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Pfaffing, Lkr. Rosenheim, A: OT Unterübermoos, ca. 700 m Luftlinie nordwestl. des Ortes bzw. der Kirche St. Margaretha am Westrand des Waldgebietes 'Lederholz' (günstig erreichbar: am östl. Ortsrand von Pfaffing führt vom südl. Ende der Fahrstraße 'Kirchplatz' ein Weg Richtung Osten, der nach ca. 400 m  den Waldrand erreicht, wo der Standort etwa 20 m nach Waldeintritt liegt), Steinkreuz, Benennung: 'Pestkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz aus Granit mit abgearbeiteten Balkenenden. Der Standort an der Ortsverbindungsstraße Pfaffing - Unterübermoos erlangt Bedeutung, da er sich in unmittelbarer Nähe des Burgstalls Unterübermoos befindet (s.u.). Das Kreuz könnte ursprünglich durchaus mit der ausgegangenen Höhenburg in Verbindung gestanden haben, indem es am wichtigen Wege den Burgfriede angezeigt haben wird. Die Bezeichnung 'Peststein' geht auf unbewiesenen Volksglauben bzw. ausgegangenes Volkswissen zurück, hauptsächlich durch das fast vollständige Auslöschen der Altbevölkerung im Dreißigjährigen Krieg hervorgerufen. Wenn schon Kreuze z.B. an Pestfriedhöfen aufgestellt wurden, waren es meist rot gefärbte Holzkreuze, die immer wieder erneuert wurden. Die Zeiten der Pest waren immer von bitterster Armut begleitet - wer konnte schon damals die Kosten aufbringen teure Steinkreuze in Auftrag zu geben (Verf.)  

Gemeinde: Pfaffing ehem. Ldkr. Wasserburg, Ortsteil: Unterübermoos, Standort: FK SO V-18 Fl. Nr. 225
Am Fahrweg von Pfaffing nach Unterübermoos im Wald, kurz nach dem Waldanfang, bevor der Weg in eine Senke führt. Material: Granit / Findlingsmaterial, Beschreibung / Form: Steinkreuz in Form eines lat. Kreuzes, wobei der linke Querbalken heute jedoch länger ist. Balken- und Kopfenden unregelmäßig (durch Beschädigungen). Im Kopf teil stehen die Initialen C E, deren Auflösung unbekannt ist, auf die Querbalken verteilt die Jahreszahl 16 l [.]. Die letzte Ziffer der Jahreszahl fehlt, demnach ist der rechte Querbalken durch eine Beschädigung heute verkürzt. Der Kreuzfuß verbreitert sich am Übergang in den Boden, die Maße dieses Sockels waren nicht feststellbar. Maße: H. 82 cm; T. 20 cm; Br. 58 cm Kreuzfuß H. 36 cm; T. 20 cm; Br. 22 cm, Volkstümliche Überlieferung: Gedenkstein für einen schwedischen Soldaten, der an der Pest gestorben ist. Literatur: Kastner, H., Das Kreuz am Wege - Das 'Pestkreuz' bei Uebermoos in Wasserburger Zeitung o. J., Abbildung: Taf. 2, l (Textauszug: wasserburg.de-Heimat am Inn, Nr. 6, 1985)

Der Burgstall Unterübermoos ist eine abgegangene Höhenburg auf 485 m ü. NHN in Spornlage im 'Lederholz', auf einem Bergsporn 160 m nördlich der Attel, etwa 375 Meter westlich der Kirche von Unterübermoos, einem Ort in der Gemeinde Pfaffing im Landkreis Rosenheim in Bayern. Er wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7938-0080 als 'Burgstall des hohen Mittelalters' geführt. Von der ehemaligen Burganlage sind nur noch Reste des Halsgrabens und des Vorwerks erhalten (wikipedia.org-wiki-Burgstall-Unterübermoos)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023

Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Pfaffing: Lederholz, Wegkreuz aus Granitbezeichnet 1619; an der Gemeindeverbindungsstraße Pfaffing-Unterübermoos, D-1-87-159-10 m. Foto v. 20.7.2021 (Kopie), Urheber: 'G. Schneider' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0, 2. wasserburg.de-Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Wasserburger Landes, Heimat am Inn, Jahrbuch 1985 Herausgeben, Heimatverein (Historischer Verein) e. V., für Wasserburg am Inn und Umgebung 1985, mit Beitrag Sühnekreuze v. Ferdinand Steffan, daraus: Foto (Kopie), Tafel 2/1

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Pfaffing B: OT Scharfeneck (Gebietsreform: seit 1994 Gemeindegebiet Albaching, OT Scharfeneck), ca. 1,3 km südsüdöstl. der Ortsmitte Albaching, ca. 200 m östl. des Weilers Scharfeneck (Nr. 1), im Bereich des Waldrandes (günstig erreichbar: aus Albaching über Fahrstraße 'Doktorberg' und 'Thal Oberhub' zum Weiler Scharfeneck, hier ggü. Feldweg Richtung Osten zum Waldrand), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz aus Granit mit verstümmelten Kreuzarmen (Verf.). Nach einer Überlieferung soll das Kreuz 1725 für den tödlich verunglückten Bauern Wolfgang Scherfl von Scherflfleck (Scharfeneck) errichtet worden sein (ak-edling.de)

Pfaffing ehem. Ldkr. : Wasserburg, Ortsteil: Scharfeneck, Standort: FK SO 11-18 Fl. Nr. 619. Im Wald östlich von Scharfeneck, über einen Feldweg erreichbar. Das Kreuz steht nahe am Waldrand. Material: Granit / Findlingsgestein. Beschreibung / Form: Das stark beschädigte Steinkreuz hat die Form eines lat. Kreuzes, dessen Längsbalken oben bereits barock abgerundet ist. Die Querbalken sind wesentlich schwächer als die Längsbalken. Der linke Querbalken fehlt bis auf einen Ansatzrest völlig, vom rechten sind noch 8 cm erhalten. Im Kreuzschnittpunkt steht die Jahreszahl 1725, darunter am Längsbalken jeweils tiefer und etwas versetzt die Initialen V W S, die nicht gedeutet werden können (evtl. S für Scharfeneck, V W für den Namen einer Person dieses Ortes). Maße: H. 90 cm, T. 17 cm; Br. 20 cm; Kreuzfuß H. 49 cm; T. 17 cm; Br. 20 cm. Volkstümliche Überlieferung: Literatur: Frdl. Hinweis von J. Bernhard, Reisach. Abbildung: Taf. l, 4 (Textauszug: wasserburg.de-Heimat am Inn, Nr. 6, 1985)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wasserburg.de-Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur des Wasserburger Landes, Heimat am Inn, Jahrbuch 1985 Herausgeben, Heimatverein (Historischer Verein) e. V., für Wasserburg am Inn und Umgebung 1985, mit Beitrag Sühnekreuze v. Ferdinand Steffan, daraus: Foto (Kopie), Tafel 1/4, 2. ak-edling.de-Aktionskreis Edling Kultur und Heimat e.V.-6. Steinkreuz (Überlieferung)  

Edling, OT Felling (südl. B 304, zwischen Unterhub u. Gschwendt), Lkr. Rosenheim, in der Hauswand des Anwesens 'Felling Nr. 2', Steinkreuz, Benennung: 'Franzosenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Wesentlich älter als das namensgebende Marterl ist das barocke Kreuz, das bis 1900 unter einem Nussbaum im Obstanger des Kiermaier-Hofes gestanden hatte. Ein Wirbelsturm fällte den schützenden Baum, so dass das Kreuz und zwei Marterln in einer eigens geschaffenen Nische auf der Ostseite des Stadels fortan untergebracht wurden. Seinen Namen hat das Kreuz von einer gemalten Holztafel erhalten, auf der festgehalten ist, dass „Bartolomäus Hiebl, Schwarzbauer in Feling, unschuldigerweise am 6. April 1801 durch die grausame Hand eines Franzosen ermordet“ wurde. Ein einquartierter Soldat der napoleonischen Armee hatte im Strohlager seinen Geldgurt verloren, bezichtigte den Bauern des Diebstahls und erstach ihn im Streit. Zwar fand sich wenig später das verlorene Gut, aber auch der Soldat bezahlte die Tat, indem ihn das Kriegsgericht zum Tode verurteilte. Noch eine zweite Tafel berichtet von einem Unglücksfall am Hof: Am 12. April 1826 überrollte ein Holzfuhrwerk den Leonhart Kiermaier, so dass er zu Tode kam (Textkopie: ak-edling.de-3. Franzosenkreuz in Felling (18./19.Jh.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Edling, OT Felling: Felling 2, Stadel, zweigeschossiger Massivbau mit Flachsatteldach und Bundwerk, Mitte 19. Jahrhundert; giebelseitig in Rundbogennische Kruzifix, sogenanntes Franzosenkreuz, hölzerner Corpus Christi mit Maria und zwei Votivtafeln, nach 1800, D-1-87-124-14 (o.F.), 2. ak-edling.de-KulturSpur - Aktionskreis Edling Kultur und Heimat e.V.-Textkopie: 3. Franzosenkreuz in Felling, 18./19.Jh. (PDF)

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