quelle: togodumnus

Hofheim i. UFr., OT Manau, Lkr. Haßberge, ca. 520 m nördl. der Ortsmitte, ca. 40 m westl. der Straße nach Walchenfeld in Höhe ca. 120 m nach dem westl. bzw. linksseitigen Beginn des Waldes an der Straße, Gedenkstein Karl Kessler

Obertägige Maße: (derzeit nicht bekannt), quaderförmiger, sich nach oben verjüngender Granitblock mit abgesetzt verbreitertem Sockel und reliefierter Inschrift auf einer Seite: ‘Hier wurde d. Kind Karl Kessler a. 17. März 1929 von ruchloser Hand ermordet. Ev. Math. 18. 6.‘

Am 17. März 1929 kehrte der viereinhalbjährige Karl Keßler vom Spielen am nahen Waldrand nicht mehr zurück, worauf im Zuge einer schnell eingeleiteten Nachsuche der Leichnam des Kindes mit durchschnittener Kehle im Wald nahe der Straße nach Walchenfeld aufgefunden wurde. Das nicht zu fassende, ruchlose Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden bzw. bleibt bis heute ungesühnt. Unter dem Einfluss der damaligen örtlichen Nationalsozialisten wurde den Manauer Bürgern suggeriert, dass es sich um einen 'jüdischen Ritualmord' handeln muss, der von den ansässigen Juden begangen wurde. In den Folgejahren wurden durch die Gestapo immerwieder zahlreiche jüdische Bürger der gesamten Region diesbezüglich verhört, doch konnte ein Täter in diesem Personenkreis nicht ermittelt werden. Ein Jahr später, am 17. März 1930, wurde der Gedenkstein auf Initiative der Nationalsozialisten am Platze der Untat aufgestellt. (Verf. frei nach ...hagalil.com-archiv-manau)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...hagalil.com-archiv-manau-Ritualmordlegende von Manau, 2. ...mainpost.de-regional-hassberge-bluttat-ist-bis-heute-ungesuehnt / Artikel von Ulrich Kind, 17.03.2019, 3. ...wikipedia.org -wiki-Otto Hellmuth, Ritualmord in Manau, daraus: Foto (Kopie), Urheber: 'Togodumnus' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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