Neuenstadt am Kocher, Lkr. Heilbronn, A: ca. 2,6 km südl. des südl. Ortsrandes bzw. 600 m westl. der A 81 im Bereich des Waldbeginn (günstig erreichbar: 200 m nach der ortsauswärts führenden 'Neue Straße' (Verl. 'Eberstädter Hohle') links abzweigenden Weg ca. 250 m bis Weggabel und hier linken Weg folgen, der nach 1,6 km erneut eine Weggabel erreicht, wo der linke Weg nach ca. 300 m zum Standort führt), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6722 Hardthausen am Kocher R 24380 H 52180 Flst. 1957/1. An der alten Straße nach Eberstadt, im Gewann 'Hohberg', ca. 3,5 km ab Ortsmitte. Neuaufstellung ca. 1975 nach vorübergehender Sicherstellung und Restaurierung des abgebrochenen Schafts. Beschreibung: Sandstein. Kopf- und ein Armende sind beschädigt. Auf der Rückseite zwei senkrecht laufende Schleifrillen sowie Vertiefungen und Bearbeitungsspuren. Maße: Höhe 1,02 m (ohne restl. Schaftteil 0,75), Br. 0,65, T. 0,18, Form: Kantenabschrägung; auf der Vorderseite an Kopf, Armen und Schaft sowie an der Kreuzmitte auslaufend; rückseitig ganz durchgeführt. Datierung: ca. 15./16. Jh.' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 54, Neuenstadt am Kocher I (o.F.)

Internet: 1. ...stadtplan.net-Neuenstadt am Kocher, Lageplan m. Standortangabe

kopie b. losch 1981

Neuenstadt B: OT Stein am Kocher, nordwestl. im Ort, im westl. Winkel der 'Lobenbacher Straße' Einmündung 'Frankenstraße', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6721 Bad Friedrichshall R 21600 H 58440 Flst. 4548. Nach Restaurierung neu aufgestellt an der Lobenbacher Straße, am Ortsende, in der Nähe des früheren Standorts. Beschreibung: Sandstein. Zustand vor der Restaurierung: Rechter Arm größtenteils abgeschlagen, teilweise auch Kopf und linker Arm; Schaft unmittelbar unterhalb der Kreuzmitte abgebrochen, jetzt: mit dem Oberteil wieder zusammenbetoniert. - Der Schaft läuft seitlich zu einem Fuß aus, mit dem das Kreuz im Boden verankert ist. Maße: Höhe (0,75 m), Br. (0,48), T. 0,17, Form: Gleichmäßig proportioniert; ohne stilistische Besonderheiten. Inschrift: Beidseitig auf der gesamten Ansichtsfläche, wegen Beschädigung aber nur noch im Schaft erkennbar (vor der Restaurierung): 'WE ( ) AL VND ( ) / ( ) VUNSCHUL ( ) / ENT / LEIBT / WOR / DEN'. Datierung: ca. 17./18. Jh.

Volkstümliche Überlieferung:. - Im Schwedenkrieg sollen dort einige Bauern umgebracht worden sein, weil sie nicht wußten, wer einen Offizier umgebracht habe; die Bauern hätten dort auf dem Feld Rüben gehackt. - Im Dreißigjährigen Krieg seien da ein paar hingerichtet worden. 'Während des Dreißigjährigen Krieges hausten die Schweden auch in Stein. Eines Tages wurde ein schwedischer Hauptmann zwischen Stein und Lobenbach ermordet aufgefunden. Die Täter waren Soldaten der Gegenseite und können fliehen. Die Schweden aber beschuldigten drei Steiner Bauern, die zur fraglichen Zeit in der Nähe des Mordplatzes auf ihren Feldern gearbeitet hatten. Die drei Bauern wurden von den Schweden enthauptet. Zum Andenken an dieses Unrecht ließen die Angehörigen ein Steinkreuz setzen. Darauf standen die Namen der drei Bauern und die Worte: Wir sind unschuldig entleibt worden' (Peter Assion, Weiße Schwarze Feurige. Sagen aus dem Frankenland, Karlsruhe 1972, S. 155, Nr. 164). 'Noch heftet sich in unseren Tagen der Aberglaube an diese alten Kreuze; oft werden in der Karfreitagnacht von abergläubischen Leuten Stücke von diesen Kreuzen abgeschlagen und als Anhänger, die gegen alle möglichen Schäden gut sein sollen, am Leibe getragen' (Roth, Osterbräuche in Stein am Kocher und ihre Deutung, in: Südfränkische Heimatbl. 1930, Nr. 4), Flurname: 'Kreuzstein' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 54, Neuenstadt am Kocher II, Stadtteil Stein am Kocher m. Abb. 75 (Kopie), S. 10, daraus: obige Lit.

Internet: 1. ...stadtplan.net-Stein am Kocher, Lageplan m. Standortangabe  

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