steinkreuz melborn andere seite
standort st. margarethen vorheriger standort

Hörselberg-Hainich, OT Melborn, Wartburgkreis, Ortskirche St. Margarethen, rechts des Einganges, ‘Nonnenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,17 m, Br. 0,92, T. 0,25 (bis 2010 nördl. Ortsrand am Heiligen Berg am Weg zur Klappmühle) das durch seine Größe beeindruckende Steinkreuz aus Kalkstein in ausgeprägter Tatzenkreuzform (Kopf, Arme,  Schaft nach außen verbreitert) wird eng mit der Gründungsgeschichte des Ortes in Verbindung gebracht; die Vorderseite zeigt die arg verwitterte eingerillte Darstellung einer knienden Nonne, Adorantenstellung, woraus die ortstümliche Bezeichnung ‘Nonnenkreuz’ entstanden ist; das mehrfach versetzte Denkmal befand sich einst an der alten Quelle (Born), dem sog. Mellenbrunnen, wobei das heutige Melborn unter dieser Bezeichnung erstmals urkundlich im Jahre 1075 genannt wird (auch Amalienbrunnen); von daher wurde das Kreuz schon in alten Zeiten ‘Mal am Born’ genannt und bildete damit die Ableitung des Ortsnamens (Mel = Mal); in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg wurde es am Heiligen Berg aufgestellt und 2010 an die Kirche versetzt; nach örtlichen Überlieferungen gründeten Nonnen eine erste Kapelle bei dem Brunnen Klingenborn, woraus später ein Wallfahrtsort entstand; eine dieser Nonnen soll angeblich auf dem Kreuz dargestellt sein (Quelle: 1. Gde. Melborn, 2. befragte Anwohner, 3. ...wikipedia.org) in Lit. F. Störzner werden folgende Angaben gemacht: ‘bis 1888 ueber einer starken Quelle an der Strasse’ (Lehfeldt-Voss, 1913-1915), dann im Ort vor Haus Nr. 28, zwischenzeitl. an der Nessefurt und um 1913 auf den Heiligen Berg gebracht; Material: Muschelkalk vom Hörselberg (Riske, 1981); in karolingischer Zeit soll die Heilige Margarete in das Steinkreuz geritzt worden sein, um den alten Quellenkult der Frau Holle zu unterbinden; nach anderer Überlieferung sollen Mönche am ursprünglichen Platze überfallen und erschlagen worden sein; das Steinkreuz soll an die grausame Behandlung der Frauen und Mädchen bei einem Überfall auf Melborn erinnern (Riske, 1981) s.u. vorheriger Standort

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 32, Nr. 46 m. Abb. 49, daraus: 2. P. Lehfeldt- G. Voss, Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach, Bd. 3, Jena 1913-1915, S. 505, 3. R. Block, Alte Steinkreuze in Westthüringen, Eisenach 1926, S. 39, 4. R. Sommer, Das Melborner Kreuz, Eisenach 1930, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 44, Nr. 161, 6. K. Langlotz, Steinkreuze in der Umgebung von Eisenach, Thüringer Heimatkalender, Zapfendorf 1970, S. 54, 58, 7. W. Saal, 1971a, S. 148, 8. E. Riske, 1981, S. 14, 38-39, 1956a-b 

standort kirchhofmauer
steinkreuz ettenhausen

Hörselberg-Hainich, OT Ettenhausen a. d. Nesse, Wartburgkreis, in östl. Kirchhofmauer eingemauert, Steinkreuzfragment

Maße: Höhe 0,30 m, Br. 0,43, das schaftlose Steinkreuz aus Sandstein zeigt am Kopf unleserliche Ziffern und Buchstaben, sowie über die Kreuzarme die eingetiefte Jahreszahl 1578; Zweck und Herkunft unbekannt

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Ettenhausen a. d. Nesse

c.2013

www.kreuzstein.eu