steinkreuz borgholzhausen kopie lit. w. brockpaehler 1963
standort museumshof

Borgholzhausen, Kreis Gütersloh, im Museumshof an der Freistraße, (Schulzengarten, ehem. Gelände der Lebkuchenfabrik Schulze)                

Maße ab Ersatzschaft: Höhe 0,77 m, Br. 0,90, T. 0,17, das Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden steht auf einem ersetzten Schaft an der Rückseite des Museumsgebäudes und ist wenige Zentimeter im Putz eingelassen verankert; ab 1900 befand es sich vor der Gartenmauer der gegenüberliegenden Villa Knaust eingemauert; bei Straßenverbreiterung 1974 setzte man die Mauer zurück und das Kreuz wurde liegend im Pflaster des Hofes der damaligen Firma Schulze, Inhaber Knaust, eingefügt; später erhielt es im Steingarten des Museums seinen heutigen sicheren Platz; das Denkmal stand ursprünglich weinige Meter von der Villa Knaust im Wegedreieck am Abzweig des Weges nach Westbarthausen; um 1900 vor die Gartenmauer versetzt, da es umgefallen war; die Stelle heißt im heutigen Grundsteuerkataster ‘Am Kreuze’, im Urkataster der früheren Vogtei Halle und Borgholzhausen von 1692 ‘vor dem Kreutz’ oder ‘am Kreuze’; in einer Urkunder im Borgholzhauser Pfarrarchiv aus der Zeit zwischen 1500 und 1523 (undatiert) findet sich die Angabe ‘vor den Crucen’, wobei nicht fest steht ob die gleiche Örtlichkeit gemeint ist; nach der Sage haben sich zwei Brüder mit ihren Sicheln oder Sensen umgebracht; nach altem Brauch hielten am Platze des Kreuzes am Wegedreieck die Leichenzüge von den Bauerschaften und die Landschüler, die zur Leiche sangen, wurden von den Stadtschülern abgelöst (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 57-58, daraus: 2. handschriftl. Mitteilung von Vermessungsrat Ziegler, Bielefeld

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