ehem. standort

 

Schrozberg, OT Bossendorf, Lkr. Schwäbisch Hall, derzeit auf dem Hof des Landwirt E. Lenkner, Bossendorf Nr. 8, liegend deponiert

steinkreuz bossendorf
jun. lenkner-e. lenkner-verf.

Maße: Höhe 2,25 m, Br. 0,72, T. 0,22, das Steinkreuz (Muschelkalkstein) mit gerundeten Enden und ausgerundet verbreiterten Schaft besitzt am Fuß eine zapfenartige Ausarbeitung, mit der es in einen untertägig befindlichen Basisblock oder Platte (Dogge, nicht mehr vorhanden) fest verankert war; eine oft anzutreffende Praktik um derartigen Kleindenkmalen eine hohe Standfestigkeit zu verleihen (Verf.) das Denkmal befand sich ursprünglich ca. 500 m südl. des Ortes in der Feldflur am Wege nach Bettenfeld (BY) im Bereich der Landesgrenze; 1972 holte es der Landwirt Friedrich Rohn, Bossendorf, auf seinen Hof, da wohl durch die damalige Flurbereinigung gefährdet; später wurde das Kreuz vom Landwirt E. Lenkner, Bossendorf, zurück an den alten Platz gebracht, dessen Felder auch hier angrenzen; letztlich erneut bei der Feldarbeit hinderlich um 2010 auf den Hof E. Lenkner verbracht mit dem Vorhaben einer Neuaufstellung an sicherer Stelle; nach der Sage begrub man Gefallene des Dreißigj. Krieges (Quelle: Lit. H. Gießberger, Das unsichtbare Steinkreuz bei Bossendorf, in: Der Bergfried 11, 1959, S. 94) oder ein Landstreicher und Polizist sollen sich gegenseitig erschlagen haben (Quelle: Lit. H. Rettenmaier, Die Steinkreuze des Kreises Crailsheim, 1955, Nr. 38)   

verschollene Objekte: nach mündl. Aussage von E. Lenkner, Bossendorf, an Verf. befanden sich bis zur Flurbereinigung (1972-74) an der Straße nach Rothenburg, ca. 400 m östl. des Ortes im Winkel des dortigen nach Norden ziehenden Feldweges, zwei Steinkreuze und ein Kreuzstein, s.o.; der Sage nach brachten sich zwei oder drei Metzgergesellen gegenseitig um; in Lit. K. Eßlinger, Heimatkundliche Geschichte von Stadt und Oberamt Gerabronn, Gerabronn  1930, S. 204 werden drei Steinkreuze angegeben, wobei das mittlere 1930 entfernt wurde; aus Lit. H. Rettenmaier, 1955, Nr. 38 u. I. Fischer, Steinkreuze als Flurdenkmäler im Landkreis Crailsheim, 1956, S. 101 ist zu entnehmen, dass die verbliebenen zwei Kreuze während der Flurbereinigung 1974 verschwanden; der nach Norden ziehende Weg ist eine alte Wegverbindung nach Enzenweiler, an dem auch nachstehendes Kreuz sich befindet (Verf.)                        

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 85, 90, 94 (daraus obige Quellang.) 2. E. M. Kraiss-M. Reuter-B. Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall u. Hohenlohe, S. 100 m. Abb.

standort wegekreuz

Schrozberg, OT Enzenweiler, Lkr. Schwäbisch Hall, östl. Ortsrand an Wegekreuzung, alter Weg nach Brunzendorf (Brundorf) ggü. Geflügelmastbetrieb

steinkreuz enzenweiler andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,60 m, Br. 1,18, T. 0,22, das recht wuchtige, in einem ebenerdigen Betonfundament verankerte Steinkreuz lat. Form aus Granit ist gut erhalten und zeichenlos; imgrunde steht es am alten Wegekreuz am Ostrand des Ortes, der Westostweg Enzenweiler-Leuzenbronn / Brundorf, der vom Nordsüdweg Heiligenbronn-Enzenweiler-Bossendorf gekreuzt wird; zwischen Enzenweiler und Bossendorf ist diese alte Wegführung größtenteils durch Überpflügung (Separation) ausgegangen, doch in der Beschreibung des Standortes der ausgegangenen Denkmalgruppe von Bossendorf noch erkennbar (Verf.) das Kreuz steht heute am sog. Frankenweg (Fernwanderweg) nach Lit. H. Rettenmaier, 1950, Nr. 26 sei jemand erschlagen worden; Lit. H. Gießberger, 1961, S. 28 berichtet von zwei Steinklopfern, die sich gegenseitig erschlugen (Verf.)  

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 85 (daraus obige Quellang.) 2. E.M. Kraiss- M. Reuter-B. Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall u. Hohenlohe, S. 101 m. Abb.

standort blickrichtung leuzendorf

Schrozberg, OT Leuzendorf, Lkr. Schwäbisch Hall, ca. 250 m vom östl. Ortsrand an Nordseite der Straße nach Bossendorf, im Winkel eines nach Norden ziehenden Feldweges, ‘Schäferkreuz’

steinkreuz leuzendorf andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,74 m, Br. 0,62, T. 0,20, Kopie aus Beton, 1987 aufgestellt, des Schäferkreuz genannten, ausgegangenen Steinkreuzes; das Original aus Muschelkalk mit beschädigten Balkenenden und abgebrochenen Schaftende lag bis um 1986 auf der Wiese in unmittelbarer Nähe, worauf es angeblich gestohlen wurde (Quelle: Lit. Kraiss-Reuter-Losch), es zeigte die eingerillte Darstellung einer brennenden Kerze, ein christl. Symbol der Vergänglichkeit des Lebens; die Vernachlässigung des originalen Denkmales seitens kommunaler Verantwortlichkeit trug hauptsächlich zum Verlust bei (Verf.)

‘Die brennende Kerze als Lichtquelle steht in enger symbolischer Verbindung zur Sonne und ihrem Licht als Quelle allen Lebens, ist aber auch wie Licht allgemein Symbol des Bewusstseins, des Geistigen. Sie gehört mit ihrer Flamme zum Symbolkreis des Feuers. In der winterlichen Jahreszeit bringt sie als Licht Helligkeit, Geborgenheit und Wärme in die Dunkelheit. Die K. kann auch als Lebenslicht eines Menschen verstanden werden. Da sich die Kerze verzehrt, während sie ihr Licht abgibt, wird sie auch zum Symbol des verrinnenden Lebens und versinnbildlicht die Ungewissheit des Lebens als etwas leicht auslöschbarem’ (Quelle: ...symbolonline.de-Symbollexikon-Kerze (Textauszug)

Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 85-86 (daraus obige Quellang.) 2. E.M. Kraiss-M. Reuter-B. Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall u. Hohenlohe, S. 104 m. Abb. (Ang. Datierung Diebstahl)

steinkreuz blumweiler andere seite

Creglingen, OT Blumweiler, Main-Tauber-Kreis, ca. 250 m vom nordwestl. Ortsrand an Straße nach Schmerbach bei Weggabel                            

Maße ab Basis: Höhe 0,43 m, Br. 0,63, T. 0,14, das arg verwitterte und beschädigte Steinkreuz (Muschelkalk) ist mit seinem Fuß durch Steine verkeilt in einer Vertiefung inmitten eines recht breiten, rundlichen Steinblockes verankert; Kopf fehlt vermutlich durch Abbruch; die volkstümliche Überlieferung bringt das Denkmal mit dem Dreißigj. Krieg in Verbindung - man habe einen Reiter gefunden, dem durch Kopf und Herz geschossen war; Flurname ‘Kirchacker’ (Quelle: Lit. B. Losch)

Quellangaben: Bildquelle: R. Dietrich, Ansbach, Lit.: 1. B. Losch, Steinkreuze in Baden-Württemberg, 1981, S. 99

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