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Altenberg (Erzgeb.), OT Geising, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, nordwestl. Ortsrand, im Bereich westl. des Bahnhofes, westlich der ‘Altenberger Straße’, nordseitig am Bachlauf ('Rotes Wasser') nahe der Bachbrücke, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), breitflächiges Steinkreuz lat. Form aus Konglomerat mit kaum mehr erkennbarer Darstellung (Verf.)

Das Denkmal wurde 1906 hinter dem damaligen Haus Nr. 63 im Abflußgraben verborgen entdeckt; angeblich soll es, nach Lit. K. Helbig, wie die meisten sächsischen Steinkreuze als Grenzzeichen kirchlicher Hoheitsgebiete gesetzt worden sein, in diesem Falle für jenen von Dippoldiswalde - eine Theorie, die von der Fachwelt völlig haltlos abgewiesen wurde (Verf. frei nach H. Torke, 1990)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 4, S. 9, 62

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Am westlichen Ortsausgang, nordwestlich an der Altenberger Straße, vor der Südostecke des Gartens vom Haus Altenberger Straße 65a, an der Ecke eines nach Nordwest gehenden kurzen Weges, dem sog. 'Einfang', 40 m nordöstlich der Bachbrücke. 1 Steinkreuz. Kopf, Arme gerade, Kopfkanten im Umriß leicht gerundet. Tief eingesunkener Schaft (noch bei Kuhfahl 1928, Abb. 67, sichtbar) leicht zur Kreuzung zu verjüngend. Konglomerat (Kuhfahl: Sandstein). N-S (Ausrichtung). O-Seite: Dolch oder Hirschfänger, eingeritzt im Umriß, im oberen Kopfteil beginnend und bis zum unteren Rand der Kreuzung reichend; nach Foto 1971 auch möglich: linearer Kreis mit ausfüllendem doppellinigen Kreuz mit verlängertem Schaft, der sich gabelt. W-Seite: geschwungene Hiebwaffe (Säbel ?), eingeritzt im Umriß, im unteren Kopfteil beginnend und bis auf den Schaft reichend. Auf dem Scheitel des Kopfes ein Näpfchen. Höhe: O-Seite 85 cm, W-Seite 80 cm, Breite: 82 cm, Stärke: 37 cm. Allgemeine oberflächliche Verwitterung; alte Kantenabschläge, besonders an den Armen. Keine Gefährdung. Geschützt seit 10. 5. 1972. Keine Sagen bekannt. Das Kreuz hat zeitweise recht vernachlässigt an einem Abflußgraben im Hofe des abgebrochenen Hauses Nr. 63 und später im Bache gelegen, bis es in den 20er Jahren sauber aufgestellt wurde. Nach Fotoaufnahme Kuhfahl 1928, Abb. 67, und heutigem Befund um 180° gewendet. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 99-100, Nr. 56 Geising, Kr. Dippoldiswalde, Mbl. 5248 (119), N 16,55 / O 13,1 m. Abb. 69-70 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 64, S. 86/103 m. Abb. 67 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 75, 3. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, Mitt. des Vereins f. Sächs. Volkskunde, 4. Bd., H. 4, S. 120-131, 4. A. Klengel, 1924a, Mord- und Sühnekreuze. Rund um den Geisingberg, in: Monatsbeil. zum Boten vom Geising und Müglitztel - Zeitung, Nr. 2, S. 6, 5. G. Müller, Die alten Steinkreuze, in: Heimat, 8. Jg., 1934, Nr. 9-10, S. 65-80, 6. M. Hammermüller, Altenberg, Geising Lauenstein, Berlin 1964, Werte der deutschen Heimat, Bd. 7, S. 145

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Altenberg, OT Geising: besonderer Stein, Geising, Steinkreuz, Spätmittelalter, südlich des Orts, im Karswald Abteilung 123, beiderseits des Bachs, Einzeichnung von Kreuz und Krummschwert, Schutz seit 10. Mai 1972, daraus: Fotokopie, Urheber: ‘Rumtreiber 123’ (Eig. Werk), Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

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