die Propstei, welche zeitweise bis zu 23 Anwesen am Ort in Besitz hatte, übte in Pförring über viele Jahrhunderte hinweg grundherrliche und richterliche Gewalt aus. Im Jahre 1560 veräußerte das Hochstift Bamberg seine Besitzungen an Georg von Gumppenberg (Textauszug wikipedia.org-wiki-Pförring-Geschichte bis zur Gemeindegründung)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023

Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Pförring, OT Dötting: Kreuzung Kirchstraße Hartheimer Weg, Steinkreuz, Mittelalterlich, und ehemaliges Weihwasserbecken, gleichzeitig, D-1-76-153-46 m. Blockfoto v. 30.7.2019 (Kopie), Urheber: 'Dede2' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CCO, 2. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Eichstätt m. Standortangabe, 3. google.com-maps-Pförring-Street View (Kopien)

Pförring B: OT Lobsing, nördl. vom Ort, westseitig der nach Laimerstadt führenden 'Hauptstraße' (St. 2232), ca. 800 m nach dem Ortsausgang, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

An der Straße nach Laimerstadt findet sich ein circa ein Meter hohes steinernes Sühnekreuz von 1594, vorne mit Ledermesser und Priefem in Relief (wikipedia.org-wiki-Lobsing)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Pförring, OT Lobsing: Steinerner Schachen, an der Straße nach Laimerstadt, Steinkreuz, Bezeichnet mit dem Jahr 1594, D-1-76-153-42 (o.F.), 2. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Eichstätt m. Standortangabe (o.F.)

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