kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Beiersdorf, Lkr. Görlitz, südwestl. im Ort, in der südl. Ecke des Grundstückes ‘Auestraße 7’ (Straße zur Kirche), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit armunterseitigen, zurückgesetzten Winkelstützen; auf dem Scheitel des Kopfes näpfchenförmige Eintiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind sowie nach außen abgeschliffene Armoberseiten, die durch das Abziehen mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen entstanden sein könnten, s. Einf. (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977:

In der Ortsmitte, westlich am Weg vom ehemaligen Bahnhof zur Kirche, im Garten vom Haus Nr. 61, noch nördlich vom Bach, in Höhe des Wegeabzweigs nach Ost. 1 Steinkreuz. Kopf und Schaft gerade, untere Armkanten waagerecht, obere Armkanten nach außen fallend, untere Armwinkel vertieft durch konsolartige Stützen ausgefüllt. Sandstein (Kuhfahl: Granit). O-W (Ausrichtung). Neuerdings mit Farbe zwei gekreuzte Degen auf die Südseite gemalt. Höhe: S-Seite 81 cm, N-Seite 97 cm, Breite: 68 cm, Stärke: 24 cm. Arme und Kopf durch Abnutzung stark abgerundet. Keine Gefährdung, Beeinträchtigung durch vorgesetzten Lattenzaun. Geschützt seit 22. 10. 1970. Sage: Zweikampf 1662 zwischen dem Besitzer von Oberbeiersdorf, Hans Caspar von Rechenberg, und Siegmund von Gersdorf aus Kittlitz, um eine Frau, wobei Rechenberg tödlich verwundet wurde (Begebenheit läßt sich nicht mit dem Steinkreuz identifizieren !). Das Kreuz wurde 1931, weil es tief eingesunken war, an die jetzige Stelle gesetzt. Vorher 3 m südlich der SW-Ecke des Wohnhauses. Altbekannt. (Textkopie Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, s. 228, Nr. 145 Beiersdorf, Kr. Löbau, Mbl. 4953 (71), N 12,55 / W 10,5 m. Abb. 173 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 10 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 12, 3. E. W. Probst, Altes Steinkreuz in Beiersdorf bei Löbau, in: Saxonia, Zeitschrift für Geschichts-, Alterthums- und Landeskunde des Königr. Sachsens, 1879, S. 54, 4. A. Moschkau, Die alten Steinkreuze in Löbau, Bautzen, Camenz und deren Umgebung, in: Neues Lausitzisches Magazin, Görlitz 1882, S. 425-430, 5. Schulze, In Beyersdorf befindet sich ... Steinkreuz, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde, 1899, Bd. 1, H. 9, S. 16, 6. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 27 m. Abb. 63, 7. BKD, 1910, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, Bd. 1-15, bearb. v. R. Steche, Bd. 16-41 v. C. Gurlitt, Dresden 1882-1923, Bd. 34, S. 7 m. Abb. 5-6, 8. W. v. Boetticher, Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635-1815, Bd. 1, Görlitz 1912, S. 488 u. gl. Titel, Bd. 2, Görlitz 1913, S. 551, 9. E. Seidel, Ein Beitrag zur oberlausitzer Heimatkunde, Das Sühnekreuz von Beiersdorf am Bieleboh, in: Oberlausitzer Heimatzeitung, 1932, Nr. 5, S. 74, 10. Unsere Heimat, Sonntagsbeil. zum Sächsischen Erzähler, Bischofswerda 1934, Nr. 16, 11. Oberlausitzer Erzähler, Beibl. zur Oberlausitzer Tageszeitung, Neugersdorf 1936, 31. Dezember

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Beiersdorf: besonderer Stein, Steinkreuz, Spätmittelalter, Ortsmitte, westlich am Weg vom ehemaligen Bahnhof zur Kirche, nördlich des Bachs, Auestraße 7, Schutz seit 22. Oktober 1970

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