standort

Gehrden, OT Northen, Region Hannover, am Ortsausgang nach Everloh, Grünanlage

kreuzstein northen andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,60, T. 0,25, der Kreuzstein aus Sandstein weist neben geringfügigen Beschädigungen erhebliche Deformierung am Kopf und einer Seite auf, die durch das Abwetzen mittelalterlicher Hieb- und Stichwaffen entstanden ist, s. Einf. (Verf.) auf der Vorderseite ein erhaben im Relief 4 cm hervorgearbeitetes lat. Kreuz mit nach außen verbreiterten Enden; Rückseite mit arg abgewitterter gleicher Darstellung; das Denkmal stammt ursprünglich aus der Flur ‘Großes Bergfeld’ wo es am Benther-Berg-Weg, der alte Kirchweg Northen- Ronnenberg, unter einer uralten Linde stand; 1830 oder in der Zeit der Verkoppelung 1850-56, als der Weg verlegt wurde, erfolgte die Versetzung des Steines in den Ort, an die Straße nahe des Lampeschen Gasthauses; im Zuge der Straßenregulierung an den heutigen Standort versetzt, wobei das Gelände früher zum alten Northener Friedhof, gegenüberliegende Straßenseite, gehörte; im Volksglauben halten sich zwei Überlieferungen: nach der Schlacht bei Seelze, 1625, konnte sich ein verwundeter schwedischer Offizier bis an den Benther Berg schleppen, wo er verstarb; von daher wird der Stein auch ‘Schwedenstein’ genannt; nach anderer bezeichnet der Kreuzstein die Örtlichkeit eines Tie- oder Thingplatzes, jene dörflichen Gerichts- und Versammlungsstätten des frühen Mittelalters, deren Wurzeln weit in heidnische Zeit reichen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, Hameln 1988, S. 86 m. Abb. Nr. 3623.13, daraus: 2. E. Bock, Ein Heimatbuch des alten Landkreises Linden, Hannover 1915, S. 66, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- u. Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 3, 22, 4. O. Ulrich, Der Brüningstein, in: Hann. Geschichtsblätter, 30. 10. 1898, S. 345,                         Internet: 1. ...northen. de

c.2006

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