Weiding, OT Dalking, Lkr. Cham, im Ort, neben dem Feuerwehrhaus bei der Dorflinde, ‘Pfarrer-Lukas-Straße’ Einm. ‘Lindenweg’, Steinkreuz, Benennung: ‘Pestkreuz’ (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Maße: Kreuzhöhe ca. 1,80 m, Sockelhöhe ca. 1,50, Granit

Reich verziertes Votivkreuz des Spätbarocks, auf geschweiftem, mit Rokokomuschelwerk geziertem Sockel; Reste eines Chronogrammes. Rohe Arbeit des späten 18. Jh. Echtes ‘Pestkreuz’, auf Grund eines Gelübdes im Jahre 1772 errichtet. Die verheerende Seuche raffte einen großen Teil der Bevölkerung Dalklings und der weiteren Umgebung hinweg. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

das Kreuz trägt einen vollplastischen Corpus Christi (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 148-149, Nr. CHA 8 Dalking, daraus: 2. Bezirksamt Cham, 88, 3. Riederer, Dalking, in: Beilage zum Chamer Tagblatt v. 25. 6. 1913, 4. Josef Bauer, Das Pestkreuz von Dalking aus dem Jahre 1772, in: ‘Regenkreis’, Nittenau, 1965, S. 35-37, 5. L. Banner, Monographi der katholischen Pfarrei Dalking, 1844

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Weiding, OT Dalking: Pfarrer-Lukas-Straße 18, Kruzifix, sogenanntes PestkreuzViernageltypus auf geschweiftem Sockel mit Voluten und Engelsköpfen, Granit, spätbarock, 1772. Nr. D-3-72-174-4

Runding, OT Raindorf, Lkr. Cham, (verschollen), nordseitig der Straße von Kothmaißling nach Raindorf, am Abzweig des Weges zum Granitwerk, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’

Ang. Lit. H. Wolf, 1973:

‘Schwedenkreuz’ 1624 (?); abgegangen. Mtbl. 6742: 175 von S, 235 von W. Flurk. NO-LII-37, Fl.-Nr. 65,5, Flurname an der gegenüberliegenden Straßenseite ‘Kreuzfeld’. Ehemaliger Standort: Am Nordrand der Straße von Kothmaißling nach Raindorf an der Abzweigung des Weges zum Granitwerk 300 m w./wnw. von der Straßenkreuzung in der Ortsmitte von Raindorf entfernt. Das Denkmal ist in der Flurk. (Ausgabe 1913) eingezeichnet. Es wurde beim Straßenbau im Jahre 1937 zerstört und zum Unterbau der neuen Straße verwendet. Beschreibung: Einfaches Kreuz aus stark verwitterten Granit. An der Vorderseite war über die ganze Armbreite hinweg eine noch gut lesbare Jahreszahl eingraviert. Nach Angabe in den ‘Kunstdenkmälern’ 1624 (S. 106) aber auch 1625 (S. 154). H etwa 65, B etwa 65, D etwa 20 cm. Die Maßangaben sind unsicher, da aus der Erinnerung gegeben.  Es wird erzählt, daß das Kreuz an den Schwedenkrieg erinnern soll. Außerdem heißt es, daß hier ein Ritter begraben sei (M. Sauer, Raindorf). Kreisheimatpfleger W. Straßer, Cham, berichtet noch folgendes: ‘Dieses Kreuz soll in Zusammenhang mit folgender Sage stehen: Die letzte Raindorferin war mit dem Ritter Thorstein vom Darstein verlobt (etwa um 1470). Durch einen Streit zwischen dem Bräutigam und seinem zukünftigen Schwiegervater kam es zu einer vorübergehenden Trennung der Brautleute. Aber sie wollten trotzdem gemeinsam fliehen. Zur vereinbarten Stunde erschien jedoch der Thorsteiner nicht und das Fräulein ertränkte sich aus Liebeskummer. In einer anderen Version stürzte sie sich aus dem Turmfenster, als sie hörte, ihr Bräutigam sei ihr untreu geworden und habe sich mit einer reichen böhmischen Adeligen versprochen. Den ungetreuen Ritter ereilte aber die Feme und man fand ihn am 29. Tag nach dem Tod seiner verlassenen Braut erwürgt und erdolcht auf’. (Textkopie Lit. H. Wolf, 1973)

Quellangaben: Lit.: 1. Herbert Wolf (ehem. Kreisheimatpfleger für Bodendenkmäler, Gymnasialprofessor), Die alten Steinkreuze im Landkreis Cham, in: Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF, begr. und geleitet von Leonhard Wittmann, Nürnberg), 1973, 29. Jg., Heft 2, S. 19-20, Nr. 11. Raindorf, daraus: 2. Die Kunstdenkmäler II/6, S. 106 und 154 dort irrtümlich unter Kohlmaißling, 3. Willi Strasser, Sühnekreuz und mittelalterliche Keramikfunde in einem alten Flußbett des Regens bei Cham, in: ‘Regenkreis’, Heft 5-6, 1966, S. 120

4. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 154, Nr. CHA 23 Raindorf

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