urheber g. henze h. bormuth 1975

Grasellenbach, OT Hammelbach, Lkr. Bergstraße, ca. 2 km Luftlinie südwestl. der Ortsmitte, an einer Waldwegkreuzung nordnordwestl. der Gaststätte 'Zum Schardhof'/'Ausserhalb Nr. 4' (günstig erreichbar: ab Gaststätte Zum Schardhof erreicht die Fahrstraße 'Ausserhalb' in Richtung Norden nach ca. 250 m einen in nordwestl. Richtung, links, abzweigenden Waldweg, dem ca. 200 m bis zum Standort zu folgen ist), Gewann 'Brandschneiderkreuz', 1 original Sockelstein, 1 Nachbildung, Benennung: 'Brandschneiderkreuz'

das originale, vermutlich um 1500 errichtete, wohl steinerne Brandschneiderkreuz 'auf der Tromm' (Höhenzug und Ortsteil von Grasellenbach) ist nicht mehr vorhanden, nur der verbliebene ebenerdige Basisstein mit viereckigem Aushau (sog. 'Dogge') bezeichnet noch heute den einstigen Standort, an dem 1975 ein Eisenkreuz mit Inschrift 'Brandschneiderskreuz / 1500' aufgestellt wurde; vor wenigen Jahren folgte eine nachempfundene Nachbildung aus Kunststein, die bezüglich der Sage mit einer Egge versehen wurde (Verf. frei nach H. Riebeling, 1977 und ...odenwald-wandern.de) 

Ang. H. Riebeling, 1977: 'Standort: Zwischen dem Fahrenbacher Kopf und dem Schardhof in der Gewann Brandschneiderkreuz. Das Steinkreuz ist nicht mehr vorhanden, wohl aber der Sockelstein mit dem Fußloch. Die Bezeichnung 'Brandschneiderkreuz' dürfte auf eine falsche Übertragung der anderen Bezeichnung 'Braunschweiger Kreuz' zurückgehen. Sage 1: Braunschweiger Söldner sollen hier im 30jährigen Krieg gefallen und begraben sein. Sage 2: Ein prahlerischer Schneider erbot sich, den Hexentanz am Kreuzweg zu beobachten. Er legte sich unter eine Egge, die nach altem Volksglauben Schutz gegen böse Geister bietet. Als die Hexen aber den Schneider erblickten, ritten sie auf ihrem Besen so heftig über die Egge, daß der Schneider eines jämmerlichen Todes starb.' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 188, Nr. 6318.2, TK 6318 R 86300 H 98900, daraus: 2. Bormuth, Heinz, Steinkreuze im Odenwald, in: Der Odenwald 17, 1970, Nr. 1, S. 19, 3. Schmitt, H., Das Brandschneiderkreuz bei Hammelbach, in: Eine kleine Chronik des Kirchspiels Hammelbach, Hammelbach 1952, 4. Ziegenberg, E.-A., Das Brandschneiderkreuz bei Hammelbach, in: Der Rodensteiner, 1949, H. 5; Bormuth, H., Die alten Steinkreuze im Landkreis Bergstraße (Sonderdruck aus: Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße, Heft 7/1974), 1975, H. 1/2, S. 71, Verschwundene Kreuze, Nr. 7.8 m. Foto Nr. 26 Sockelstein (Kopie)

Internet: 1. ...odenwald-wandern.de-(Betr. G. Henze), Wanderungen, Quellenweg Hammelbach, daraus: Foto Brandschneiderkreuz-Eisenkreuz, 2. ...vorderer-odenwald.de-Brandschneiderkreuz

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