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Rabenau, OT Karsdorf, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, A: südwestl. vom Ort in der Dippoldiswalder Heide, Forstrevier Karsdorf Abt. 50, im Südwestwinkel der Kreuzung 'Malterweg' und 'Rabenauer Straße' (günstig erreichbar: 'Kurhausstraße' nordöstl. aus Malter folgen und nach Waldeintritt ca. 600 m zum Standort), Steinkreuz, Benennung: 'Steinernes Messer'

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Obertägige Maße: Höhe 0,95 m, (Br. 0,35), T. 0,24, nur noch im Längsbalken erhaltenes einstiges Steinkreuz aus Sandstein mit Darstellung eines linear eingetieften Messer sowie am Kopf wohl Rest eines linear eingetieften Kreuzes  (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Südwestlich vom Ort, in der Dippoldiswalder Heide, Forstrevier Karsdorf Abt. 50, im Südwestwinkel der Kreuzung von Malterweg und Rabenauer Straße, 12 m westlich der Wegecke, 4 m südlich vom Malterweg. 1 Steinkreuz. 'Steinernes Messer' - 'Steinern creutz' (1572 im kurfürstl. Waldzeichenbuch von M. Oeder), 'Steynern Creutz oder der Tote Mann' (1727 im kurfürstl. Waldzeichenbuch von Gottfried Hanick), 'Messerstein' (1785 auf der sog. Ingenieurkarte). Verstümmelt, soweit feststellbar Kopf und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; Arme fehlen, Ansatzstellen für diese. Grobkörniger Sandstein. N-S (Ausrichtung). W-Seite, in Höhe des unteren Armansatzes beginnend und auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: Messer. Im Kopf, als spätere Zutat eingeritzt: W-Seite H, O-Seite N. Höhe: W-Seite 112 cm, O-Seite 87 cm, Breite: 33 cm, Stärke: 23 cm. Beide Arme alt abgeschlagen, an der O-seite des Kopfes größerer alter Abschlag; allgemeine oberflächliche Verwitterung. Keine Gefährdung. Geschützt seit 5. 9. 1972. Urkundlich: 1445 ermordete der Dippoldiswalder Fleischer und Viehhändler Hans Pruser den landesherrlichen Vogt des Amtes Dippoldiswalde Paul Karaß. Ob hier geschehen ist nicht verbürgt. Sagen: a) An einem vom Dresdner Markt heimkehrenden (auch: zum Dippoldiswalder Viehmarkt gehenden) Fleischer wurde ein Raubmord verübt. b) Eine Frau wurde von zwei Fleischern ermordet. c) Ein Fleischer stürzte auf dem Eise in sein Schlachtmesser. Bei Kuhfahl 1928 und 1936 unter Malter geführt, bei anderen auch unter Dippoldiswalder Heide. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 150-151, Nr. 88 Karsdorf, Kr. Freital, Mbl. 5048 (82), S 12,1 / W 0,9 m. Abb. 110 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 154 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 168, 3. K. Knebel, Chronik der Stadt Dippoldiswalde bis zum Jahre 1918, Dippoldiswalde 1920, S. 89/481, 4. A. Klengel, Sagenbuch des östl. Erzgebirges, Altenberg 1922, S. 90 u.  Mord- und Sühnekreuze. Rund um den Geisingberg. in: Monatsbeil. zum Boten vom Geising und Müglitztel - Zeitung, S. 8 u. Sagenbuch des östlichen Erzgebirges, 1938, S. 228 u. Erg. zum Sagenbuch, 1942, Nr. 6-7, S. 21-24, 5. E. Rudolph, Neues von alten Steinkreuzen der Heimat, in: Freitaler Tageblatt, 7. Febr. 1939 u. Geschichtl. Wanderung durch die Dippoldiswalder Heide, 1940, in: Über Berg und Tal, Nr. 6, S. 71-72 u. Noch zwei Steinkreuze des Kreises Freital !, in: Kulturleben Kr. Freital, Nov. 1956, S. 3-5 m. Abb. u. Das ‘Steinerne Messer’ in der Dippoldiswalder Heide, in: Windberg-Kurier, 1965, Nr. 13

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Rabenau, OT Karsdorf: Mord- und Sühnestein, 15./16. Jh. (Sühnekreuz), Stein mit eingemeißeltem Messer, ortsgeschichtlich von Bedeutung, war ursprünglich Kreuz, die Arme wurden jedoch abgeschlagen. ID 08963608

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Karsdorf B: ca. 200 m weiter nordöstl. von Objekt A weglos im Wald, Steinkreuz, Benennung: 'Findlingskreuz'

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), breitflächiges Steinkreuz neuerer Zeit mit gerundeten Kreuzarmwinkeln, Arme und Kopf kurz und gerundet abschliessend, Schaft läuft in blockartiger, rechteckiger Basis aus; Südwestseite zeigt ein lat. Balkenkreuz im Relief über die gesamte Fläche, andere Seite nur scharriert (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Südwestlich vom Ort, in der Dippoldiswalder Heide, Forstrevier Karsdorf Abt. 54; von der Kreuzung der Schneise 18 mit dem Malterweg die Schneise 100 m nach Nordwest verfolgen, dann 120 m nach Nordost, weglos im wald. 1 Steinkreuz. 'Findlingskreuz' (Namengebung modern durch E. Rudolph - s. Rudolph 1965). Arme und Kopf nach außen leicht verjüngend, Schaft gerade, Schaft im unteren Teil zu blockartiger, rechteckiger Sockelbildung abgesetzt, Winkelecken gekehlt, Kanten im Umriß leicht gerundet. Sandstein. SO-NW (Ausrichtung). SW- Seite, als Flachrelief die Fläche einnehmend: Balkenkreuz mit verlängertem Schaft. Höhe: SW-Seite 103 cm, NO-Seite 92 cm, Breite: 54 cm, Stärke: 23 cm. Der Form nach zweifellos nachmittelalterlich. Keine Beschädigungen. Keine Gefährdung. Geschützt seit 5. 9. 1972. Sage: Gefundene Leiche eines Mannes (Name nicht überliefert) wurde, da sie nicht auf dem nächsten Friedhof begraben werden durfte, am Fundort beerdigt; das Kreuz ist von Hinterbliebenen gesetzt. Kreuz soll 1819 in Forstakten von Wendisch-Karsdorf erwähnt sein. Mehrfach umgeworfen, aber immer wieder aufgerichtet, dadurch geringe Standortveränderung und Änderung der früheren Orientierung möglich. Bei Kuhfahl und anderen unter Dippoldiswalder Heide geführt. Bekannt seit 1920. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 150-151, Nr. 89 Karsdorf, Kr. Freital, Mbl. 5048 (82), S 12,95 / W 1,8 m. Abb. 111-112 (Kopien), daraus: G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 45, S. 127 m. Abb. 101 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 51 u. 1924a, S. 260 (s. Rubrik Literatur, Kuhfahl-Verzeichnis), 3. A. Klengel, Mord- und Sühnekreuze, 3. Erg., Rund um den Geisingberg, 1925, Nr. 6, S. 24 u. 1942 s.o. S. 21-22, 4. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 65-80, 5. M. Weise, Steinkreuze rings um Tharandt und Dippoldiswalde, in: Über Berg und Tal, 1937, Nr. 12, S. 174-175, 6. E. Rudolph, 1939 s. o. u. 1940, S. 72 u. 1956, Nov. S. 3-5 u. Der ‘Findling’ in der Dippoldiswalder Heide. Enthülltes Dunkel um ein Steinkreuz, in: Kulturleben Kr. Freital, Sept. 1957, S. 6-7 u. Die Steinkreuze im Kr. Freital, Das ‘Findlingskreuz’ in der Dipp. Heide, in: Winberg-Kurier, 1965, Nr. 12

Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Rabenau, OT Karsdorf: Findlingskreuz, 1800, zur Erinnerung an einen hier aufgefundenen Toten, ortsgeschichtlich von Bedeutung. Reliefiertes Kreuz auf Findling, angeblich soll es an einem ehemaligen Pilgerweg nach Altzella stehen, hier wurde ein Toter gefunden. ID 08963615, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘SchiDD’ (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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Karsdorf C: ca. 200 m bevor der Standort A erreicht wird, rechts am ‘Malterweg’ , Flurdenkmal mit Inschrift, Benennung: ‘Wolfssäule’

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Obertägige Maße: Höhe 2,00 m, Br. 0,35, T. 0,35, pyramidenförmig abschliessende Sandsteinstele mit quadratischem Querschnitt und eingehauener Inschrift auf jeder Seite, nordwestseitig Relief eines Wolfes (Verf.)

Inschrift: 'Ohnweit von hier in der Goldgrube ist dero 6. März 1802 ein Wolf, der seit 5 Jahren aus- und eingetrabt ist, 103 Pfund gewogen hat, in einem angestellten Jagen erschossen worden. Dieser Jagd haben beigewohnt: Jagdpage Herr Graf von Oertzen und Jagdpage Herr von Feilitzsch, Herr Oberaufseher Petzold, der Herr Oberhof-Jägermeister von Preuß, kurpfalzbairischer Gesander und Minister Herr von Lerchenfeld, welcher den Wolf totgeschossen hat, Cammer-Junker Herr von Preuß und Herr Revierförster Christian Gotthelf Ehrlich, von dem die Jagd dirigiret worden ist' (Textkopie, Quelle: ...wikipedia.org/wiki/Datei:Malter-Wolfssäule)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Rabenau, OT Karsdorf: Wolfssäule, 1803, errichtet zum Gedenken an eine Jagd, erinnert an den letzten 1802 in der Dippoldiswalder Heide erlegten Wolf, Stein mit Wolfsrelief, kulturgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, ca. 190 cm hoch, Stele mit pyramidalem Abschluss, Inschrift mit Wolfsrelief, eingemeißelte „9“ hat mit der Vermessung von 1817 zu tun, ID 08963614

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