kopie f. stoerzner 1984
verf. eig. werk

Gangloffsömmern, Lkr. Sömmerda, nordwestl. Ortsrand, nördl. der 'Bergstraße' (L 2132), nach ca. 55 m südseitig am Fahrweg, der gegenüber des östl. Friedhofzuganges von der Bergstraße nach Osten abzweigt und oberhalb der Grundstücke entlang führt, Steinkreuz, Benennung: 'Mordkreuz'

Obertägige Maße: (situationsbedingt aktuell nicht bekannt), Steinkreuz aus Kalkstein mit Arm- und Kopfverbreiterung, Schaft geradlinig; Ansichtsseite (Nordseite) linear eingetieftes Kreuz gleicher Beschreibung; das Denkmal ist Mitte Oktober 2022 durch Bauarbeiten im Bereich des unmittelbar anliegenden Anwesens bedauerlicherweise durch Schotter halb verschüttet (Verf.)

Ang. F. Störzner, 1984: 'Am nordwestlichen Ortsrand, am südlichen Rand des Weges, der unterhalb des Friedhofes in östlicher Richtung von der Bergstraße abzweigt, unmittelbar nördlich vor dem Grundstück Bergstraße Nr. 161. 4831 (Gebesee) H 73 480 R 25 750. Flurname: Kreuzweg; Am Steinkreuz. 1980 geringfügig versetzt. Mordkreuz. Malteser-Kreuzform. Kopf zunächst nach oben verbreitert, dann abgewinkelt eingezogen verlaufend. Umrißkanten gerundet. Kalkstein. Höhe: 80 cm, Breite: 88 cm, Stärke: 16 cm. Linear eingeritzt auf der Nordseite: Malteserkreuz mit anscheinend geradem Schaft, im Erdreich endend. Von Köber (1960) irrig als 'Beil' gedeutet. Starke oberflächliche Verwitterung, dadurch Einzeichnung gestört. Brauchtum: Bis zum Steinkreuz wurden die Verstorbenen der Schilfaer Rittergutsfamilie von Hagke von Schilfaer Einwohnern getragen, hier von den Einwohnern Gangloffsömmerns übernommen und zum Erbbegräbnis in die Kirche gebracht. Dies geschah nachts mit Fackellicht. Das Erbbegräbnis in der Kirche wurde 1822 geschlossen' (Textkopie F. Störzner 1984)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 103, Nr. 235, Gangloffsömmern m. Abb. 244 (Kopie), daraus: 2. G. Sommer, Beschreibende Darstellung der Älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Weissensee, Halle 1882, S. 11, 3. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 54, Nr. 298, 4. F.B. von Hagke, Urkundliche Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee, Weißensee 1867, S. 255   

Internet: 1. ...mapio.net-Lagekarte

kopie f. stoerzner aus 1978

Straußfurt, OT Henschleben, Lkr. Sömmerda, im Ort, nach 1978 auf einer Rasenfläche im Kirchhof der Kirche St. Trinitatis aufgestellt, 'Hauptstraße Nr. 47', Steinkreuz, Benennung: 'Schwedenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Kalkstein mit geradliniger Schaftverbreiterung, Kopf und Arme parallelkantig; das Denkmal wird in Lit. F. Störzner, 1984, bzgl. des ursprünglichen Standortes unter Straußfurt geführt (Verf.)

Ang. F. Störzner 1984: 'Straußfurt. Etwa 1800 m südwestlich des Ortes, etwa 800 m westlich des Bahnüberganges bei Vehra, 150 m südlich der Brücke über den Schambach, am ehemaligen Straußfurter Weg. 4831 (Gebesee) H 68 840 R 28 200. Flurname: Die Mordäcker (1331 'Mortacker' - v. Hagke 1867); In den Stauwiesen. Schwedenkreuz. Lateinische Kreuzform. Schaft nach unten verbreitert. Kalkstein. Restlänge: 125 cm, Breite: 65 cm, Stärke: 22 cm. Vorherige Höhe: 150 cm. Ehemalige Nordwestseite: Linear eingeritztes griechisches Kreuz im Kreuzungsfeld. Ehemalige Südostseite, im Umriß eingeritzt auf dem Schaft: Schwert. 1978 bei Rodungsarbeiten am Schaft abgebrochen und noch nicht wieder ortsfest aufgestellt. Starke oberflächliche Verwitterung. Hier soll am 8. Februar 1080 Kaiser Heinrich IV. den Gegenkaiser Rudolph besiegt haben (v. Hagke 1867). Das ist eine unhaltbare Vermutung!. Im Schrifttum unter Henschleben geführt' (Textkopie F. Störzner 1984)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 108, Nr. 248, Straußfurt m. Abb. 265 (Kopie), daraus: 2. F.B. von Hagke, Urkundliche Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee, Weißensee 1867, S. 367/646-647, 3. G. Sommer, Beschreibende Darstellung der Älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Weissensee, Halle 1882, S. 26-27, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 54, Nr. 297

Internet: 1. ...abenteuerdeutschegeschichte.de/page-627903-497.html-Standortangabe-Henschleben m. 2 Fotos  

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