standort

Lengede, Lkr. Peine, Ortskern, Bäckerstraße, im Grundstück ev. Kirchgemeindehaus

grenzstein lengede
steinkreuz lengede kreuzstein lengede
andere seite andere seite andere seite

A: l. Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,58, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit gerundeten Enden steht etwas erhöht, wobei der Basisansatz sichtbar wird; das Denkmal wurde 1963 bei Erdarbeiten für die Kanalisation, nordwestl. des Ortes gegen Woltwiesche zu, aus 2 m Tiefe zu Tage gebracht; über zwanzig Jahre stand das Kreuz vor der Schule an der Straße ‘Hinter der Kippe’, worauf 1985 die Aufstellung am heutigen Platze erfolgte

B: der zur Denkmalgruppe gehörende Grenzstein um 1825 zeigt auf einer Seite ‘K.H.-No18’ (Königreich Hannover, Nr. 18) und andere ‘H.B.-No18’ (Herzogtum Braunschweig)

C: Obertägige Maße: Höhe 0,87 m, Br. 0, 67, T. 0,23, der arg ausgewitterte und abgearbeitete kalksteinerne Kreuzstein mit rundem Oberteil zeigt    auf der Ansichtsseite, kaum noch erkennbar im Relief, ein breitrandiges griech. Kreuz, das bis an den Rand reicht, wohl einst auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche; der Schaft verbreitert sich trapezförmig; Rückseite ohne erkennbare Zeichen; das Denkmal wurde 1984 von Herrn Otto Meier am sog. ‘Kreuzsteinsweg’, tief eingesunken entdeckt und geborgen; dieser Weg bildet die westl. Begrenzung eines Ackers an der Straße nach Klein Lafferde, etwa am nordwestl. Ortsrand; diese Örtlichkeit ist auf älteren Flurkarten unter dem Flurnamen ‘Judenkirchhof’ angegeben; vermutlich handelt es sich um den ursprünglichen Standort des Kreuzsteines (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 119-120, daraus: 2. Fr. Brandes, Die Steinkreuze des Kreises Peine, priv. Manuskript, Braunschweig 1964a u. 1964b, S. 18, 3. O. Meier, Ein mittelalterlicher Sühnestein bei Lengede, in: Braunschw. Heimat, H. 1, 50. Jg., Braunschw. April 1964, S. 7, 4. W. Appens, Dorfchronik von Lengede an der Fuhse, 1936, S. 22

verschollene Objekte: im Ortsteil Klein Lafferde wird in einer Akte über Grenzstreitigkeiten von 1753 ein steinernes weißes Kreuz an der ‘Langen Wiese’ erwähnt; diese Örtlichkeit liegt heute am Schnittpunkt der B 1 mit der Straße Münstedt-Kl. Lafferde (Quelle: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 120, daraus: 2. Fr. Brandes, 1964a, 3. K. Maßberg, Kreuzsteine und Steinkreuze im früheren Gericht Lichtenberg, in: Braunschw. Heimat, 20. Jg., Nr. 4, Braunschw. 1934, S. 124, 4. O. Meier, 1955, S. 23                                                                                     

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