steinkreuz seehausen-b.frankenhausen standort seehausen

Bad Frankenhausen, A: OT Seehausen, Kyffhäuserkreis, südl. Ortsausgang nach Oldisleben, ostseitige Grabenböschung vor Grundstückszaun nahe südl. eines abzweigenden Feldweges

Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. 0,93, T. 0,16, tief stehendes Steinkreuz aus Karbonsandstein, hinsichtl. der Form ein sog. Tatzenkreuz (Kopf, Arme u. Schaft markant nach außen verbreitert) beidseitig Abplatzungen durch Auswitterung, keine Zeichen, sowie auch keine Sage ermittelt werden konnte (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 13, Nr. 14 m. Abb. 15 (Gebietsreform: seit 1994 ehem. Kreisgebiet Artern zu Kyffhäuserkreis Thüringen), daraus: 3. H. Größler, Zweite Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld und deren nächster Umgebung, in Mansfelder Blätter 4, 1890, S. 140-159, 4. A. Berg, Von den alten Steinkreuzen unserer Heimat, in: Nachrichtenblatt der Landelektrizität, Überlandwerk Bretleben 13, 1934, S. 21-23, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960

standort uderslebener weg

Bad Frankenhausen, B: ca. 2 km nordnordöstl. der Stadt am alten Weg über den Schlachtberg nach Udersleben; Feldweg (ausgesch. Flugplatz), der etwa halbwegs vom Großparkplatz Panoramastraße und Panoramamuseum, nach Norden führt (nahe östl. Kyffhäuserweg) nach ca. 400 m kurz nach Waldeintritt östl., ‘Jägerkreuz’

steinkreuz  frankenhausen andere seite kopie lit. w. saaal 1989

Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,90, T. 0,22, das Steinkreuz aus Karbonsandstein in markanter Tatzenkreuzform (Kopf, Arme, Schaft nach außen verbreitert) wird im Volksmund Jägerkreuz genannt, sowie auch das benachbarte Waldstück, doch ist keine Sage über das Kreuz bekannt; zuweilen wird das Denkmal mit der Schlacht bei Frankenhausen am 15. Mai 1525 im Verlaufe des Großen Deutschen Bauernkrieges in Verbindung gebracht, deren Schauplatz der daraufhin benannte Schlachtberg bot, wo das Bauernheer unter Thomas Müntzer durch ein Fürstenheer vollständig besiegt wurde (T. Müntzer, Enthauptung 27. Mai in Mühlhausen), doch ist ein diesbzgl. Zusammenhang äußerst zweifelhaft (Verf.)   

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, S. 12, Nr. 3 m. Abb. 3/4, daraus: 2. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, in: Der Harz, Magdeburg 1922, S. 38-39, 113-115, 139-141, 3. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, in: Magdeburger Montagsblatt 73, 1931, S. 180-182, 4. A. Berg, 1934, H. Köber, 1960

Bad Frankenhausen, C: Frankenhausener Forst, am Wege von Udersleben zum Rennweg des Kyffhäusers, ca. 100 m östl. vom Rand des Messingtales

Obertägige Maße: Höhe 1,32 m, Br. 0,43, T. 0,20, vierkantige Stele aus Karbonsandstein mit eingeritztem Kreuz (0,10-0,08) auf der Vorderseite und zweizinkiger Gabel (H. 0,27, Schwarzburger Gabel ?) auf der Rückseite; auch hier kein geschichtlicher Hinweis bekannt

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, S. 12, Nr. 5 m. Abb. 5

Bad Frankenhausen, D: ca. 700 m vom westl. Ortsrand, nordseitige Böschung der Rottlebener Straße, ca. 15 m östl. des abzweigenden Hohlweges zum Kosakenberg

Maße: unbekannt, kleines einarmiges Tatzenkreuz aus Karbonsandstein, das zufällig vor Jahrzehnten von H. Günther, Bad Frankenhausen, nach einem Eintrag in einer Flurkarte, Flurname ‘Am Kreuz’, entdeckt wurde (verdeckt u. eingewachsen); das Denkmal gilt als verschollen

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal, S. 12, Nr. 4

verschollene Objekte: 1. Forst Frankenhausen, an der Nordwestecke der Kyffhäuser-Oberburg war ein Steinkreuz eingemauert, das bereits 1922 durch eine Strebemauer völlig verdeckt worden war; bei Ausgrabungs- und Bauarbeiten 1937 ist es nicht bemerkt worden, doch soll auch nicht danach gesucht worden sein (Mitt. v. Prof. Dr. G. Neumann, Jena, Ang. v. 1989); nach der Sage wurde hier ein Burgbewohner ermordet (nach Lit. K. Th. Weigel urkundlich bezeugt, doch ohne Angabe der Quelle), 2. nach Lit. H. Größler, Zweite Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld u. ihrer nächsten Umgebung, 1890, S. 140-159, standen in der Flur von Udersleben bis zur Seperation ein größeres und ein kleiners Steinkreuz, sowie ein gewöhnlicher Stein, worüber die bekannte Glockengießersage, eine Wandersage, im Volke erzählt wurde (Meister tötet Geselle wegen Guß einer Glocke in seiner Abwesenheit)

standort hainleite

Kyffhäuserland, OT Seega, Kyfhäuserkreis, ca. 3 km nordöstl. des Ortes am Weg von Seega nach Bad Frankenhausen (Lutherweg) 300 m vor dem Kamm der Hainleite im Abzweig eines nach Osten führenden Feldweg (ausgebaute Fahrstrasse)

steinkreuz seega andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,65, T. 0,22, das Steinkreuz aus Kalkstein, ein sog. Tatzenkreuz (Kopf, Arme, Schaft nach außen verbreitert), ist zeichenlos und neben unwesentlichen älteren Beschädigungen gut erhalten; derzeit durch abgelagerte Betonteile gefährdet; über das Denkmal sind keine Volkserzählungen bekannt (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 13, Nr. 13 m. Abb. 14, daraus: 2. R. Krieg, 3. K. Th. Weigel, 4. A. Berg, 5. B. Liebers, Unsere Steinkreuze, 1937, S. 8-13, 6. H. Köber, 1960

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