Hünfeld, OT Michelsrombach, Lkr. Fulda, A: ca. 3 km Luftlinie südwestl. der Ortsmitte im Michelsrombacher Forst am 'Hemmischen Weg', Distrikt 166 (günstig erreichbar: von der Schutzhütte 'Mooshüttchen' im Breitenbachtal führt ein Forstweg in südöstl. Richtung, der nach ca. 1,4 km eine Kreuzung erreicht, wo dem Weg in südwestl. Richtung, rechts, ca. 300 m in den Bereich des Standortes zu folgen ist, weinige Meter links des Weges), Steinkreuz, Benennung: 's Spennrod'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt)

Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: nicht mehr bekannt. Material: Sandstein, Standort: Ehemals im Michelsrombacher Forst am Hemmischen Weg. Distrikt 166. Das einarmige angewitterte Steinkreuz stand bis vor wenigen Jahren am Hemmischen Weg (Michelsrombach-Hemmen) im Wiesental, 'die Höfe' genannt. Es wurde mundartlich als 's Spennrod' - das Spinnrad - bezeichnet. Sage: Die Magd von einem der 'Höfe' wollte mit ihrem Spinnrad auf dem Rücken die Spinnstube in Hemmen besuchen. Einer ihrer Liebhaber lauerte ihr unterwegs auf. Als die Magd flüchten wollte, wurde sie ermordet. An der Stelle wurde das Steinkreuz gesetzt' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 127, Nr. 5323.6, TK 5323 R 45960 H 13200, daraus: 2. Mitt. H. Hohmann, Michelsrombach

verschollene Objekte:

Hünfeld, OT Michelsrombach, Lkr. Fulda
Kreuzstein, südwestl. des Ortes im Michelsrombacher Forst, Forstdistrikt 147, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: nicht bekannt, Standort: Ehemals am Talschluß des Aspegrabens nahe HP 357,2 im Forstdistrikt 147. Der Kreuzstein hatte nach einer vorliegenden Gedächtnisskizze auf der Sichtfläche ein erhabenes Kreuz, dessen Kopf über den abgerundeten Rand des Steines ragte. Links des Kreuzes war ein mit der Spitze nach oben weisendes Dolchmesser, rechts ein 8-speichiges Rad eingetieft. Überlieferungen sind keine bekannt' (Textkopie H. Riebeling, 1977)  

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S.  127, Nr. 5323.7, TK 5323 R 45550 H 11940, daraus: 2. Mitt. H. Hohmann, Michelsrombach

Schlitz, OT Hartershausen, Vogelsbergkreis
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: etwa 1,0 m, Br. 1,0, T. ?, Material: Roter Sandstein, Standort: Ehemals in der Gewann 'An dem Rotenberg' bzw. 'Im Rotengraben'. Das wuchtige Steinkreuz stand neben einer mittelalterlichen von Fulda nach Hersfeld führenden Talhangstraße an einer früher tiefen Wegrinne. Es wurde wegen Behinderung der Feldarbeit an die Wegböschung gelegt und verschwand dann bei der Flurbereinigung 1938. Sage: Zwei Fuhrleute, die sich in der Hohle mit ihren Wagen begegneten, gerieten wegen der Vorfahrt in Streit, zuerst mit Worten, dann tätlich. Als einer über die Böschung entkommen wollte, setzte der andere nach und erschlug ihn auf dem Acker. An der Stelle, wo das Kreuz stand, soll der Erschlagene begraben sein' (Textkopie H. Riebeling, 1977)   

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S.  127, Nr. 5323.8, TK 5323 R 42370 H 10480, daraus: Mitt. von Christine Fischer, Schlitz

Rasdorf, Lkr. Fulda
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'In Rasdorf 'Vor dem Tor', dem Geisaer Tor, hat früher ein niedriges Steinkreuz gestanden. In den Akten der Herren von Geyso (StAM [Staatsarchiv Marburg] nicht bestätigt) soll ein Sühnevertrag abgelegt sein, durch den Valentin und Lutz Gleser zur Aufstellung eines Kreuzes verpflichtet wurden. Siehe hierzu unter Abschnitt 5.1 - Urkunden: Rasdorf: In den Akten der Herren von Geyso (StAM) soll sich folgender Vermerk befinden: Valentin und Cuntz Gleser in Rasdorf mußten für einen von ihrem Vater begangenen Totschlag folgende Sühne auf sich nehmen: Über dem Gorteyl (=Gürtel) nackend gehen und sich crutzwise über das Grab legen, eine Wallfahrt zu den Heiligtümern nach Aachen und eine weitere zum hl. Blut (offenbar Wilsnack) und vor dem Tor in Rasdorf ein 7 Schuh hohes Steinkreuz setzen lassen. - 1509 (Mitt. Juli 1967 Leon hard Fessel)' (Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 119, Nr. 5225.3, daraus: 2. Liebers, Dr., Heilige Steine im Hessenland, in: Kurhessischer Erzieher 10 (1936), S. 143, 3. Sturm, Erwin, Bau- und Kunstdenkmale des Fuldaer Landes II (1971), Kr. Hünfeld

Niederaula, OT Niederjossa, Lkr. Hersfeld-Rotenburg
Steinkreuz, Ang. Lit. H. Riebeling, 1977: 'In Grenzbeschreibungen aus 1642 und 1673 wird ein Steinkreuz an der Fulda genannt, 6 Ruten (etwa 24 Meter) vom Fluß entfernt an der Mackenfurt. 1642 war es 'gantz zugewachsen geweßen, undt wir wiederumb uffgereumet'. Daß es sich wirklich um ein Steinkreuz gehandelt hat, geht daraus hervor, daß alle anderen Grenzsteine, die in den Beschreibungen vorkommen, Malstein oder Scheidstein genannt werden. Das Kreuz ist nicht mehr vorhanden; es kann bei einer Veränderung des Flußlaufes oder durch den Bau der Eisenbahnlinie Niederjossa-Schlitz verschwunden sein. Es ist aber auch möglich, daß es mit dem Kreuz im Hersfelder Museum (5124.5) identisch ist' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 118, Nr. 5223.1, TK 5223 R 40760 H 25760, daraus: 2. Stein, Ferdinand, Steinkreuze an der Grenze der Kreise Fulda, Lauterbach und Hersfeld, in: Buchenblatt 7. 8. 1971

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