kopie b. losch 1981

Mosbach, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, A: OT Diedesheim, ca. 3 km nördl. des Ortes, 100 m westl. der Straße nach Reichenbuch, L 527, am alten Fußweg nach Reichenbuch (günstig erreichbar: die nördl. aus dem Ort führende Fahrstraße 'Steige' erreicht ca. 2,3 km nach dem Ortsausgang die östl. einmündende 'Dorfstraße' aus Nüstenbach, wo sich ggü. westseitig an der Straße ein Waldparkplatz befindet, von hier ist dem etwa parallel zur L 527 verlaufenden Waldweg ca. 650 m in Richtung Norden zum Standort zu folgen), Steinkreuz, Benennung: 'Hebenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gedrungen wirkendes Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit langem schmalen Kopf, Querbalken breit und kurz, einige partielle Beschädigungen (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6620 Mosbach R 08180 H 71110, Flst. 1352. Ca. 3 km nördlich vom Ort im Wald, ca. 100 m westlich der Straße nach Reichenbuch an einem früheren Fußweg, an der Markungsgrenze zu Mosbach. Beschreibung: Buntsandstein. Rechte Vorderkante am Kopf beschädigt. Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,60, T. 0,29, Form: Langer, schmaler Kopf; kurzer hoher Querbalken; kurzer Schaft, der zu verbreiterten Fuß ausläuft. Die Armenden sind leicht zum Schaft hin abgeschrägt. Datierung: ca. Ende 17./18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Da hat einmal ein Bursch seinem Mädchen den Hals abgeschnitten' (M. Walter, 1923). 'Eine Hebamme aus Nüstenbach hatte in Reichenbuch einem Kind ans Licht der Welt verholfen. Der Kindsvater aber war arm und konnte sie nicht bezahlen. Gerne gab sie sich auch ohne Geld zufrieden. Auf dem Heimweg wurde sie im Wald von einem Strauchdieb überfallen, der Geld von ihr erpressen wollte. Sie beteuerte, keines erhalten zu haben. Der Mann aber glaubte ihr nicht und brachte sie um. Zu Ehren der Hebamme wurde an der Stelle das 'Hebenkreuz' errichtet' (P. Assion, 1972) (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 167, Mosbach I, Stadtteil Diedesheim m. Abb. 266 (Kopie), S. 35, daraus: 2. Max Walter, Die Steinkreuze des östlichen Odenwaldes, Buchen 1920, S. 13 u. Vom Steinkreuz zum Bildstock (Bad. Steinkreuzforschung), Karlsruhe 1923, S. 4, 3. Peter Assion, Weiße Schwarze Feurige. Sagen aus dem Frankenland, Karlsruhe 1972, S. 151, Nr. 153
  
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kopie b. losch 1981
kopie b. losch 1966

Urheber: Bernhard Losch, 1966: Bedrohtes Steinkreuz in Neubaugebiet

Mosbach, Lkr. Neckar-Odenwald-Kreis, B: OT Neckarelz, im Ort, Bereich westseitig der 'Herrenwiesenstraße' am Übergang zum 'Güterhallenweg' (ca. 50 m östl. der Bahnunterführung), ca. 80 m westl. des Neubaugebietes am 'Erlenweg' (60ziger Jahre), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit gerundeten Enden; das Denkmal befand sich zwischenzeitlich - 1968 wegen Gefährdung am ursprünglichen Standort durch das Neubaugebiet sichergestellt - im Gewann 'Ruhgarten', auf dem Gelände der Stempelfabrik Haas (Jacob Haas, Mosbacher Str. 63, ca. 500 m südl. des derzeitigen Platzes, östl. der Bahn) (Verf. frei nach B. Losch 1981 u. 1966)

Ang. B. Losch, 1981:  'Standort TK 6620 Mosbach R 08550 H 67100, Flst. 3015. Im Gewann 'Ruhgarten' auf dem Gelände der Stempelfabrik Haas, früher in der Herrenwiesenstraße (Anm. 46: M. Walter, 1923, vgl. B. Losch, 1966). Bei Bauarbeiten 1968 sichergestellt und später neu aufgestellt. Beschreibung: Buntsandstein. Bearbeitungsspuren. Riß im Schaft. Maße: Höhe 0,95 m, Br. 0,76, T. 0,24, Form: Kopfhöhe und Längsbalkenansicht betont. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Am alten Standort soll vor langer Zeit eine Hochzeitskutsche verunglückt sein. Dabei sei die Braut ums Leben gekommen' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 167-168, Mosbach II, Stadtteil Neckarelz m. Abb. 267 (Kopie), S. 35, daraus: 2. M. Walter, 1923, S. 6, 3. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 26: 'Rund 60 Kreuze stehen heute unmittelbar am Ortsrand, viele davon laufen Gefahr, im Zuge der modernen Ortsausdehnung beseitigt zu werden (Großaspach Krs. Backnang, Neckarelz Krs. Mosbach), 4. Bernhard Losch, Die alten Steinkreuze in Baden-Württemberg (Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg), 1966, S. 47 m. Foto (Kopie), Urheber: B. Losch, Murrhardt: 'Bedrohtes Steinkreuz in Neubaugebiet', in: ...journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdpfbw/article/view/14924/8803   
 
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