Heiligkreuzsteinach, OT Lampenhain, Lkr. Rhein-Neckar-Kreis, südl. des Ortes, westseitig der Straße nach Wilhelmsfeld (Kohlhof) bei Straßenkreuzung bzw. Abzweig des 'Salzlackenweg' nach Vorderneudorf (günstig erreichbar: die 'Oberdorfstraße' ortsauswärts erreicht ca. 700 m nach den letzten Anwesen in Richtung Süden den Standort an der dortigen Kreuzung bei einem Grenzstein von 1580), Steinkreuz, Benennung: 'Hirtenstein' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), vermutlich durch Verlust eines Teils des Schaftes tief stehendes Steinkreuz aus Buntsandstein mit relativ langen Armen; Ansichtsseite vertikale Rille im Längsbalken, die, wenn es sich um eine Darstellung handelt, nicht zweifelsfrei deutbar ist (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort TK 6518 Heidelberg-Nord R 82695 H 83555, Flst. 203. Rechts an der Straße nach Wilhelmsfeld bei einer Wegkreuzung, neben einem Grenzstein von 1580. Beschreibung: Sandstein. Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,80, T. 0,14, Form: Längsbalkenansicht und Querbalkenlänge betont. Zeichen: Rille im Längsbalken, dazu oberflächlich eingeritzter Aufsatz ähnlich einer 'Hirtenschaufel' (K. Christ, 1909). Datierung: ca. Ende 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Hirten verschiedenen Glaubens sollen sich gegenseitig erschlagen haben, der katholische sei unter dem Kreuz, der evangelische unter dem Grenzstein begraben (K. Christ, 1909). Benennung und Flurname: 'Hirtenstein' (F. Mößinger, 1936)(Textkopie B. Losch 1981) |
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Ang. Hans-Günther Morr: 'In Steinklingen erzählt der Volksmund von den 'zwei Hirtensteinen' am Waldrand bei der Heubacher Höhe' (vgl. obige Sage). Das in der Sage beschriebene tragische Ereignis muss schon vor dem Jahre 1580 geschehen sein, denn der Grenzstein mit der Jahreszahl 1580 wird zusammen mit 'einem Kreuz' in der Grenzbegehung der Schriesheimer Cent von 1661 erwähnt. Schon damals konnte nur von einem Kreuz berichtet werden, aber der Name 'Hirtensteine' blieb bis heute erhalten' (Textkopie H.-G. Morr, nach Gerhard Schmitt, Heimatbuch von Oberflockenbach, Druckhaus Diesbach 2005) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 181, Heiligkreuzsteinach, Ortsteil Lampenhain (o.F.), daraus: 2. Karl Christ, Ein geschichtlicher Gang über die Hochstraße bei Heidelberg, in: Mannheimer Geschichtsblätter X, 1909, Sp. 107-110, Sp. 109, 3. Friedrich Mößinger, Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde NF XIX, 1936, S. 49-98; 4. B. Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 22/109 (o.F.) |
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