kreuzstein kirchhorst steinkreuz kirchhorst
standort st. nikolai

Isernhagen, OT Kirchhorst, Region Hannover, ev. Pfarrkirche St. Nikolai, Außenwand Sakristei eingemauert

A: Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,58, der Kreuzstein aus Kalkstein, 1,80 m über dem Erdboden eingemauert, verjüngt sich nach oben und schliesst gerundet ab; er zeigt auf der Ansichtsseite ein tief im Relief hervorgearbeitetes längsorientiertes, nicht symmetrisch gearbeitetes Balkenkreuz, dessen Enden sich leicht nach außen verbreitern; über und unter den Kreuzarmen, sowie unter dem Schaft nicht deutbare kreuzähnliche Symbolik

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 63, daraus: 2. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 7, 40, 3. H. Fischer-Fr. Schulz, Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Kr. Burgdorf u. Fallingbostel, Heft 4, Hannover 1902, S. 59-70, 4. A. Ostermeyer, Kreuz- u. Gedenksteine bei Hannover, Deister-Weser-Zeitung, Hameln 6. 8. 1977, 5. W. Uhlhorn, Die Kirche in Kirchhorst u. ihre Kunstdenkmäler, in: Zeitschrift des hist. vereins für Niedersachsen, Hannover 1898, S. 218

B: sichtb. Höhe 0,22 m, Br. 0,55, T. 0,15, das sandsteinerne Kreuz ragt 22 cm in horizontaler Lage mit dem Kopfbalken voran aus dem Mauerwerk der Sakristei, wobei es oben mit einer eingehauenen Längsrinne versehen wurde ein äußerst seltener, jedoch zweckdienlicher Lagebefund eines vermauerten Steinkreuzes; die St. Nikolaikirche ist im 14. Jh. vollendet worden, wobei der Anbau der heutigen Sakristei aus dem 15. Jh. stammt; das Gotteshaus steht auf den Grundmauern einer deutlich älteren romanischen Kapelle; in den Kirchen des späten Mittelalters waren kleine Waschbecken (Piscinium) üblich, die sich meist rechts hinter dem Altar oder in der Sakristei befanden; meist kleine Waschbecken mit Abfluss zur Reinigung der sakralen Geräte, zum Händewaschen, aber auch zum Entsorgen abgestandenen Weihwassers, welches nun, hier im Beispiel über heiliges Gestein nach draußen in die geweihte Erde des Kirchhofes abgeleitet wurde (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. M.-B. s.o. S. 63

kreuzstein kircher bauerschaft kreuzstein kircher bauerschaft kreuzstein kircher bauerschaft
standort marienkirche turmwestwand

Isernhagen, OT Kircher Bauerschaft, St. Marienkirche, erhöht in die Turmwestwand eingemauert

C: Maße: Höhe 0,70 m, Br. 0,60, der aus Kalkstein bestehende Kreuzstein mit rundem Oberteil, dessen Schaft nur noch im Ansatz erhalten ist, zeigt auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche ein im Flachrelief heraus gearbeitetes breitbalkiges, nasenbestztes gleicharmiges Kreuz, das ansatzlos in die Umrandung übergeht; D: Höhe 1,23 m, Br. 0,65, der Kreuzstein mit rundem Oberteil ist gut erhalten, der Schaft verbreitert sich trapezförmig nach unten; auf vertiefter, gerahmter Kreisfl. ein fein herausgearbeitetes Wiederkreuz im gotischen Stil, das von der Randkreislinie getrennt wird

E: Höhe 0,52 m, Br. 0,52, rechteckiger Oberteil eines Kreuzsteines, der durch Ausbrüche im ober en Bereich beschädigt und somit dem Mauerwerk angepasst wurde; auf vertiefter, gerahmter Kreisfläche ein erhaben herausgearbeitetes Wiederkreuz, mit leicht nach außen verbreiterten Enden; F: Höhe 0,66 m, Br. 0,54, die unten verkürzte, rechteckige Kreuzsteinplatte zeigt auf vertiefter, gerahmter Fläche ein breitbalkiges nasenbesetztes gotisches Kreuz, das auf dem Rest des eines Halbkreisbogens steht, die typische Darstellung eines Kreuzsteines, das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 61-63, daraus: 2. Fr. Brandes, Die Steinkreuze des Kreises Peine, priv. Manuskript, Braunschweig 1964a, S. 18, 3. W. Winkel, Hannover meine Heimatstadt, Hannover 1967, S. 78-79, 4. A. Hoffmann s.o. 1935, S. 7, 40, 5. A. Ostermeyer s.o. 1977, 6. F. H. Hesse, Führer durch Hannover Stadt und Land, o.J. S. 151, 7. H. W. Mithoff, Kunstdenkmale u. Alterthümer im Hannoverschen, Hannover 1877, S. 109 

verschollene Objekte: Altwarmbüchen (Isernhagen), nach Lit. A. Hoffmann befand sich um das Jahr 1935 am westl. Ortseingang an der Nordseite der B1 ein grob zugehauener Stein mit einem kreisumränderten Kreuze; es soll ein Gedenkstein für einen vom Blitze erschlagenen Landmann gewesen sein (Quelle: Lit.: 1. M.-B. s.o S. 64, daraus: 2. A. Hoffmann, 1935, S. 65-66)

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