kopie b. losch 1981

Bad Teinach-Zavelstein, Lkr. Calw, A: OT Rötenbach, im Ort, im Bereich der Kreuzung 'Wildbader Straße'-Emberger Straße-Im Eichwald', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit linear eingetiefter Darstellung einer Pflugschar im Kreuzungsfeld (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7218 Calw R 75700 H 96600. Am Ortseingang aus Richtung Zavelstein in der Stützmauer gegenüber der Wegabzweigung nach Emberg. Beschreibung: Buntsandstein. Maße: Höhe 0,73 m, Br. 0,60, T. (?), Form: Kopfhöhe und -ansicht betont, asymmetrisch. Zeichen: Pflugschar, asymmetrisch, mit lang ausgezogener Spitze. Schar am Schaftansatz durchgezogen. Datierung: ca. Ende 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Entweder habe sich einer selbst umgebracht oder es sei sonst jemand umgekommen, man wisse es nicht mehr genau' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 197, Bad-Teinach-Zavelstein I, Stadtteil Rötenbach m. Abb. 325 (Kopie), S. 42, daraus: 2. Wilhelm Mönch, Steinkreuze im Bezirk Calw, 1922, S. 8, 3. Bernhard Losch, Die alten Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg, Bericht zur Bestandsaufnahme (Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg 9), 1966-1972, S. 30 m. Abb. (Kopie)

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kopie b. losch 1981

Bad Teinach-Zavelstein B: OT Zavelstein, im Ort, nahe östl. des Friedhofs, nordseitig an der 'Schulstraße', Bereich nördl. des Abzweiges 'Herzog-Philipp-Straße', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit linear eingetiefter Darstellung einer großen Pflugschar im Kreuzungsfeld (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7318 Wildberg R 77300 H 95290, Flst. 358. Links an der Böschung der Schulstraße, ca. 100 m von der oberen Friedhofsmauer, stadtauswärts. Früher in die jetzt abgetragene Straßenmauer eingelassen. Beschreibung: Buntsandstein. Ecken am Kopf und linken Arm beschädigt. Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,72, T. 0,14, Form: Kopfhöhe betont, sonst ausgeglichen. Tiefenmaß nimmt von rechts nach links ab (0,16-0,12). Zeichen: Riesige, etwas asymmetrische Pflugschar mit ausgezogener Spitze. Innerhalb der Pflugschar eine schwach erkennbare Einrillung, die eine große, aufwärts gerichtete, längliche Backschaufel darstellen könnte. Datierung: ca. Ende 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein Bauer soll mit seinem Pflug hier verunglückt sein' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 197-198, Bad Teinach-Zavelstein II, Stadtteil Zavelstein m. Abb. 336 (Kopie), S. 43, daraus: 2. Friedrich Hertlein, Steinkreuze, in: Aus dem Schwarzwald 12, 1904, S. 226, 3. Anton Nägele, Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württ. Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1913, S. 416, 4. Wilhelm Mönch, Steinkreuze im Bezirk Calw, 1922, S. 83

Internet: 1. ...schwarzwaelder-bote.de-inhalt-bad-teinach-zavelstein-steinkreuz-findet-platz: Bad Teinach-Zavelstein-Steinkreuz findet Platz-Schwarzwälder-Bote v. 07.07.2016: Das historische Steinkreuz am Rand der Schulstraße bleibt trotz des neuen Baugebiets erhalten, m. Foto

kopie b. losch 1966
kopie b. losch 1981

Bad Teinach-Zavelstein C: OT Zavelstein, nordöstl. Ortsrand, ca. 230 m nach den letzten Anwesen der ortsauswärts führenden Fahrstraße 'Spinnerin-Kreuz-Weg', Steinkreuz, Benennung: 'Der Spennere Kreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Buntsandstein mit Inschrift und Darstellungen (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7318 Wildberg R 77680 H 95530, Fahrbahnrand FW 4 am Flst. 172/2. Ca. 500 m nördlich von Zavelstein am alten Calwer Weg. Nach Wegerneuerung am alten Platz neu aufgestellt. Beschreibung: Buntsandstein, Bearbeitungsspuren. Ecken leicht beschädigt, Bruchstelle am Schaftende zementiert. Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,70, T. 0,17, Form: Längsbalkenansicht betont, sonst ausgeglichen. Zeichen: Im Längsbalken, realistisch ausgeführt, Spinnrocken oder Kunkel, das Wollhaupt entlang den Kopfbalkenkonturen eingerahmt. Rechts im Schaft große Spindel. Inschrift: Im Querbalken, den Konturen entlang eingerahmt, gotisch 'anno dm m cccc' / darunter im Schaftansatz 'xl VII'. Querbalkeneinrahmung auch rückseitig. Volkstümliche Überlieferung: Eine Frau soll dort erfroren sein. 'In diesem 1447. Jahr hat die Kälte denen Aeckern und Weinbergen geschadet und in ganz Teutschland eine Theuerung verursacht. Zwischen Calw und Zavelstein sahen ich und 2 Magistri ... den 3. Oktober 1594 ... an der öffentlichen Straße auf einem Stein-Haufen ein steinernes Kreuz auffgerichtet, auff welchem ein Kunkel, oder Spinnrocken ausgehauen war ... Der Wirth in Deinach, ein 70 jähriger Mann, sagte uns hernach, er habe ehmalen von einem mehr als 100 jährigen Mann gehört, es wäre ein arm Spinnerin gewesen, die allda im greulich tiefen Schnee erstickt' (Chronik von Martin Crusius 'Annales Suevici' 3 Bände, 1595-96, S. 3/387). 'Zwischen Calw und Zavelstein liegt am Wege ein Stein, darauf ist eine Spinnerin mit der Kunkel abgebildet. Die wollte mit aller Gewalt am Christabend in den 'Vorsitz' (Spinnstube), und obwohl man ihr sagte, daß das Spinnen an diesem Abend eine schwere Sünde sei, ließ sie sich doch nicht abhalten und sagte im Übermut: 'Ich will hin, und wenn mich auch der Teufel holt!' Sie machte sich auch wirklich mit ihrer Kunkel auf den Weg. Einige Leute aber folgten ihr aus der Ferne und vernahmen alsbald ein heftiges Geschrei. Die Spinnerin wurde nicht mehr gesehen. Der Teufel hatte sie mit sich in die Luft genommen. Eine Viertelstunde weg von dem Platz, wo der Teufel sie geholt hatte, fand man ihre Spindel. An dieser Stelle hat man Spinnerin und Spindel auf einem Stein abgebildet, zum Andenken und zur Warnung für andere. Man nennt ihn heute noch die Spinnerin (Johannes Künzig, Schwarzwaldsagen, Jena 1930, S. 331)', Benennung: 'Der Spennere Kreuz' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 198, Bad Teinach-Zavelstein III, Stadtteil Zavelstein m. Abb. 326 (Kopie), S. 42, daraus: 2. Johannes Künzig, Schwarzwaldsagen, Jena 1930, S. 331, 3. Wilhelm Mönch, Steinkreuze im Bezirk Calw, 1922, S. 8, 4. Friedrich Hertlein, Steinkreuze, in: Aus dem Schwarzwald 12, 1904, S. 226

Internet: 1. ...schwarzwaelder-bote.de-inhalt-bad-teinach-zavelstein-spinnerin-kreuz-zeugt-von-toedlichem-unfall: Bad Teinach-Zavelstein, Spinnerin-Kreuz zeugt von tödlichem Unfall: Schwarzwälder-Bote v. 07.08.2011: Auf dem Längsschaft des Spinnerin-Kreuzes bei Zavelstein ist deutlich die Kunkel mit der herabhängenden Spindel zu erkennen. Auf dem Querbalken steht in gotischer Minuskelschrift "Anno D(omi)ni M CCCC XL VII" zu lesen, m. Foto

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