standort

Osterwieck, OT Osterode am Fallstein, Lkr. Harz, östl. Ortsausgang, südseitig an Straße nach Veltheim

steinkreuz osterode a. fallstein andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m (1, 30) Br. 0,63, T. 0,26, das Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Armen und abgearbeiteten Kopf besitzt einen sich nach unten verbreiternden Schaft; auf den Oberseiten der Arme befindet sich je eine näpfchenförmige Vertiefung, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) das Denkmal steht am heute noch erkennbaren ‘Kreuzgraseweg’, der hier die Landstraße kreuzt;    ursprünglich stand es gegenüber im nordwestl. Winkel, am mehr abfallenden Gelände, wo es auch längere Zeit umgefallen am Boden lag; 1983 erfolgte die Aufstellung am heutigen, günstigeren Platze; im Dorf erzählt man das Kreuz bezeichne eine alte Gerichtsstätte, auch sei ein Schäfer hier erschlagen worden oder ein Mord geschehen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 10 m. Abb. 4, daraus: 2. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, 1931, 3. W. Saal, 1954

standort

Osterwieck, OT Rohrsheim, Lkr. Harz, ca. 1,7 km südl. vom Ort an Straße nach Dardesheim, ostseitige Grabenböschung bei nach Osten abgehenden Feldweg

kreuzstein rohrsheim andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. u. 0,85 o. 0,55, T. 0,24, der rundliche, randumlaufend beschädigte Kreuzstein aus Muschelkalkstein mit breit auslaufender Basis dürfte in seiner ursprünglichen Form nur schwer zu definieren sein; beidseitig auf vertiefter Kreisfläche eine Spielart des griechischen Kreuzes, nach außen verbreiterte Enden, die durch Rillung vom Rand getrennt sind; aus nachstehender Lit. geht keine Sage über das Denkmal hervor (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, s.o. S. 10 m. Abb. 6 u. W. Saal, 1954

standort hoehenweg

Osterwieck, Lkr. Harz, ca. 500 m vom südöstl. Ortsrand auf dem Billigsberg an der alten Poststraße Braunschweig-Halberstadt, 200 m nördl. der Straße nach Berßel in einer Pappelreihe

steinkreuz osterwieck detail oestl. schmalseite abriebsmal andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,77, T. 0,19, das Steinkreuz aus Buntsandstein mit gerundeten Enden und Schafterweiterung zeigt beidseitig am Kopf ein eingetieftes ‘B’ sowie nur auf der Südseite die Jahreszahl 1763; östl. Schmalseite markante lochartige Vertiefung am Kopf, die als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.) diese, in jenem Jahr eingebrachten Angaben dürften sich zur Kennzeichnung der hier verlaufenden Gemarkungsgrenze zu Berßel beziehen und haben mit der Ursprünglichkeit des Kreuzes nichts zu tun; vielmehr erlangt der Standort an der alten Poststraße Bedeutung, die hier als Höhenweg nach Berßel führt; nach den Überlieferungen soll das Kreuz für einen erschlagenen Postillion oder für den Mord an einem Schäfer gesetzt worden sein; eine unbewiesene Angabe aus der Literatur will hier von einer alten Gerichtsstätte wissen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, s.o. S. 10 m. Abb. 5, daraus: 2. F. Gille, Rund um den Billigsberg und Berßel im Landkreis Halberstadt, 1932, S. 58,     3. W. Kunze, Von Steinkreuzen in Feld und Wald, 1935, S. 291-298, 4. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, 1931, 5. W. Saal, 1954

standort

Nordharz, OT Wasserleben, Lkr. Harz, südl. Ortsrand, nach ca. 50 m westseitig am Feldweg, der von der Straße nach Veckenstedt nach Süden abzweigt, ‘Brotstein’

brotstein wasserleben andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,70, T. 0,23, der ‘Brotstein’ genannte rundlich-ovale Findling aus Buntsandstein mit reparierten Bruchstellen erweckt den Eindruck eines Menhires und zählt zu den sog. Sagensteinen, bezüglich seiner Erzählung, ein mit dem großen Menhir ‘Steinerne Jungfrau’ bei Halle-Dölau vergleichbares Objekt: ein Mädchen, das auf dem Heimwege war, hätte an der Stelle, an der jetzt der Stein steht, durch eine Pfütze gehen müssen, um aber die neuen Schuhe, die es anhatte, nicht zu beschmutzen, warf sie ein Brot, das sie bei sich hatte in die Pfütze, um trocken darüber zu kommen; als sie nun den Fuß auf das so missachtete Brot setzte, wurde sie in den Brotstein verwandelt (Quelle: W. Saal, s.u.) freilich rührt diese Volkserzählung von der eigenartigen, einem Brot ähnlichen Form des Steines her (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 15, Internet: 1. ...gemeinde-nordharz.de-Brotstein

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