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Königswartha, OT Johnsdorf, Lkr. Bautzen, ca. 1,5 km nordöstl. vom Ort, westl. am alten Weg nach Weißig bzw. Steinitz, Forstabteilung 31, ggü. eines spitzwinkelig einmündenden Waldweges (Waldweg folgen, der 140 m nordwestl. des Rechtsknickes der ‘Oppitzer Straße’ (östl. vom Ort) in nordöstl. Richtung nach ca. 1,1 km den Standort erreicht), Flur: ‘Am Kreuzstein’, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form aus Granit in markant gotischer Formgebung; Ansichtsseite, vom Kopf bis in den Schaft reichende linear eingetiefte Darstellung eines auf der Spitze stehenden Säbels (oder Langmessers, Verf.); im Grunde handelt es sich bei dieser Kreuzform - Lit. G. Müller-H. Quietzsch: ‘Kopf und Arme fünfseitig geformt’ - um die stilisierte Darstellung eines mit gotischen Nasen besetzten Steinkreuzes (got. Nasen: geometrisches Element des got. Maßwerkes, z. B. got. Fenster, Bestandteil des Drei- oder Vierpasses); hierzu schreibt Berthold Schnabel in seinem Buch ‘Die Steinkreuze in Rheinhessen’, 1983, S. 129 (unter Mitarbeit von Friedrich Karl Azzola) folgendes: ‘Eine weitere Möglichkeit, die schlichte Kreuzform im Sinne der Gotik zu verändern, wurde durch die Belebung des Umrisses mit aufgesetzten Nasen erreicht, also mit einer Form, die dem Maßwerk in gotischen Fenstern entlehnt ist.’ (aus Lit. B. Losch, Die Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg, Leinfelden 1972, S. 28-38) (Verf.)

Ang. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Nordöstlich vom Ort, westlich am Weg nach Weißig und Steinitz, in Forstabteilung 31, wo östlich gegenüber ein Weg spitzwinklig von Südosten auftrifft. 1 Steinkreuz. ‘Am Kreuzstein’. Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend, Kopf und Arme fünfseitig geformt, Kanten abgerundet. Granit. WSW-ONO (Ausrichtung). SSO-Seite, auf dem Scheitel beginnend und bis auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriss: Säbel (81 cm lang). Höhe: SSO-Seite 110 cm, NNW-Seite 96 cm, Breite: 67 cm, Stärke: 23 cm. Oberflächliche Verwitterung, alte Abschläge an Kopf und Armen. Geschützt seit 30. 6. 1971. Sagen: a) Generalsgrab (Erinnerung an Gefecht am nahen Eichberg, 19. 5. 1813). Form älter ! b) Ort nicht geheuer. Bei Herr 1929 unter Hermsdorf, Kr. Hoyerswerda. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 48-49, Nr. 24 Johnsdorf (Jenšeci), Ot. von Königswartha, Mbl. 4652 (23), S 6,9 / W 13,5 m. Abb. 27 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 113 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 124, 3. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 21 m. Abb. 43, 4. O. Herr, Steine am Wege, Görlitz 1929, S. 2/9 (Hermsdorf, Kr. Hoyerswerda), 5. Unsere Heimat, Sonntagsbeil. zum Sächsischen Erzähler, Bischofswerda 1934, Nr. 15

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Königswartha, OT Johnsdorf: besonderer Stein, Johnsdorf, Steinkreuz, Spätmittelalter, nordöstlich des Orts im Wald, westlich am Weg nach Weißig, Säbeleinzeichnung, Schutz seit 30. Juni 1971, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘Oberlausitzerin 64’ (Eig.Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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Neschwitz, OT Zescha, Lkr. Bautzen, im Ort, unmittelbar westl. des Gefallenen-Denkmal, in der Straßengabel ‘Neschwitzer Straße - An den Linden’, Kreuzstein

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), im oberen Bereich abgearbeitete bzw. beschädigte, sich nach oben verjüngende Platte aus Granit mit vertieft eingehauener Darstellung eines längsorientierten Kreuzes mit nach außen verbreiterten Balkenenden sowie links daneben ein auf der Spitze stehendes Schwert oder Dolch (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Im nördlichen Ortsteil, an der nordwestlichen Seite des Dorfplatzes, an dem südlich abführenden Wegeabzweig durch das Dorf, der der Straßeneinmündung von Niesendorf südlich gegenüberliegt, nordwestlich vom Denkmal. 1 Kreuzstein. Plattenartiger Block, Kopf gerundet, Querschnitt langgestreckt rechteckig, nach unten verbreitern sich die Schmalseiten. Granit. Schmalseite N-S-Erstreckung, Breitseite O-W-Erstreckung. N-Seite, vertieft eingehauen: großes Malteserkreuz, daneben rechts oben: Dolch mit nierenförmiger Parierstange. Höhe: N-Seite 102 cm, S-Seite 96 cm, Breite: N-Seite 66 cm, S-Seite 74 cm, Stärke: 24 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung, geringe alte Abschläge. Wegeeinmündung. Geschützt seit 25. 8. 1971. Sagen: a) Soldatengrab 1813. Vgl. dazu Denkstein mit gekreuzten Säbeln und Einzeichnung PS auf dem Hügel 151,3 südwestlich von Zescha. b) Als ein Zeschaer zum Hausbau auch den Kreuzstein verwendete, fand er keine Ruhe, bis er ihn an seinen alten Standort zurückversetzte. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 86-88, Nr. 49 Zescha (Šešow), Kr. Bautzen, Mbl. 4751 (37), N 4,5 / O 3,2 m. Abb. 60 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 45, 3.  BKD, 1908, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Bd. 1-15, bearb. v. R. Steche, Bd. 16-41  v. C. Gurlitt, Dresden 1882-1923, Bd. 32, S. 325, 4. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 16 m. Abb. 28, 5. Unsere Heimat, Sonntagsbeil. zum Sächsischen Erzähler, Bischofswerda 1934, Nr. 32, 6. Naturschutz-Wegweiser für den Kreis Bautzen, Bautzen 1952, S. 76

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Neschwitz, OT Zescha: Mord- und Sühnekreuz, Neschwitzer Straße,15.–17. Jahrhundert, Stein mit Malteserkreuz und Dolch, ortsgeschichtlich von Bedeutung, ID 09253318, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘Radler 59’ (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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