steinkreuz obertiefenbach
standort

Beselich, OT Obertiefenbach, Lkr. Limburg-Weilburg,  ca. 1,3 km nördl. vom Ort, westseitig am ‘Heckweg’ (alter Weg Obertiefenb.-Hintermeilingen)

andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,38, T. 0,12, das gedrungene Steinkreuz aus Sandstein mit bogenförmig verbreiterten Schaft, der in die sichtbare Basis übergeht, zeigt auf der Ansichtsseite die eingerillte Jahreszahl ‘1687’; nach den tiefverwurzelten, sagenhaften Überlieferungen der Bevölkerung der umliegenden Orte handelt es sich um das Grabkreuz des sog. Hirse-Fritz, der mit Hirse und Hirsemehl seinen Lebensunterhalt verdiente; in der ärmlichen schweren Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege, die von Hunger und Pest geprägt war, machten Räuberbanden und Wegelagerer die Gegend unsicher, so fiel auch der Hirse-Fritz all seiner Habe beraubt einer Bluttat zum Opfer; der Heckweg erlangt Bedeutung, da er eine direkte Verbindung zwischen Obertiefenbach und Hintermeilingen bildet, wobei unweit nördl. des Kreuzes eine alte Heerstraße gekreuzt wurde, wohl eine Zustrecke der alten Weilburger Landstraße (Heerstraße), die vom Rheintal her, den Lahnhöhen entlang über Diez und Limburg nach Weilburg, Wetzlar, Marburg, Kassel und weiter in die wichtigen Metropolen Thüringens und Sachsen führte (Verf.)    

Quellangaben: Lit.: 1. Dr. Hans-Josef Wolf, Maxdorf, Das Hadamarer Land, Geschichte einer Region

pestkreuz limburg
standort

Limburg a.d. Lahn, Lkr. Limburg-Weilburg,                  mittig Unterstromseite der Lahnbrücke in Brüstung am Gehweg integriert, Pestkreuz

nepomuk u limburger dom

Maße: Höhe 1,65 m, Br. 0,82, T. 0,25, das barocke Steinkreuz mit plastischen Korpus Christi und ausgeprägter Schaftzusatzverzierung zeigt im unteren Schaft den Totenkopf mit Beinknochen, das Symbol ‘memento mori’ gedenke des Todes ! in der Basis drei Wappen mit nur noch schwer erkennbarer Symbolik; das Denkmal wurde angeblich von Überlebenden der Limburger Pestepidemie des Jahres 1349 gestiftet; gegenüber oberstromseitig, vor der Kulisse des Limburger Domes, steht eine Steinfigur des heiligen Johann von Nepomuk, dem Schutzpatron der Brücken; die sechsbogige Lahnbrücke wurde von 1315-54 erbaut und bot im Mittelalter gleich drei wichtigen Altstraßen die Passage über die Lahn, die Via Publica, die Hohe Straße Köln-Frankfurt im Status einer Via Regia (Königsstr.), sowie die alte Handelsstraße Siegen-Mainz; an der Westerwaldseite der Brücke ist noch der mächtige äußere Brückenturm erhalten, s.o. (Verf.)   

Quellangaben: Internet: 1. ...wikipedia.org-Alte Lahnbrücke (Stadt Limburg)

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