kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Lampertswalde, OT Blochwitz, Lkr. Meißen, im Ort, im Innern der Blochwitzer Dorfkirche, etwa bündig eingesetzt im Fußboden unter der Kanzel in der Ecke, Kreuzstein, Benennung: ‘Pilgerstein / Kreuzfahrer Stein’

Maße: Höhe (Länge): 0,73 m, Br. 0,53 m, T. (?)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

Mitten im Ort, im Innern der Kirche, eingelassen in den Fußboden in der Kanzelecke, teils von der Säulenbasis der Kanzel überschnitten. 1 Kreuzstein. Pilgerstein. Umrisse unregelmäßig,
Kopf gerundet. Wohl Geschiebeblock. Längsachse O-W (Ausrichtung). Kleines, gleichschenkliches Kreuz im oberen westlichen Drittel eingeritzt; darunter, etwas seitlich dazu: senkrechter Strich. Höhe: 73 cm, Breite: 53 cm, Stärke: nicht meßbar. Abschleifungen durch Tritte. Gefährdung durch weiteres Abtreten. Geschützt seit 10. 5. 1973. Keine Sagen bekannt. Macht den Eindruck eines frühen christlichen Grabsteines. Zur näheren Beurteilung Herausnahme sowie Untersuchung des Untergrundes erforderlich. Scheint mit seinem Ostteil noch unter der Kanzelgründung zu liegen. Nur örtlich bekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

                                                                                                                                           Rätsel um den Stein in der Kirche Blochwitz
Blochwitz
In den Denkwürdigkeiten im diesjährigen Großenhainer Stadt- und Landkalender wird auf den angeblichen Pilgerstein in der Kirche Blochwitz Bezug genommen. Dieser Stein ist unterhalb der Kanzel in den Boden eingelassen und trägt ein markantes Kreuz. Heimatkalender-Autorin Christa Täuber vermutet, dass der Stein dem Jahr 1236 zugeordnet werden könnte, als im Sommer der Kreuzzug Markgraf Heinrich des Erlauchten von Meißen gegen die heidnischen Pruzzen (Preußen) stattfand. Der Markgraf hatte Mannschaften und Schiffe zurückgelassen. So sei auch die Pilgersteinsage entstanden. Erklärungen im Sagenheft. Dieser Geschichte ging auch Uta Davids in ihrem Sagenheft „Die Nixmädchen auf des Teufels Kanapee“ nach. Sie hörte von verschiedenen Legenden bei der Einweihung der Nordvariante des Ökumenischen Pilgerweges 2006 in Blochwitz. Der Stein, so hörte sie, stamme aus dem 13. Jahrhundert und sei ein Findlingsstein. Bei dem eingeritzten Kreuz handle es sich um ein Weihezeichen. Es zeige exakt in die vier Himmelsrichtungen. Die einen sagen, ein Kreuzritter habe den Stein als Andenken aus dem Heiligen Land mitgebracht. Er könnte auch die Tradition der fahrenden Ritter dokumentieren, die diese Zeichen als Beweis einritzten, dass sie an dieser Stelle waren. (SZ/krü)
(Textkopie, Quelle: ...saechsische.de/plus/raetsel-um-den-stein-in-der-kirche-blochwitz, Artikel v. 20. 01. 2011)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, 172-173, Nr. 103 Blochwitz, Kr. Großenhain, Mbl. 4648 (19), N 20,0 / W 7,2 m. Abb. 128 (Kopie)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Lampertswalde, OT Blochwitz: besonderer Stein, Blochwitz, Kreuzstein, „Kreuzfahrerstein“, Mittelalter, im Ort, im Fußboden der Kirche, Kreuzeinritzung, Schutz seit 10. Mai 1973, 2. ...saechsische.de-Rätsel um den Stein in der Kirche Blochwitz, Artikel v. 20. 01. 2011 (Textkopie)

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