steinkreuz egstedt
wappen

Erfurt, OT Egstedt, nördl. Dorfausgang an Straße nach Erfurt, ‘Mordkreuz’                  

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Obertägige Maße: Höhe 1,22 m, Br. 0,78, T. 0,25, das arg verwitterte Steinkreuz aus Kalksandstein besitzt proportional gesehen kurze schmale Kreuzarme, die nur geringfügig der Tatzenkreuzform des Kopfes nachkommen; Schaft verbreitert sich nach unten konisch; das Denkmal ist in ein Betonfundament eingelassen und mit vier Winkeleisen zusätzlich gesichert; der Volksmund gibt verschiedentliche Sagen wieder; das Steinkreuz soll an ein mittelalterliches Gefecht in der Nähe erinnern, des anderen erstach hier ein Soldat ein Mädchen; das Kreuz ist neben Egge und Mainzer Rad in das Wappen von Egstedt aufgenommen

Flurname ‘Am Kreuzchenbach’, ein nachweislicher Archiveintrag lautet: ‘vom Klärnerswege nach dem Creuze zu’ (StAE, 1-1 / XXIIIc - 10, Bl. 22b) im Jahre 1342 ereignete sich bei Egstedt ein Scharmützel bei dem der Landgraf Friedrich der Ernsthafte im Verbund mit den Erfurtern die Grafen von Weimar und Schwarzburg-Kavernburg schlug (Nebe, 1935) ein Zusammenhang mit dem Steinkreuz ist freilich ungewiß bzw. wenig wahrscheinlich (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirk Erfurt, Weimar 1984, S. 37, Nr. 56 m. Abb. 55 (Archiveintrag Stadtarchiv Erfurt), daraus: 2. W. v. Tettau, Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Erfurt, Halle 1890, S. 375, 3. R. Loth, Die Steinkreuze in der Umgegend von Erfurt, Erfurt 1896, S. 86, 4. A. Nebe, Egstedt. Die Geschichte eines Erfurter Dorfes, Erfurt 1935, S. 9, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960a, S. 29, Nr. 5

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