Kirchlengern, A: OT Hagedorn, Kr. Herford, 300 m westl. des Hofes Große Löscher auf Weidegrund, zwischen den Straßen Grüner Weg u. Linathsweg
Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,62, T. 0,22, der wuchtige rechteckige Kreuzstein aus Sandstein zeigt die eingerillte Darstellung eines griechischen Kreuzes (0,32 m) das mit schwarzer Farbe nachgezogen ist; darüber die interpunktierte Jahreszahl ‘1.60 . 5 .’ eingerillt; das Denkmal steht sehr hoch an der abfallenden Böschung, wobei die wulstartige Basis, meist untertägig, sichtbar ist; Sage: zwei Bauernsöhne vom Kellerhof und Schlüterhof gerieten wegen eines Mädchens in Streit, wobei einer mit einem Pflugeisen erschlagen wurde; ehemals verlief ein schmaler Weg entlang der Örtlichkeit, der den benachbarten Acker ‘Ieselbrink’ (früher Wald) und den ‘Siepen Löschen Sump’ oder ‘Löschen Grund’ voneinander trennte (Verf.)
Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 61, daraus: 2. Bünder General-Anzeiger, Beilage ‘Esch und Tie’ von 15. 11. 1930, 3. mündl. Erzählungen auf dem Hofe Große Löscher, 4. Liste der Baudenkmäler in Kirchlengern: Sühnestein westl. Hagedorner Straße, im Siek zwischen Linathsweg u. Haus Nr. 76
Kirchlengern, B: OT Rehmerloh, am östl. Ortseingang nahe dem Bauernbad, ‘Schoknechtstein’
Maße: Höhe ges. 1,40 m, Br. u. 2,50, das Denkmal bezeichnet die Stelle einer Mordtat und wurde im Jahre 1934 gesetzt; ein pyramidenförmig gemauerter Unterbau aus Findlingen unterschiedlicher Größe trägt einen Haupstein aus Granit mit eingemeißelter, heute unleserlicher Inschrift: ‘Der Landjäger / Edwin Schoknecht / ist hier am 20. Okt. 1923 / in Ausübung seines Berufes / durch Mörderhand getötet’ (Landjäger: ältere Bezeichnung für Gendarm oder Polizist)