kreuzstein berel andere seite
standort

Burgdorf, OT Berel, Lkr. Wolfenbüttel, ev. Kirche außen an Langhauswand                                 

Obertägige Maße: H. 1,04 m, Br. 0,60, T. 0,22, der Kreuzstein aus Kalkstein mit rundem Oberteil besitzt einen keilförmig verbreiterten Schaft, der durch Auswitterung einige Ausbrüche aufweist; die Vorderseite zeigt eingerillt ein breitrandiges gleicharmiges griechisches Kreuz mit eingekehlten Balkenenden in Kreisline (Darstellung mit rötl. Farbe hervorgeh.); zwei ovale lochartige Vertiefungen sind als Abriebsmale deutbar, s. Einf. (Verf.) die verwitterte bzw. abgetreten wirkende Rückseite zeigt im gleichen Darstellungsaufbau, standortbedingt schwer einsehbar, ein Wiederkreuz, ebenfalls mit eingekehlten Enden; nach der Sage sind im Dorfkrug einige Leute bei einer Schägerei zu Tode gekommen, für die dieser und weitere zwei heute verschollene Kreuzsteine gleicher Art gesetzt wurden; nach älteren Berichten von 1770, 1798 und 1881 standen die Denkmale ursprüngl. auf dem sog. ‘Knick’- oder Dorfgraben, der früher den Ort umgab (Verf.)

Quellangaben: 1. Lit.: W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 154, daraus: 2. W. Flechsig, Alte Nachrichten über Steinkreuze im Lande Braunschweig, in: Braunschw. Heimat, 26. Jg., Nr. 2, Braunschw. 1935, S. 58, 3. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 11, 35, 4. K. Maßberg, Kreuzsteine und Steinkreuze im früheren Gericht Lichtenberg, in: Braunschw. Heimat, 20. Jg., Nr. 4, Braunschweig 1934, S. 122, 5. P. J. Meier-K. Steinacker, Die Bau- u. Kunstdenkmäler des Herzogthums Braunschweig, Wolfenbüttel 1906, S. 297

verschollene Objekte: nach Lit. M. Wiswe ist östl. von Lesse (Stadt Salzgitter), an der Straße nach Reppner, der Flurname aus dem 17. Jh. ‘bey den Kreutzen’ nachgewiesen; diese Örtlichkeit lag etwa halbwegs am Papendiek (Teich) nahe des Brückleins über den dortigen Bachlauf; hier kreuzte ein alter Weg, der südöstl. zum heute wüst gewordenen Dorfe Nienstedt führte; unmittelbar an der Brücke standen zwei Steinkreuze dicht beisammen, eines auf Lesser- das andere auf Nienstedter Flur; nach der Sage speiste die bereits in heidnischer Zeit verehrte Quelle namens ‘Klockborm’ den Papendiek; durch die Setzung der Kreuze in christlicher Zeit wurde das Wasser weiter als heilig verehrt (Quelle: Lit.: 1. M.-B. S. 154, daraus: 2. M.  Wiswe, Die Flurnamen des Salzgittergebietes, Braunschweig. Geschichtsverein 1970, S. 244-246)

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