steinbild barkhausen
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detail hinweistafel

Porta-Westfalica, A: OT Barkhausen, Kreis Minden-Lübbecke, NRW, Wittekindsberg, westl. des Kaiser-Wilhelm-Denkmal, ‘Steinbild’ (Reliefdarstellung im Fels)

die plastisch hervorgearbeitete Darstellung einer weiblichen Person, s. Haartracht, mit in den Hüften eingestützten Armen wird von Fachleuten in das 12.-13. Jh. datiert; die Entstehung des sog. Steinbildes, das im Jahre 1912 im Zuge der Erschließung des Wandergebietes entdeckt wurde, wird mit der nahen ehem. Wittekindsburg auf dem Kamm des Wiehengebirges in Verbindung gebracht, die an einem geschichtlich bedeutsamen Platze steht; hier auf dem Wittekindsberg befand sich in heidnischer Zeit eine der größten Fliehburganlagen Norddeutschlands; meist waren dies von Pallisaden und Erdwällen umgebene unzugängliche Bergsporne, die den Bewohnern der umliegenden Täler in Kriegszeiten Schutz boten; ca. 2 km östl. davon erhebt sich heute das Kaiser - Wilhelm Denkmal über dem Weserdurchsbruchstal der Porta Westfalica, zwischen dem Weserbergland und dem Wiehengebirge, wo einst im Jahre 16 n. Chr. ein römisches Heer, unter dem Feldherrn Germanicus, von den Germanen in den Schlachten von Idistaviso (Lerbeck, Nammer Lager) und am ‘Angrivarischen Grenzwall’ zurückgeworfen wurde, worauf die Römer ihre Eroberungspläne Germaniens bis zur Elbe hin aufgaben

später, in frühchristlicher Epoche, ist eine Einsiedelei nachgewiesen, aus der im Jahre 993 das vom Mindener Bischof Milo gegründete Benediktinerinnen Kloster hervorging, das um 1000 vom Mindener Bischof Ramward nach Minden verlegt wurde, die Keimzelle der späteren Kirche und Kloster St. Marien; am ursprünglichen Platze auf dem Wittekindsberg verblieb die noch heute stehende Margarethenklus, später Margarethenkapelle, an deren Außenwand ein Kreuzstein steht (s. Sühnekreuze-Porta Westfalica) oberhalb direkt auf dem Bergkamm legte man 1996 die Grundmauern einer Kreuzkirche frei, eine archäologische Sensation, in deren Innern mehrere Grabstellen entdeckt wurden, ein vorromanischer Kirchenbau, im Grundriss eines gleicharmigen Kreuzes, um das Jahr 1000, europaweit nur vier vergleichbare Relikte bekannt;    das Hotel Wittekindsburg steht auf den Grundmauern der abgegangenen, im Mittelalter ausgebauten Burganlage und prägt das heutige Bild der alten Stätte, in der wohl die Wurzeln des Steinbildes zu suchen sind, wohl nur der Rest einer einst größeren Darstellung (Verf.)                                  

Quellangaben: Hinweistafeln vor Ort, Lit.: 1.Werner Best: Die Ausgrabung des vorromanischen Zentralbaus auf der Wittekindsburg (Vorbericht)     2. Heinrich Rüthing: Die Anfänge des religiösen Lebens auf dem Wittekindsberg nach den schriftlichen Quellen, Internet: 1. ...gefao.de- Kreuzkirche Wittekindsberg  

felsrelief hausberge
kreuzkirche wittekindsberg barkhausen

Porta-Westfalica, B: OT Hausberge, Westseite des Jakobsberges zur ‘Hausberger Straße’ hin (B 482) in 4 m Höhe an einem stillgelegten Bergwerksstollen ‘Felsrelief’

der westlichste Berg des Weserberglandes ist seit dem Jahre 1788 nach einem preußischen Zöllner namens ‘Jakob’ benannt, der an den südwestlichen Ausläufern seine Behausung hatte und Weinbau betrieb; ein Zusammenhang des auf vertiefter Fläche herausgearbeiteten Felsreliefs einer männlichen Person, die eine Weinflasche hochhält, ist anzunehmen (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet:

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