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Dohma, OT Cotta (Großcotta), Lkr. Sächsische Schweiz -Osterzgebirge, C/D/E: nordöstl. Ortsausgang ('Cotta A'), nordseitig der Straße nach Neundorf, ggü. dem Straßenabzweig nach Kleincotta, 3 Steinkreuze

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Ang. Lit. G. A. Kuhfahl, 1928, S. 227 Verz. II, verschwundene Steinkreuze: Nr. 49, Pirna, Mehrere Kreuze, an den Krietzschwitzer und Rottwerndorfer Wegen - Bösigk, S. 40-41 (Möglicherweise in Großcotta zusammengetragen), Nr. 56, Rottwerndorf b. Pirna, 2 Kreuze, Von Rottwerndorf nach Großcotta gehend. - Bösigk, S. 42, Helbig, S. 15. (Möglicherweise in Großcotta zusammengetragen), Verz. I, Vorhandene Steinkreuze, Groß-Cotta, Nordosteingang von Groß-Cotta unter einer großen Linde. Fünf Kreuze 

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Am nordöstlichen Ortsausgang, nördlich der Straße nach Neundorf, 6 m östlich eines die Straßenkehre abkürzenden Fußweges, nördlich gegenüber vom Straßenabzweig nach Kleincotta. Unmittelbar an der Flurgrenze mit Kleincotta.

urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 urheber g. a. kuhfahl 1928

Ang. Lit. H. Torke, 1990:
Die in den Berichten aus 'Sachsens Kirchengalerie' vorliegenden Meldungen über Steinkreuze stellen vielfach die für jene Steine früheste Erwähnung dar. Das trifft auch zu für die Steinkreuzgruppe in Großcotta, die dann in der Steinkreuzliteratur wegen ihres Umfanges stets besondere Aufmerksamkeit fand. Zunächst bestand die Gruppe, wie Pastor Wilisch 1883 mitteilte, aus drei Kreuzen: 'Da, wo die Mark von Groß-Cotta mit der Flur von Klein-Cotta zusammenstößt, sind am Wege 3 große steinerne Kreuze befindlich, deren rohe Bearbeitung auf ein hohes Alter deutet. Ob diese Kreuze nur als Rainzeichen anzusehen, oder ob sie eine Beziehung auf die früheren Wallfahrten haben, oder ob sie, wie eine dunkle Sage geht, an eine, dort verübte gräßliche Mordthat erinnern, dürfte schwer zu ermitteln sein (Sachsens Kirchengalerie, S. 12). 20 Jahre später schreibt Bösigk, daß mündlichen Nachrichten zufolge auf dem Berg bei Großcotta unweit Pirna fünf stehende und ein liegendes Kreuz, schon verwittert, vorhanden sind. Danach ist immer von 5 Steinkreuzen die Rede, die am Ortsausgang von Großcotta stehen (siehe Abb. 44). 1934 wurde die Steinkreuzgruppe durch eine Umsetzung zweier Steinkreuze auf drei Stück reduziert. Eins der Kreuze erhielt seinen neuen Platz auf dem Cottaer Spitzberg, unterhalb des Gipfels, das andere am ehemaligen Diebssteig, einem nicht mehr vollständig erhaltenen Wanderweg südwestlich von Großcotta. (Textkopie)

Abb. 44: Zeichnung von M. Eckardt, in: Bergblumen, 1888, Nr. 9, S. 68 (Kopie)

Horst Torke, Alte Steinkreuze zwischen Dresden, Pirna und Sächsischer Schweiz, Schriftenreihe des Stadtmuseums Pirna, H. 1 (2. überarb. Aufl.) Pirna 1990, Nr. 45, S. 24, 60, 61 m. Abb. 44 u. 73 (Kopien)

urheber h. torke 1990 zeichn. v. m. eckardt 1888
urheber h. torke 1990
verf. eig. werk steinkreuz grosscotta urheber g. mueller-h. quietzsch 1977

Steinkreuz Nr. 192 (Gruppe: zugehörig mittleres Steinkreuz 193, westliches Steinkreuz 194, Abstand je etwa 0,80 m). Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. O-W (ausrichtung). Auf dem Scheitel des Kopfes linear eingeritzt: kleines, gleichschenkliches Kreuz. Höhe: S-Seite 50 cm, N-Seite 56 cm, Breite 53 cm, Stärke: 27 cm. Schaft weggebrochen gewesen und an der N-Seite mit Eisenklammer geklammert, alte geringere Kantenabschläge, allgemeine oberflächliche Verwitterung. Keine Gefährdung. Geschützt seit 21. 6. 1972. Keine Sagen bekannt. Etwa 1860 von den ehemaligen Rittergutsfluren hierhergeholt und mit 4 anderen Steinkreuzen aufgestellt, bis 1933 durch Eisengitter geschützt, 1934 die Steinkreuze 190 und 191 aus der Gruppe an anderen (angeblich früheren) Standorten aufgestellt. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 294-297, Nr. 192, Grosskcotta, Ot. von Cotta, Kr. Pirna, Mbl. 5049 ((3), S 3,05 / O 8,2 m. Abb. 225/226 (Kopien), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 87, S. 79/92/98/114, Verz. II, Nr. 49/56 m. Abb. 69 (Kopie) u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 97 u. Die alten Steinkreuze der Sächs. Schweiz, in: Über Berg und Tal, 1924, Nr. 7, S. 51-52, 3. F. L. Bösigk, Über Mordkreuze, Vortrag am 12. 1. 1857, in: Mittheilungen des Königlich Sächs. Vereins für Erforschung u. Erhaltung vaterländischer Alterthümer 10, H. Dresden, S. 36/42, 4. M. Eckardt, Die fünf Kreuze bei Groß-Cotta, in: Bergblumen, 1888, Nr. 9, S. 68 m. Abb., 5. H. Kalliefe, Rätsel der Steinkreuze, in: Korrespondenzblat Gesch.- u. Altertumsverein, 1918, Nr. 7-8, Sp. 167-186, 6. A. Meiche, Zur Steinkreuzforschung, Neues Archiv für Sächs. Geschichte, 1919, Bd. 40, S. 189-196, 7. G. Sommerfeldt, Sühne- und Hoheitskreuze des Mittelalters im südöstlichen Sachsen, in: Über Berg und Tal, 1929, Nr. 2, S. 22-23, 8. R. Kutsche, Neufunde und Aufstellungen von Steinkreuzen im Kreise Pirna, in: Die Fundpflege, 1935, H. 5, DS. 33-36, 9. G. Engelmann, Berggießhübel und Bad Gottleuba, Leipzig 1959, Unser kleines Wanderheft, H. 19, S. 30/36,10. W. Jobst-H. Grundig, Um Gottleuba, Berggießhübel und Liebstadt, in: Werte der deutschen Heimat, Berlin 1961, Bd. 4, S. 39, 11. G. Müller, Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 288, 12. G. Müller-H. Quietzsch-H.-J. Wendt, Zur Steinkreuzforschung und -erhaltung, in: Sächs. Heimatblätter, 1964, H. 3, S. 275-268 m. Abb.

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Steinkreuz Nr. 193 (Gruppe: zugehörig östliches Steinkreuz 192, westliches Steinkreuz 194). Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend. Sandstein. O-W (Ausrichtung). S.-Seite, auf dem Kopf beginnend und bis in die Höhe der unteren Armkante reichend, eingeritzt im Umriß: geschäftete Axt. Höhe: S-Seite 75 cm, N-Seite 81 cm, Breite: 76 cm, Stärke: 32 cm. Schaft weggebrochen gewesen und an der N-Seite mit Eisenklammer geklammert; alte Abschläge, besonders am W-Arm; allgemeine oberflächliche Verwitterung. Keine Gefährdung. Geschützt seit 21. 6. 1972. Keine Sagen bekannt. (Textkopie, Quellangaben: s. Nr. 192)

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Steinkreuz Nr. 194 (Gruppe: zugehörig östliches Steinkreuz 192, mittleres Steinkreuz 193). Kopf nach oben leicht verjüngend, Arme nach außen leicht verjüngend, Schaft nicht sichtbar. Sandstein. O-W (Ausrichtung). S-Seite, in Höhe der Arme auf der Längsachse: senkrechter Strich (Pfeil ? oder Kreuz ?). Höhe: S-Seite 54 cm, N-Seite 59 cm, Breite: 83 cm, Stärke: 22 cm. O-Arm weggebrochen gewesen und mit Eisenklammer geklammert und zementiert; allgemeine oberflächliche Verwitterung. Bis über die unteren Armkanten im Boden. Geschützt seit 21. 6. 1972. Keine Sagen bekannt. Altbekannt. (Textkopie, Quellangaben s. Nr. 192)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Cotta: besonderer Stein, Cotta (Groß-Cotta), Gruppe von 3 Steinkreuzen, Spätmittelalter, nordöstlicher Ortsausgang, nördlich an der Straße nach Neundorf, Axteinzeichnung auf einem Kreuz, Schutz seit 21. Juni 1972, daraus: Fotokopie, Urheber: 'Dr. Bernd Gross' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0 
 
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