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Oschersleben (Bode) OT Klein Oschersleben, Lkr. Börde, vor der Bodebrücke, an der Straße nach Hadmersleben                                                

Obertägige Maße: Höhe 1,25 m, Br. 0,62, T. 0,20, das breitbalkige nasenbesetzte gotische Kreuz aus Sandstein besitzt markant ausgeprägte, zurückgesetzte Kreuzarmwinkelstützen, wobei eine ovale bzw. auch rundliche Gesamtform entsteht; neben arger Auswitterung einige Beschädigungen an Kopf und Arme; Rückseite ohne erkennbare Zeichen; das Denkmal befand sich vor 1987 ganz in der Nähe; der Standort wird in Lit. W. Saal wie folgt angegeben: ‘vor dem Pförtnerhaus bzw. der ehemaligen Waage der Zuckerfabrik Hadmersleben bei km 1,7 der Straße Wanzleben-Klein Oschersleben-Hadmersleben, s. Kopie; nach den Sagen soll ein Schäfer erschlagen worden sein; nach anderer gerieten die Ritter von Hadmersleben und Peseckendorf wegen der Grenzen in Streit, worauf sie sich gegenseitig umbrachten; nach einer dritten Erzählart liege am alten Platze ein französischer Offizier begraben; der vorherige Standort ist nicht der ursprüngliche, doch dürfte dieser  in der Nähe an der Straße zu suchen sein (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 22-23 m. Abb. 65, daraus: 2. W. Kunze, Von Steinkreuzen in Feld und Wald, 1935, S. 291-298, 3. W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 14-15 m. Abb. S. 53

verschollene Objekte: 1. Dreileben, nach Danneil: der Kreis Wolmirstedt: soll der Hauptmann Heinrich von Münsterberg (um 1579) einen Hof mit 3 freien Hufen zum Amt gebracht haben, auf ihm saßen als Bauern zwei Brüder des Namens Mutwillen, davon einer den anderen am Wege nach Rodensleben erschlug; dort war ein Kreuz errichtet, das noch um 1670 zu sehen war; als Flurbezeichnung des Standortes ist der Name Kreuzbreite überliefert, 2. Klein Rodensleben, die Flurbezeichnung ‘Auf dem Kreuz’ ‘Steinernes Kreuz’ und ‘Vor und hinter dem steinernen Kreuz’ deuten auch hier auf ein lange verschwundenes Steinkreuz hin, 3. Osterweddingen, Bergner fand vor 1912 noch auf dem Kirchhof ein inschriftsloses Kreuz, das 1953 nicht mehr aufgefunden wurde, vermutlich ein Grabkreuz um 1500 (Quelle: Lit. Bergner, 1912) 4. Sülldorf, auf dem Friedhof befanden sich noch 1953 zwei einfache Steinkreuze, eines ohne erkennbare Inschrift, das andere mit Dreipassenden an Kopf u. Arme für eine Frau Utemöhl, die 1596 verstorben war; vermutlich Grabkreuze (Quelle: Lit. H. Bergner, 1912)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, s.o. S. 23, daraus: s. Ang.

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