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Bollendorf, Eifelkreis-Bitburg-Prüm, ca. 2,5 km nordnordöstl. vom Ort auf dem ‘Ferschweiler Plateau’ an Gemarkungsgrenze zu Nusbaum und 200 m westl. der Gemarkungsgrenze zu Ferschweiler (erreichbar über Ferschweiler: ca. 700 m westl. des Wanderparkplatzes am Ende der ‘Hochstraße’/Waldrand, ausgesch. Wanderweg Bollendorf-Wikingerburg-Schutzhütte) ‘Fraubillenkreuz’ auch ‘Frabillenkreuz’ oder ‘Sybillenkreuz’

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kopie lit. w. brockpaehler 1963

Obertägige Maße: Höhe 3,30 m, das Steinkreuz aus dem regional anstehenden Luxemburger Sandstein (Lias alpha 2) u.a. Untergrund des sog. Ferschweiler Plateaus, ist hinsichtlich seiner Geschichte und Ausmaße als außergewöhnlich zu betrachten; nach weit verbreiteter Auffassung handelt es sich um einen Jahrtausende alten, in heidnischer Zeit verehrten Menhir, aus dem die frühen christlichen Missionare die Kreuzform schlugen - angeblich nach der Überlief. durch den angelsächsichen Missionar Willibrord, Gründer des Klosters Echternach (*um 658 in Northumbria, Engl., + 7. 11. 739 in Echternach) s. Flügelaltar in der Ferschweiler Pfarrkirche St. Luzia

detail schraegstand
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das Denkmal besitzt neben zahlreichen Kritzeleien je im Kreuzungsfeld einer Seite eine später eingehauene Bildnische, wobei die Dübellöcher für die Schutzgitter verblieben sind; ostseitig am unteren Schaftende eine lochartige Eintiefung, die vermutlich als Abriebsmal deutbar ist, s. Einf. (Verf.)

Textauszug: ‘Die Herkunft des Namens ist unklar. Es könnte sich um eine Ableitung aus ‘Unserer lieben Frau Bild-Kreuz’ handeln. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Name aus der Bezeichnung ‘Sybille’ entstanden ist, der für weissagende Frauen verwendet wurde. Für die letzte Möglichkeit spricht, dass der Menhir 1617 als ‘Sybillen Creutz’ erwähnt wird.’ (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Fraubillenkreuz)

um das Steinkreuz ranken sich zahlreiche Sagen, tagsüber halte sich darin die Fee Frau Sybille verborgen, des nachts eine heilbringende Jägerin; auch höre man im Kreuz eine Frau spinnen (Quelle: hölzerne Hinweistafel vor Ort); der Name ‘Sybille’ könnte möglicherweise mit der römischen Besiedlung der Region bzw. speziell der des Ferschweiler Plateaus in Verbindung gebracht werden - ’Frau Sybille’ war eine röm. Hellseherin und Wahrsagerin                                         (Quelle: ...tw.strahlen.org) 

Megalithgräber und Menhire in Rheinland-Pfalz

Quellangaben: Lit.: 1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, S. 339–340, 2. Leonard Palzkill: Sauertal ohne Grenzen. Wanderungen durch die deutsch-luxemburgische Felsenlandschaft. Verbandsgemeinde Irrel, Irrel 2002, S. 41: ‘Fraubillenkreuz’, 3. Walter Pipke-Ida Leinberger: Die Eifel. Geschichte und Kultur des alten Vulkanlandes zwischen Aachen und Trier, 5. aktualisierte Auflage. DuMont, Köln 2006 (DuMont Kunstreiseführer), 4. Pierre Kauthen: Vom 'Fraubillenkreuz' zum Grab des hl. Willibrord. In: Hémecht 2011 (63. Jahrgang), Heft 1, S.5-20, 5. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 157 m. Aufn. (angrenzende Gebiete)

Internet: 1. ...roscheiderhof.de-Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier-Fraubillenkreuz 1/2, 2. ...bollendorf.de-Fraubillenkreuz, 3. ...ferschweiler.de-Touristik-Fraubillenkreuz, 4. ...wikipedia.org-wiki-Fraubillenkreuz, 5. ...tw.strahlen.org-Megalithgräber und Menhire in Rheinland-Pfalz

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Ernzen, Eifelkreis-Bitburg-Prüm, Naturparkzentrum Teufelschlucht Ernzen, Nordwand Gebäude Besucherzentrum, röm. Grabsteine vom Ferschweiler Plateau

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