standort obermylauer strasse

Mylau, Vogtlandkreis, Obermylauer Straße, Einmündung Friedhofstraße 

steinkreuz mylau andere seite
detail hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br 0,83, T. 0,30, das Asymmetrie aufweisende, breitflächige Steinkreuz aus Basaltlava lässt hinsichtlich der schlichten, einfachen Steinmetzarbeit, Kreuzarme nur durch Ausrundung erzeugt, auf ein sehr hohes Alter schließen (Verf.) nach der überlieferten Stadtrechtbestätigung des Burgherrn Conrad Metzch zu Mylau von 1573 wird ein Steinkreuz an dieser Stelle erwähnt, im Sachverhalte, dass ihm die Mylauer in Kriegszeiten bis hierhin Geleit geben mussten; das Denkmal bildet die 3. Station des heutigen sog.  Ritterpfades der Stadt Mylau (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Dr. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 219, Nr. 166, 2. Stadt Mylau, Hinweistafel vor Ort (Juli 2012 nicht mehr vorhanden)

schwedenstein
standort
detail hinweistafel

Elsterberg, OT Kleingera, Vogtlandkreis, ca. 1 km nördl. des Ortes am alten Weg nach Greiz, Bereich Landesgrenze zu Thüringen, ‘Schwedenstein’

Obertägige Maße: Höhe 0,63 m, Br. u. 0,80, T. u. 0,30, der sich nach oben verjüngende Findlingsblock mit Hinweistafel bezeichnet die Stelle, wo angeblich im Dreißigjährigen Kriege ein schwedischer Oberst durch eine Kanonenkugel den Tod fand (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...irchwitz.de

kugelkreuz thalbach
standort

°

Greiz, OT Thalbach, Lkr. Greiz, südl. vom Ort im Verlauf des ‘Köhlersteiges’ (Große Köhlerspitze, Nordseite Göltzschtal, günstig vom Gasthaus Waldfrieden an Straße Mylau-Greiz erreichbar, nach ca. 600 m über ausgesch. Wanderweg) ‘Kugelkreuz’

Maße: Höhe 0,70 m, Br./D. 0,30

die eingeritzte Darstellung eines sog. ‘Kugelkreuz’ befindet sich am Aufstieg über den Köhlersteig zur Großen Köhlerspitze nach der zweiten Steinstufentreppe im unteren Teil einer großen Abbruchplatte; der schmale Steig führt an dieser Stelle hart an den mehrere Meter steil abfallenden Klippen vorbei, gut denkbar, dass hier irgendwann ein Mensch, der auf dem früher viel begangenen Weg unterwegs war, in den Tod gestürzt ist; derzeit konnte kein historischer Hintergrund ermittelt werden (Verf.)     

Das Kugelkreuz taucht erstmals im 6. Jahrhundert auf einer Amboverkleidung (Relief) in Ravenna auf. Ein anderes Symbol dieser Art wird in St. Petersburg aufbewahrt als Medaillon aus dem 6. Jahrhundert, das byzantinischer Herkunft ist. Es zeigt ein hoch aufragendes Kreuz auf einer kreisrunden Scheibe. Es ist ein Triumpfkreuz, das von zwei Engelgestalten flankiert wird. Die christliche Ikonographie macht keine eindeutigen Angaben zur Deutung dieses Symbols. Im frühen Mittelalter bereits gab es das Symbol als Kugel verbunden mit dem Kreuz. Der Diakon und Autor Gerhard Bemm vermutet, dass die Kugel, die das Kreuz trägt, abgeleitet ist vom Apfel in der Hand des Jesuskindes als Symbol der Überwindung und Erlösung von der Sünde (nachweisbar seit dem 11. Jh.) Dabei geht er allerdings von der irrigen Annahme aus, im ptolemäischen Weltbild sei die Erde ausschließlich als Scheibe angenommen worden und das Kugelkreuz könne darum nicht den Erdball symbolisieren. Bei spätgotischen Madonnenfiguren taucht die kombinierte Form als Kreuz auf der Kugel ebenfalls auf und steht im gleichen Deutungszusammenhang. Der "goldene Reichsapfel ", der zu den Insignien der weltlichen Herrscher gehörte, steht vermutlich in ähnlichem Zusammenhang. Zum einen symbolisiert er das Beherrschen des "sündigen Menschen" mit königlicher oder kaiserlicher Macht, die von Gott abgeleitet wurde. Zum anderen wird die Verführbarkeit des Menschen durch Macht als "ständige Gefährdung" angemahnt. Bereits im frühen Mittelalter gab es auch die Deutung: das im Weltkreis stehende und die Scheibe überragende Kreuz. Dieses Symbol verdeutlicht das Verständnis im Christentum: Christus eint die bewohnte Erde. (Textauszug ...wikipedia.org-wiki-Kugelkreuz)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...suehnekreuz.de (Standortangabe), 2. ...wikipedia.org-wiki-Kugelkreuz

verschollene Objekte:

Reichenbach, Vogtlandkreis, ein Steinkreuz stand im Schneidenbacher Holz (Quelle: Lit.: 1. Dr. G. A. Kuhfahl, 1928 s.o. S. 227, Nr. 53, daraus: 2. Pastor K. Helbig, ‘Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen’, Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde 1906, S. 120

c. 2005/15

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