steinkreuz altenweddingen standort st. martini kirche andere seite

Sülzetal, OT Altenweddingen, Lkr. Börde, am Westeingang der St. Martini Kirche, auf dem sog. ‘Pastorberg’

Obertägige Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,63, T. 0,28, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit gerundeten Enden ist arg ausgewittert und weist bei genauer Betrachtung eine gewisse Unsymmetrie auf, der sich nach unten verbreiternde Schaft verbreitert sich mehr zur rechten Kreuzseite, ebenso neigt sich der Kopf nach rechts; das Steinkreuz ist in sich nach rechts gebeugt, vermutlich eine Flüchtigkeit des Steinmetzes; rückseitig Abschlag im oberen Schaftbereich; auf der Oberseite der Kreuzarme und des Kopfes näpfchenförmige Vertiefungen die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.); das Denkmal stand bis 1921 etwa 20 m weiter nördl. in der Nähe des Einganges des Pfarrhauses; in einer handschriftlichen Altenweddinger Chronik berichtet ein Rektor Kratzenstein, dass vom Kreuz früher um die Mitternachtsstunde Steinmehl  abgeschabt worden und dessen Zweck ihm nicht bekannt sei, s. Einf.; weiterhin nennt er Flurnamen in nächster Umgebung wie ‘Großer’ und ‘Kleiner Kreuzberg’, ‘Kreuzwuhne’ und eine Flur ‘Das Weiße Kreuz’, dies ließ ihn einen früheren Standort des Kreuzes in der Feldflur vermuten; in einer Urkunde des Erzbischöflichen Meiergerichtes von 1457 wird ein Steinernes Kreuz als Feld- und Grenzscheidung genannt; der wuchtige Turm der heutigen ev. St. Martini Kirche stammt bis zu den romanischen Schallöffnungen, außer dem Treppenportal, aus dem 13. Jh. und wurde vom Orden der Templer errichtet

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Magdeburg, Halle 1987, S. 22, daraus: 2. H. Bergner, Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler Kreis Wanzleben, Halle 1912

steinkreuz dodendorf standort detail inschrift

Sülzetal, OT Dodendorf, Lkr. Börde, nördl. der Kirche, kleine Parkanlage mit Teich

Höhe ges. ca. 2,5 m, das Schill-Denkmal genannte lat. Steinkreuz auf Postament mit beidseitigen Inschriften ist von der Bevölkerung am 5. Mai 1859, damit 50 Jahre nach dem Gefecht bei Dodendorf zwischen französischen Besatzungstruppen und dem preußisch Schill’schen Corps, zur Erinnerung gesetzt worden; Ferdinand von Schill besiegte am 5. Mai 1809 ein verbündetes französisch-westphälisches Kontigent am Beginn der Befreiungskriege gegen die napoleonische Vorherrschaft, wobei 21 Preußen den Tod fanden; die gefallenen Feinde werden in der Inschrift nicht erwähnt; im Kopfbalken zeigt das Steinkreuz im Relief einen vergoldeten Schmetterling, im Schaft zwei gekreuzte, nach unten lodernde Fackeln; Vorderseite: ‘Dem Gedächtniß / der am 5. Mai 1809 hier gefallenen und in Gott / ruhenden 21 Preußen / vom Schillschen Corps’ Rückseite: ‘Gewidmet / von der Gemeinde / Dodendorf / am 5. Mai 1859’                                                                   

Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafel vor Ort, Gde. Dodendorf, Internet: 1. ...wikipedia.org-dodendorf

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