kopie lit. f. grosch-1970

Willanzheim, OT Hüttenheim, Lkr. Kitzingen, ca. 1,8 km südl. des Ortes (südl. des Tannenberg) in der Flurabteilung ‘Wildmannskammer’ (am südl. Ortsrand zweigt beim Campingplatz ein Weg nach Südwesten ab, der etwa westl. des Weges auf den Tannenberg nach Süden verläuft, den Tannenberg westl. tangiert und sich 300 m vor dem Waldrand gabelt, hier Weg nach Südosten folgen zum Waldrandbereich der Wildmannskammer)

Obertägige Maße: Höhe 1,35 m, Br. 0,95, T. 0,26, ‘250 m südostwärts P 319,0 in dichter Hecke am Weg nach Seinsheim’ (Ang. Lit. F. Grosch, 1970), das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit gerundeten Enden zeigt über den Querbalken mindestens dreizeilig Buchstaben und Ziffern, die jedoch im Zusammenhang nicht mehr lesbar sind; Kanten weisen schmale Fasung auf, eine Erhöhung im Kreuzungsfeld wird als Wappen gedeutet (Verf.)

das Denkmal drohte 2009 durch Auswitterung auseinander zu brechen, worauf auf Initiative des Ortsplaners und Architekten Martin Zeltner der Gemeinderat, in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde, beschloss, das Kreuz sanieren zu lassen; die Sanierung übernahm der Steinmetz Fernando Gabel, wobei sich die Stiftung der Sparkasse Mainfranken mit 500 Euro beteiligte; am 30. Dezember 2009 erfolgte die Präsentation des alten Steinkreuzes im neuen Glanz, unter Beisein der Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert, der Vertreterin Stiftung Sparkasse Frau Rita Ruß, der Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Wolbert u. Dr. Hans Bauer u.a. (frei nach Presseartikel ...markt.mainpost.de v. 30.12.2009, Wo nachts der Mörder auf dem Steinkreuz sitzt)

Emil Kilgenstein, ehem. Hauptlehrer in Hüttenheim, erzählt darüber in ‘Bannkreis des Schwanberges’, Jgg. 1962 / S. 92: ‘Der ruchlose Mörder in der Wilmerskammer ... Zwei Metzgerburschen gerieten vor Zeiten hier in Streit, wer von ihnen einen Ochsen, den sie in Nenzenheim geholt hatten, führen müsse. Bei diesem Streit, der immer heftiger wurde, erstach der ältere den jüngeren. Aber auch der ältere Bursche erfreute sich nicht mehr lange seines Lebens, noch am gleichen Abend starb auch er. In der Walburgisnacht eines jeden Jahres - so erzählt man - verläßt der Mörder sein Grab und man kann ihn auf dem Steinkreuz sitzen sehen. Alt ist er geworden, das weiße Haar hängt ihm in langen Strähnen herunter und immer murmelt er unverständliche Worte vor sich hin.’ (Textquelle: Lit. F. Grosch, 1970, S. 30) 

Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze im Landkreis Kitzingen, Deutsche Steinkreuzforschung (DSF), Jg. 26, 1970, Heft 1/2, S. 30, Nr. 136 m. Abb. (Kopie), daraus: 2. ‘Im Bannkreis des Schwanberges’, Jahrbücher des Lkr. Kitzingen, hrsg. v. Landrat u. Kulturausschuß unter Mithilfe Kreisheimatpfleger Fritz Mägerlein, Kitzingen 1959-1969; 3. Johann Ludwig Klarmann-Karl Spiegel, Sagen und Skizzen aus dem Steigerwad, Gerolzhofen 1912

Internet: 1. ...markt.mainpost.de-regionel-kitzingen, 2. ...willanzheim.de-kultur-geschichte-sehenswertes-wildmannskammer, 3. ...wikipedia.org-wiki-hüttenheim in bayern-sehenswürdigkeiten

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